Die Tagesfahrt im Mai führte die Kemberger Senioren in Richtung Harz.
Erstes Ziel waren die „Langensteiner Höhlenwohnungen“.
In den Fels mit einfachem Werkzeug gehauene Höhlenbauten dienten vorwiegend mittellosen Arbeiterfamilien als natürlich primitive Unterkunft im anstehenden Gestein.
Noch bis 1916 wohnten so Familien „mietfrei“. Jetzt ist es eine Touristenattraktion, für deren Erhalt ein Verein Sorge trägt. Leider ist das Ziel mit dem Bus nicht direkt erreichbar und für ältere Menschen beschwerlich.
Ein Großtaxi wurde aber vorab gechartert und fuhr drei Mal den Berg hinauf.
Viele verzichteten auf das fürsorgliche Angebot, aber für den Rücktransport musste der Kleinbus fünf Mal fahren. Einige Tapfere haben auch die Rücktour zu Fuß bewältigt.
Danach wartete in Halberstadt in bautechnischer Hinsicht mit dem Besuch des Domes der krasse Gegensatz und wurde dann auch bei Orgelklängen genossen.
Nun sollte ein Platz für eine kleine Imbißpause angefahren werden. Unser Fahrer hatte da eine Idee, die im Plan nicht vorgesehen war, aber für einige zum größten Erlebnis des Tages wurde. Wir verbrachten die Pause auf dem Parkplatz für das Kloster Huyesburg, was einige zum Besuch des Klosters (und einer Toilette) nutzten und den Mönchen bei der Mittagsandacht folgten, die Stille genossen ... Warum finden Frauen eigentlich Mönche so anziehend?
Aber wir mussten weiter. Nach Günthersberge nämlich in das Mausefallenmuseum. Sind Museumsführungen in den meisten Fällen öde und damit unnötig, gilt das für dieses Haus keineswegs. Die einhellige Meinung nach der einstündigen „Vor“-führung war: „Das war großartig!“ Genauso muss man tote Mäuse, alte Mausefallen und historische Toilettenstühle erklären.
Welch Gegensatz zum Klosterbesuch.
Natürlich gab es dort auch noch Kaffee und Kuchen – frisch- zum Verzehr und auf dem Heimweg noch einen Likör.
Ein schöner Tag war es wieder.