Im Ortskern von Senzig steht eine von fünf Mitfahrbänken.
Weitere Mitfahrbänke stehen in Senzig in der Siedlung Waldesruh.
Eine von zwei Mitfahrbänken in der Siedlung Senzig.
Der Ortsteil Zernsdorf machte zum Jahresbeginn den Anfang und nun hat Senzig nachgezogen. Fünf Mitfahrbänke sind in den vergangenen Tagen in Senzig aufgestellt worden, wie das Netzwerk Senzig auf seiner Internetseite mitteilt. Damit wurde ein zusätzliches Mobilitätsangebot geschaffen.
In Gegenden mit längeren Taktzeiten im öffentlichen Personennahverkehr soll auf diese Weise die Mobilität von Menschen ohne Auto, insbesondere Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, verbessert werden. Auch die bessere Vernetzung von Ortsteilen untereinander und mit der Kernstadt ist ein Beweggrund. Durch das Netzwerk für Senzig an folgenden Plätzen Mitfahrbänke aufgestellt: zwei in der Siedlung Krüpelsee, eine in der Ortsmitte und zwei in der Siedlung Waldesruh.
Die Netzwerker Raimund Wolter, Peter Dorendorf und andere Helfer – namentlich Bernd Kirst sowie Berthold Salamon – haben Planung, Logistik, die vorbereitende Arbeiten und das abschließende Aufstellen der Mitfahrbänke durch ehrenamtliches Engagement erreicht. Finanziert wurden die Bänke von Einwohnern und Einwohnerinnen Senzigs. Zum Danke wurden die Spender mit einer kleinen Gravur auf den Bänken verewigt.
Und so funktioniert das Angebot: Die Person mit einem Mitreisewunsch geht zu einer Mitfahrbank und nimmt dort Platz. Dann heißt es warten bis eine freundliche Autofahrerin oder ein freundlicher Autofahrer anhält und die Mitnahme anbietet. Dann heißt es Haltewunsch äußern und hoffen, dass die Richtung stimmt. Ist das der Fall: einsteigen und mitnehmen lassen. Als Autofahrerin oder Autofahrer empfiehlt es sich an den Mitfahrbänken den Fuß vom Gas zu nehmen und Ausschau nach Personen zu halten, die auf eine Mitfahrt hoffen. Passt die Richtung mit den eigenen Zielen überein, kann die gemeinsame Fahrt beginnen.