Beim Barrierecheck in Kablow kamen unterschiedliche Menschen zusammen.
In diesem Jahr fanden in Zeesen und Kablow bereits Quartiersbegehungen mit Barrierecheck statt. Rund 15 Personen nutzten jeweils die Gelegenheit, im Rahmen des Projektes „Pflege vor Ort“ Hindernisse im Alltag aufzuspüren. Außerdem konnten die Teilnehmer*innen bereitgestellte Hilfsmittel testen, um selbst die Perspektive von Menschen mit Einschränkungen einzunehmen. Beteiligt waren neben Bürgerinnen und Mitgliedern der Ortsbeiräte auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Mitglieder des Seniorenbeirats und der Volkssolidarität sowie Vertreterinnen des DRK, der AWO Wildau und der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier.
In Zeesen wurde besonders der barrierefreie Zugang zum Bürgerhaus positiv hervorgehoben, auch wenn es noch Vorschläge zur weiteren Verbesserung gab. Gut erreichbar sind zudem die Geschäfte in der Karl-Liebknecht-Straße 181. In Kablow fiel der barrierefreie Zugang zum Dorfgemeinschaftshaus auf, während sich die Teilnehmer*innen Verbesserungen beim Zugang zur evangelischen Dorfkirche wünschten. Problematisch sind zudem mehrere Straßenquerungen, die für Rollstuhlfahrende oder Menschen mit Rollatoren kaum passierbar sind, sowie schwer einsehbare Kreuzungen wie an der Dannenreicher Straße/Ecke Bindower Weg.
Grundlage für die Quartiersbegehungen ist das Projekt „Lebensumfeld-Gestaltung“ der AWO Wildau GmbH. Es läuft seit 2023 im Rahmen des Paktes für Pflege und bietet Aufklärung und Beratung für Interessierte, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Themen sind unter anderem Leistungen der Kranken- und Pflegekassen, Versorgungs- und Präventionsmöglichkeiten sowie die individuelle Gestaltung des Wohnumfeldes. Ziel der Begehungen war vor allem, zu informieren und die Öffentlichkeit für Barrieren im Alltag zu sensibilisieren.
Mit der Initiative wird der Bedarf an inklusiver Stadtgestaltung deutlich gemacht und auf bestehende Hürden für gesellschaftliche Teilhabe hingewiesen. Wichtig bleibt ein kontinuierlicher Austausch zwischen Bürger*innen, der Stadtverwaltung, zuständigen Behörden sowie Vermietenden, Mietenden und Gewerbetreibenden.
Der nächste Barrierecheck ist für das Frühjahr 2026 in Wernsdorf geplant. Termin und Treffpunkt werden rechtzeitig im Rathaus aktuell bekanntgegeben.