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Rathaus aktuell mit Amtsblatt für die Stadt Königs Wusterhausen
Ausgabe 11/2025
Stadtentwicklung
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Großes Interesse an Bürgerbeteiligung zur Gestaltung des Bahnhofs- und Innenstadtbereichs

Bürgermeisterin Michaela Wiezorek eröffnet den Abend und lädt ein mitzugestalten, zahlreiche Ideen wurden gesammelt.

Wie sollen sich das Bahnhofsareal und die Innenstadt von Königs Wusterhausen künftig entwickeln? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer gut besuchten Bürgerbeteiligungsveranstaltung, zu der die Stadt am Mittwochabend eingeladen hatte. Zahlreiche Interessierte kamen in den Rathaussaal, um ihre Ideen, Wünsche und Anregungen einzubringen.

Bürgermeisterin Michaela Wiezorek eröffnete den Abend und zeigte sich erfreut über das große Interesse: „In solchen Formaten besteht die Chance, Sie mitzunehmen bei der Neugestaltung und Weiterentwicklung unserer Stadt. Wir stehen vor großen finanziellen Herausforderungen – und sehr unterschiedlichen Erwartungshaltungen. Umso wichtiger ist der gemeinsame Austausch.“

Das Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Grünflächen informierte über den aktuellen Stand des Projekts. Amtsleiterin Angela Zybell betonte: „Wir möchten wissen, was Ihnen wichtig ist und wollen diese Anregungen in die Stadtplanung einfließen lassen. Unser Ziel ist es, die Förderkulisse zu stärken und gemeinsam ein lebendiges Zentrum zu gestalten.“

Das Vorhaben befindet sich derzeit in der Analysephase, die dank der Unterstützung mehrerer erfahrener Planungsbüros durchgeführt wird. Beteiligt sind „die Raumplaner“ – Büro für Stadt- und Regionalentwicklung, das die Gebietsbetreuung des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ übernommen hat, sowie die Bürogemeinschaft Masterplan Bahnhofsumfeld bestehend aus „Gruppe PlanWerk“, BGMR Landschaftsarchitekten und Pro Stadt.

Gemeinsam mit der Stadt Königs Wusterhausen entwickeln sie den künftigen Masterplan, der die strategische Grundlage für die nachhaltige Weiterentwicklung des Bahnhofsareals und der Innenstadt bilden wird. Erste Ortsbegehungen und Gespräche haben bereits gezeigt: Königs Wusterhausen verfügt über viele Stärken – eine hervorragende Verkehrsanbindung mit zentralem Bahnhof, eine kompakte Innenstadt mit kleinstädtischem Charme, lebendige Geschäftsstraßen und prägnante Gebäude, die zur Identität der Stadt beitragen. Gleichzeitig wurden auch Herausforderungen deutlich, etwa bei der Barrierefreiheit, der Rad- und Fußwegeführung, der Begrünung sowie der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.

Im Anschluss an die Präsentation arbeiteten die Teilnehmenden zu zwei räumlichen Schwerpunkten an konkreten Themenfeldern:

  • Bahnhofsumfeld: Sicherheit, bessere Beleuchtung, überdachte Haltestellen mit Begrünung, mehr Sitzgelegenheiten, zusätzliche Park-&-Ride- und Kiss-&-Ride-Flächen sowie der Wunsch nach einem erhöhten Zebrastreifen statt der Ampelanlage.
  • Bahnhofsstraße: Mehr Aufenthaltsqualität durch begrünte Sitzmöbel, Blumenampeln, öffentliches WLAN, Spiel- und Sportangebote, Coworking-Angebote oder Pop-up-Stores im ehemaligen Konsumkaufhaus.

Ein wiederkehrendes Anliegen war die Einrichtung öffentlicher Toiletten. Bis zur Umsetzung einer dauerhaften Lösung prüft die Stadtverwaltung die Einführung der „Netten Toilette“, bei der lokale Geschäfte ihre sanitären Anlagen zur Verfügung stellen und dafür eine kleine finanzielle Entschädigung erhalten.

Auch das Thema Sicherheit stand im Fokus. So ist vorgesehen, den Bahnhof künftig mit Kameras auszustatten. Ein geplanter Fahrradparkhaus-Neubau lässt sich aufgrund finanzieller Restriktionen derzeit jedoch nicht realisieren – die Stadt setzt weiterhin Prioritäten bei Investitionen in Kitas und Schulen.

Trotz dieser Herausforderungen wurde der Abend von allen Seiten als konstruktiv und zukunftsweisend wahrgenommen. Viele der eingebrachten Ideen werden in die weitere Planung einfließen. Bürgermeisterin Wiezorek fasste abschließend zusammen: „Beteiligung ist gelebte Demokratie. Nur wenn wir miteinander reden, können wir unsere Stadt im Sinne aller weiterentwickeln. Ich danke allen, die sich mit so viel Engagement eingebracht haben.“

Der Masterplan Bahnhofs- und Innenstadtbereich wird im Jahr 2026 fertiggestellt und bildet dann die Grundlage für künftige Projekte im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“.