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Rathaus aktuell mit Amtsblatt für die Stadt Königs Wusterhausen
Ausgabe 4/2025
Kultur
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Schlossgespräch mit Ludwig Trepte

Moderator Korbinian Frenzel und Schauspieler Ludwig Trepte im Gespräch.

Kürzlich lud das Rathaus der Stadt Königs Wusterhausen ein, um mit dem Schauspieler Ludwig Trepte die Schlossgespräche 2025 zu beginnen. „Dank der Deutschen Gesellschaft e. V. werden die Schlossgespräche mit Leben gefüllt. Sie zeigen, wie wichtig es ist, in der heutigen Zeit den Dialog fortzusetzen“, begrüßte Dezernent Lars Thielecke die Gäste im Rathaussaal.

Moderator Korbinian Frenzel führte durch den Abend und sprach mit Ludwig Trepte nicht nur über dessen Filmprojekte, sondern auch über seine Kindheit. Obwohl er erst 1988 in Berlin geboren wurde, prägte ihn die DDR durch sein familiäres Umfeld. Besonders spürbar wurde dies für ihn bei den Dreharbeiten zu „Bornholmer Straße“, einem Film, der die historischen Kulissen von Ost und West einfängt. Trepte erinnerte sich daran, wie er als Kind mit seinem Vater Stephan Trepte, einem erfolgreichen Musiker der DDR-Bands Electra, Lift und Reform, an Wochenenden durch Ostdeutschland reiste. Die 1990er Jahre faszinieren ihn bis heute – insbesondere die kreative Aufbruchsstimmung in Berlin nach der Wende.

Aktuell arbeitet Trepte an einem Drehbuch für eine Serie, die in den 1990er Jahren spielt – und in der er selbst mitwirken wird. Als Schauspieler liebt er authentische Rollen, die er mit Haltung füllt, auch wenn er sich der Ambivalenz und Komplexität mancher Figuren bewusst ist.

Ein überraschendes Detail verriet er dem Publikum als „offenes Geheimnis“: Er synchronisiert seine eigenen Rollen nachträglich im Tonstudio, weil er während der Dreharbeiten oft nuschelt.

Neben der Schauspielerei setzt sich Trepte für humanitäre Projekte ein. „Ich möchte eine Welt schaffen, in der alle die gleichen Startbedingungen haben. Was sie daraus machen, kann ich nicht beeinflussen“, erklärte er. Zunächst engagierte er sich beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), mittlerweile unterstützt er Projekte des Auswärtigen Amts in wenig beachteten Regionen der Welt. „Es geht um Menschlichkeit und darum, füreinander einzustehen.“

Ein Abend voller tiefgehender Themen – mit einem Schauspieler, der die Vergangenheit in der Gegenwart lebendig macht.