Vor 25 Jahren begann die Rückkehr der Wölfe nach Sachsen. Seither konnten in unserem Bundesland viele Erfahrungen im Umgang mit dieser Tierart gesammelt werden. Sie reagieren auf Menschen mit Vorsicht und vermeiden Begegnungen oder ziehen sich bei solchen zurück. Begegnungen mit Fahrzeugen können weniger ausgeprägte Fluchtinstinkte hervorrufen, da diese von Wölfen nicht unmittelbar mit menschlicher Präsenz in Zusammenhang gebracht werden.
Die instinktive Vorsicht, die Wölfe gegenüber Menschen zeigen, kann verloren gehen, wenn die Tiere zum Beispiel über längere Zeit gezielt angefüttert werden oder in menschlicher Nähe Futterquellen (Kompost, Schlachtabfälle, Katzenfutter) finden. Auch Fahrzeuge können das Interesse von Wölfen wecken, wenn diese z.B. mit weggeworfenen Essensresten in Verbindung gebracht werden. Eine daraus resultierende Gewöhnung (Habituierung) kann zu problematischem Verhalten führen, auf das von den Naturschutzbehörden im Rahmen des Wolfsmanagements reagiert wird.
Um unerwünschte Verhalten nicht zu festigen bzw. möglichst abzustellen ruft die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) dazu auf, alle denkbaren auf Menschen bzw. Fahrzeuge zurückzuführenden Futterquellen für Wölfe zu vermeiden. Sichtungen von Wölfen sollten zeitnah an eine der untenstehenden Anlaufstellen gemeldet werden, um den Naturschutzbehörden zu ermöglichen, sich fortlaufend ein aktuelles Bild der Lage zu machen.
—
Meldungen von Wolfsichtungen
Wolfsichtungen, Spuren und Losung können wie folgt gemeldet werden:
Lupus Institut für Wolfsmonitoring und -forschung
kontakt@lupus-institut.de, Tel. 035727-57762
untere Naturschutzbehörde Görlitz:
wolf@kreis-gr.de, Tel. 03581-6633107
oder über das Bürgerbeteiligungsportal der Fachstelle Wolf (nur Sichtungen):
https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/lfulg/beteiligung/themen/1021380
—
Meldungen von möglichen Nutztierrissen durch Wölfe in Sachsen
Vermutete Nutztierrisse sollten der kostenlosen Schadenshotline der Fachstelle Wolf gemeldet werden: Tel. 0800 555 0 666 (24h-Bereitschaft)
—
Meldungen von toten oder verletzten / kranken Wölfen in Sachsen
Für die Bergung und Begutachtung toter Wölfe sowie den Versuch der Ortung und ggf. Ermöglichung einer tierärztlichen Begutachtung verletzter Wölfe ist in Sachsen das LUPUS Institut im Auftrag der Fachstelle Wolf zuständig:
Rufnummer nur für die Meldung toter und verletzter Wölfe in Sachsen
Diensthandy 0176 31142559 (24h-Bereitschaft)
Tel. 035727 57762 (Bürozeiten: Mo.-Fr. 9:00-18:00 Uhr)
Tel. 0800 555 0 666 (Hotline mit Weiterleitung an das LUPUS Institut außerhalb der Bürozeiten)
—
Herdenschutzberatung in Sachsen
Tierhalterberatung durch Ulrich Klausnitzer
Mobil: 0151 50551465
E-Mail: herdenschutz@klausnitzer.org
—
Anfragen zum Wolf mit Bezug zu Sachsen
Presseanfragen -> Pressestelle des LfULG: Karin.Bernhardt@smekul.sachsen.de
Öffentlichkeitsarbeit -> Fachstelle Wolf des LfULG: fachstellewolf.lfulg@smekul.sachsen.de
—
Homepages
Lupus-Institut in Spreetal OT Spreewitz
https://www.lupus-institut.de/
Wolf in Sachsen (LfULG)
https://www.wolf.sachsen.de/index.html
Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (deutschlandweite Information)
https://www.dbb-wolf.de/
Veranstaltungen und Angebote der Umweltbildungsstelle Wolf / Erlichthof in Rietschen
https://erlichthofsiedlung.de/haeuser/wolfsbuero/