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Königswartha aktuell - Amtsblatt der Gemeinde Königswartha
Ausgabe 3/2025
Vereine/Interessengemeinschaften/Towarstwa/Zjednocenstwo zajimow
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Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wir berichteten in der Januar-Ausgabe über schützenswerte bzw. unter Denkmalschutz stehende Objekte/Anlagen (Festlegung im Jahr 1970 durch den damaligen Gemeinderat) und hatten dazu diesen Satz notiert:

„Was, von all dem Genannten, gibt es heute noch? Das werden wir noch erkunden und demnächst hier berichten.“

Was gab bzw. gibt es noch in unserem Ortsteil Commerau? Wir berichten:

Kulturdenkmale in Commerau

Die alte Schule in Commerau wurde 1822 von Heinrich Gustav von Schönberg im Unterdorf gebaut. Vorher wurden Kinder im Lubnerschen Haus, früher Herzogs und jetzt abgerissen, unterrichtet.1869 wurde im Oberdorf die neue Schule gebaut und die alte wurde zum Armenhaus und später Gemeindehaus. Sie ist jetzt ein privates Wohnhaus.

Dieser Mordstein steht im Garten des ehemaligen Volksgutes. Nach Erzählungen schossen sich 1813 zwei feindliche Soldaten gegenseitig tot. Der Stein ist aber wesentlich älter (16. oder 17. Jahrhundert) und deshalb ist das sehr unwahrscheinlich. Nach der Chronik war 1647 Christoph von Lutiz Besitzer von ganz Commerau und er soll am 1. Juli 1661 einen wendischen Bauern bei der Arbeit auf dem Felde erschossen haben.

Dieser Sühnestein an einer Böschung gegenüber vom Hennenteich ist wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert und soll an eine große Pest-Epidemie erinnern, bei der über die Hälfte der Dorfbevölkerung gestorben ist.

Es wird aber auch erzählt, dass das der Stein sein soll, als sich 1813 zwei gegnerische Soldaten gegenseitig erschossen haben. Aber was nun richtig ist, konnte ich nicht recherchieren.

Dieser Stein steht im Garten des Grundstückes Warthaer Straße 18a und hat die noch lesbare Inschrift “Georg Michauk, 28. Januar 1835”.

In unserer Dorfchronik steht dazu: Im Jahre 1835 am 28. Januar wurde in Commerau ein grausamer Mord ausgeführt. Der Bauer Georg Michauk wurde am 28. Januar abends in der 9. Stunde auf der Dorfaue von dem Knecht Michael Werner (geboren 21.08.1783) mit einem Backscheit erschlagen.“

Im Mitteilungsblatt unserer Gemeinde stand im Dezember 1995 ein ausführlicher Bericht zu dem Mordfall, geschrieben von unserem damaligen Ortschronisten, Herrn Dr. Günter Merla.

Fotos und Text: Alenka Hager, Februar 2025

Redaktioneller Zusatz: Auf den Fotos sind Steinkreuze und Kreuzsteine zu sehen. Ein Steinkreuz unterscheidet sich von einem Kreuzstein dadurch, dass bei letzterem ein Kreuz in den Stein gehauen ist. Es gibt aber auch Scheibenkreuzsteine, die in der oberen Hälfte als runde Scheibe geformt sind, in die ein Kreuz eingearbeitet ist.

Nachtrag zu unserem Februar-Beitrag, die abgerissene Litfaßsäule auf dem Marktplatz betreffend: Wir haben mit den unmittelbaren Anliegern gesprochen. Keiner von ihnen hatte einen Abriss gefordert, aber der ungepflegte Zustand der Säule wurde mit dem Bürgermeister diskutiert. Ein Anlieger hatte sogar angeboten, die Säule in Eigeninitiative wieder instand zu setzen. Offenbar leider zu spät …

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Information: Unsere Ausstellung „Sächsisch-preußische Grenzsteine um 1815“, zu betrachten im Flur des Vereinshauses (vor dem Aufgang zur Bibliothek), wurde um eine Tafel erweitert. Darauf sind die 3 restaurierten Grenzsteine 108, 111 und 112 abgebildet und beschrieben.

Unsere Ausstellungen

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Heimatstube + Ausstellung „Königswartha vor 100 Jahren“

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Öl-Malerei von Jürgen Altenburger

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Sächsisch-preußische Grenzsteine um 1815 – digitalisiert –

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Königswartha um 1900

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Historische Kinoplakate

im Vereinshaus, Gutsstraße 4 c, öffnen wir nach vorheriger Anfrage (Mindestanzahl 5 Personen) sehr gerne für Sie.

Telefon 035931-20812 oder per E-Mail: geschichtsverein-rak@online.de

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Fotos von Königswartha um 1950 befinden sich im Foyer des Hotels Heidehof, Hermsdorfer Straße.

Auf unserer Homepage www.geschichtsverein-rak.de finden Sie weitere Informationen zu unserer Vereinstätigkeit und Aktuelles auf unserer Facebook-Seite Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V.

Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für ein schönes, friedliches Frühjahr

Annemarie Rentsch - Vors. KGV RAK e.V.