In Köthen wird derzeit intensiv über die Errichtung neuer Solarparks diskutiert. Sowohl in den Ausschüssen als auch im Stadtrat wird darüber beraten, ob und wie die betreffenden Flächen künftig für einen Solarpark genutzt werden sollen.
Aktuell steht vor allem das geplante Projekt im Bereich der Maxim-Gorki-Straße im Fokus der politischen Beratungen. Unsere Fraktion hat sich gegen diese Nutzung ausgesprochen. Der Grund dafür ist, dass die Fläche im geltenden Flächennutzungsplan als Baugebiet ausgewiesen ist – und es sich hier um bestes Ackerland handelt. Wir sind der Meinung, dass Köthen dringend Raum für neue Wohnbebauung benötigt und dass genau diese Fläche hervorragend geeignet wäre, um benötigten Wohnraum zu schaffen.
Auch viele Anwohnerinnen und Anwohner sehen das so: Sie haben sich mit einer Unterschriftensammlung gegen den geplanten Solarpark ausgesprochen. Nachdem die Flächennutzung nun dennoch positiv beschieden wurde, bemühen sich die Anwohner, sich aktiv in die weitere Planung einzubringen. Dabei geht es unter anderem um die Abstände der Solarfelder zu den bestehenden Wohnhäusern und um eine möglichst verträgliche Gestaltung der Anlage.
Darüber hinaus ist festzustellen, dass Köthen bereits von zahlreichen Solarparks umgeben ist. In nahezu allen Himmelsrichtungen befinden sich bestehende Anlagen: z.B. auf dem ehemaligen Flugplatz, zwischen Klein- und Großwülknitz, am Scherbelberg, vor Großbadegast. Wir sind daher der Ansicht, dass unsere Stadt in diesem Bereich bereits gut ausgestattet ist. Verschiedene Studien zeigen zudem, dass ein Teil des erzeugten Stroms derzeit gar nicht verbraucht werden kann.
Aus unserer Sicht wäre es daher sinnvoll, wenn Anwohnerinnen und Anwohner künftig auch unmittelbar von solchen Projekten profitieren könnten – beispielsweise durch vergünstigte Stromtarife. Das würde nicht nur die Akzeptanz neuer Anlagen erhöhen, sondern auch das lokale Engagement für die Energiewende stärken.
In den kommenden Sitzungen wird außerdem ein weiteres Projekt Thema sein: ein geplanter Solarpark in der Nähe des Ortsteils Porst. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Agri-Photovoltaikanlage, bei der landwirtschaftliche Nutzung und Stromerzeugung kombiniert werden.
Zu diesem Projekt ist am 24. November im Sportlerheim Porst eine Bürgerversammlung geplant, bei der den Bewohnerinnen und Bewohnern das Vorhaben vorgestellt wird und sie die Möglichkeit haben, ihre Anregungen und Fragen in die weitere Planung einzubringen. Wir werden die Entwicklung aufmerksam begleiten und uns weiterhin für eine ausgewogene, nachhaltige Flächennutzung in und um Köthen einsetzen.
Wir freuen uns über jede Rückmeldung zu diesen Themen. Wer Fragen, Ideen oder Anregungen hat, kann uns gern ansprechen oder anschreiben – wir sind offen für den Austausch und stehen dafür gerne zur Verfügung.
Im Namen der CDU-Fraktion im Stadtrat Köthen herzlichst
Kontakt: melanie.winkler@cdu-anhalt-bitterfeld.de