Titel Logo
Amtsblatt der Stadt Köthen (Anhalt) – Bürgerzeitung mit amtlichen Bekanntmachungen
Ausgabe 3/2025
Nichtamtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Der Motorsportler und seine Gartenfee

Zur Eisernen Hochzeit gratulierten der stellvertretende Landrat Volker Krüger (hinten links) und Köthens stellvertretende Oberbürgermeisterin Stephanie Schönau (hinten rechts).

Wenn Erika Hirsch über ihren Garten spricht, dann leuchten ihre Augen. Zwei Kirschbäume, ein Pfirsichbaum, große Tannen und die geliebte Hollywoodschaukel, zählt die 83-Jährige auf, der der blühende Wohlfühlort trotz fortgeschrittenem Alter immer noch am Herzen liegt. „Nächstes Jahr werden es dann weniger Blumen, das haben wir schon oft gehört“, sagt Tochter Konny mit einem Augenzwinkern.

Hans-Joachim Hirsch – grundsätzlich als Achim bekannt und benannt – hegte hingegen eine andere Leidenschaft. Zu DDR-Zeiten schraubte der Ur-Köthener an Formel-Wagen, die mit Trabi-Motoren befeuert wurden, und nahm als Teil der Nationalmannschaft sogar am Pokal der Sozialistischen Länder teil. Seinen wichtigsten Sieg fuhr Achim jedoch am 1960 ein, als er seine Gartenfee Erika heiraten konnte.

Am 17. Februar feierte das Paar nun im Kreis der Familie ihre Eiserne Hochzeit und erinnerte sich dabei auch an ihre Hochzeit zurück: Der Bund der Ehe wurde im Köthener Rathaus geknüpft und anschließend in kleiner Runde begangen. Bis in die Morgenstunden wurde jedoch nicht gefeiert, denn Erika musste als Mitropa-Köchin am nächsten Tag wieder arbeiten und auch Achim wurde als Soldat in Berlin erwartet. Als in späteren Jahren mehr Freizeit möglich war, entdeckte Familie – nun um die beiden Töchter Konny und Sabine bereichert – das Reisen für sich. Mit dem Wohnmobil ging es nach Italien, in die Slowakei aber vor allem an den Balaton. „1984 gab es eine Austauschreise mit Bahnmitarbeitern aus Ungarn, da hatten wir zum ersten Mal die Gelegenheit dorthin zu fahren“, erinnert sich Achim Hirsch zurück. „In Ungarn haben wir viele Freunde gefunden, die auch jedes Jahr da waren.“

Da sind für die Jubilare auch stets ihre beiden Töchter und die zwei Enkelkinder, die dort helfen, wo Alter und Gesundheit Grenzen aufzeigen. Zum Beispiel bei der altersgerechten Umgestaltung von Achims Elternhaus, in dem das Paar seit je her gemeinsam lebt und mit dem sie viele Erinnerungen verbinden. „Die Erzählung lautet, dass Papa hier auf dem Küchentisch geboren wurde“, lautet ein Beispiel hierfür von Tochter Konny.