Auf 95 erlebnisreiche Jahre blickte Irma Hahn am 9. April zurück. Geboren wurde die rüstige Dame im damaligen Hindenburg (Zabrze) in Oberschlesien und kam 1958 als Spätaussiedlerin nach Wolfen. Während ihr Mann in der dortigen Filmfabrik Arbeit fand, war Irma Hahn viele Jahre in der Kantine der Farbenfabrik beschäftigt. „Da habe ich häufig allein über 1000 Tassen Kaffee pro Tag verkauft“, erinnert sich die Jubilarin, die nun im Seniorenpflegeheim Rosenhain wohnt. „Wenn ich die Leute hier mit dem Essenwagen fahren sehe, denke ich ab und zu: Da könntest du noch mithelfen“, scherzt sie.
Ihre Freizeit verbrachte Irma Hahn zusammen mit ihrem Mann über Jahre und fast an jedem Wochenende beim Zelten in der Dübener Heide bis sich das Paar schließlich ein eigenes Wochenendhaus baute. Außerdem strickte die Jubilarin über die Jahrzehnte gerne und trägt sogar ab und zu noch eine rote Weste, die vor über einem halben Jahrhundert entstand.
Ihr Jubiläum feierte Frau Hahn im Kreis ihrer Familie und freute sich außerdem über die persönliche Gratulation von Köthens Bürgermeisterin Christina Buchheim.