„Na freilich doch“, antwortet Ernst Schmezko mit schelmischem Lächeln auf die Frage, ob er sich auch heute noch, nach nunmehr 65 gemeinsamen Jahren, für seine Gisela entscheiden würde. Das Ehepaar feierte am 26. März 2025 seine Eiserne Hochzeit, ein Anlass, zu dem auch Köthens Oberbürgermeisterin Christina Buchheim im Namen der Stadt Köthen (Anhalt) und der Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Andy Grabner, ihre herzlichsten Glückwünsche überbrachten. Kennengelernt haben sich der in der Slowakei (Hochwies) geborene Ernst Schmezko und seine Herzensdame bei der Arbeit in einem Maschinenbauunternehmen im thüringischen Artern, wo er als Schweißer und sie als Konstrukteurin tätig waren. Später zogen beide nach Köthen (Anhalt), wo sie bei Förderanlagen nicht nur beide eine berufliche Zukunft, sondern auch entsprechenden Wohnraum fanden. Mit Sohn Frank gründete das Paar 1963 eine Familie. Heute zählt das Paar zudem drei Enkelsöhne und vier Urenkel. Insbesondere das Aufwachsen der Enkelsöhne haben der inzwischen 88-Jährige und seine 86-jährige Frau intensiv begleitet und daran viel Freude gehabt, bestätigt auch Schwiegertochter Carla Schmezko. Während Ernst Schmezko für die praktischen Dinge zuständig war, Fahrräder oder andere Alltagsdinge reparieren, hat Gisela Schmezko viel bei Schulaufgaben, insbesondere bei Mathematik unterstützt, so die Jubilarin.
Auch viele gemeinsame Leidenschaften haben die Eheleute geteilt. So war das Wandern ein großes Hobby, das beide verbunden hat. Bei Wind und Wetter und zu verschiedenen Jahreszeiten hat es die Schmezkos in die Natur gezogen. Besonders gern war der Harz Ziel ihrer Wanderungen. Aber auch das Motorradfahren bzw. das Mitfahren war für die Eheleute lange Zeit eine überaus gern geteilte Leidenschaft. Genauso wie die Freude am gemeinsamen Reisen insbesondere nach der Wende. Die größte Reise führte beide für mehrere Wochen nach Kanada. Gleichzeitig hatte jeder aber auch eigene Interessen, Ernst Schmezko hat sich viel im Schrebergarten verwirklicht, seine Frau hat gern jegliche Handarbeit gemacht und fand auch im Austausch mit einer Gruppe von Frauen, die regelmäßig zusammengebastelt oder gewerkelt hat, große Freude. Dass es in 65 Ehejahren auch mal Herausforderungen zu meistern gibt – keine Frage, bestätigen beide. Doch auch für diese Fälle hat Ernst Schmezko wieder einen humorvollen wie weisen Ratschlag: „Man darf die Flinte nicht ins Korn schmeißen.“, so der Senior.