Titel Logo
Amtsblatt der Stadt Köthen (Anhalt) – Bürgerzeitung mit amtlichen Bekanntmachungen
Ausgabe 5/2023
Auf ein Wort
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Auf ein Wort

heute schreibe ich zum 83. und damit zum letzten Mal an dieser Stelle etwas ins Amtsblatt über meine Arbeit als Oberbürgermeister unserer schönen Stadt Köthen (Anhalt). Dabei möchte ich diesmal ein paar persönliche Worte an Sie richten.

Am 16. Juni 2023 sind 7 Jahre meiner Amtszeit vorbei. Wenn Sie mich fragen, ob mir diese Zeit Freude bereitet hat, so kann ich dies für die meisten Tagen bejahen. Etwas gestalten und unsere Stadt weiterentwickeln, die Aufgaben waren in Zusammenarbeit mit vielen klugen Stadträten fruchtbringend und haben mir Spaß bereitet. Meine Arbeit konnte ich jedoch erst nach einem Jahr Stillstand mit einer leeren Stadtkasse und ohne vorbereitete Projekte beginnen. Hierfür trägt allerdings nicht mein Vorgänger die Schuld, sondern die – auch während meiner Amtszeit anhaltende – erfolglose Klagelust eines einzelnen Stadtrates.

Übergeben werde ich die Amtsgeschäfte an meine Nachfolgerin, Frau Christina Buchheim, mit einem schuldenfreien Haushalt, schönen begonnenen Projekten und mit viel Arbeit, die bereits in der Schublade liegt. Wenn ich von einer guten Zusammenarbeit spreche, so meine ich das konstruktive Wirken der Fraktionen „Freie Fraktion Köthen“, CDU, FDP und die Linke. Anträge, die der Weiterentwicklung unserer Stadt nicht immer dienlich waren, ja zum Teil ihr entgegenstanden, kamen oft aus den Reihen der Fraktion der SPD. Um die Verwaltung mit Arbeit zu beschäftigen, sind von der AfD und der Fraktion Interessengemeinschaft „Bürger für Köthen Anhalt und Umgebung“ gehäuft überflüssige Anfragen gestellt worden. In meiner Wahrnehmung spielte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kaum eine Rolle. Hierbei handelt es sich um MEINE Sicht auf die Arbeitsweise unseres Stadtrates und bedarf nachträglich keines Kommentars.

Als Oberbürgermeister braucht man eine breite und produktive Unterstützung. In kommunalpolitischen Entscheidungen haben persönliche Befindlichkeiten einzelner Stadträte keinen Platz. Auf Erreichtes oder nicht Erreichtes möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Davon kann sich jeder selbst überzeugen oder Sie fragen mich ganz einfach, wenn wir uns begegnen.

Meiner Nachfolgerin, Christina Buchheim, wünsche ich ganz viel Kraft und emotionale Stärke für die Aufgaben, die sie jetzt erwarten. Da ich natürlich Köthener bleibe, werde ich zur Stelle sein, wenn mein Rat gebraucht wird.

Ihr Bernd Hauschild