Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat am am 22. April in Köthen (Anhalt) drei Zuwendungsbescheide für Maßnahmen im Rahmen des Kohlestrukturwandels an Köthens Oberbürgermeisterin Christina Buchheim überreicht. Die Zuwendungsbescheide wurden im Rahmen des Gesamtvorhabens „Entwicklung von Industriepark und Zukunftsquartier Köthen Süd“ für die Einzelvorhaben „Neugestaltung Freizeit- und Erholungsareal“ am alten Stadiongelände (6,58 Mio. €), „Bau Multifunktionszentrum“ (32,3 Mio. €) und „Vitalisierung neues Quartier Rüsternbreite“ (4,9 Mio. €) übergeben. Die Übergabe erfolgte in der Heinz-Fricke-Halle. Zuvor hatte sich Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff bereits vom zukünftigen Industriepark Köthen Süd ein Bild gemacht. Für das dortige Vorhaben „Entwicklung des nachhaltigen Industrie- und Gewerbestandorts B6n“ hatte er bereits 2022 ein Förderbescheid in Höhe von ca. 20 Millionen Euro überreicht.
„Ein wichtiges Anliegen ist es, dass die Revierkommunen für Fachkräfte attraktiv bleiben und dass die Menschen gern dort leben. Dafür brauchen wir nicht nur innovative Unternehmen, sondern auch eine moderne Infrastruktur und gute Wohnangebote“, so Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Die mit den nunmehr überreichten Fördermitteln unterstützten Vorhaben stehen für diesen umfassenden Ansatz des Kohlestrukturwandels. Die Köthener Oberbürgermeisterin Christina Buchheim reagierte mit großer Freude auf die neuerliche Fördermittelübergabe. „Der heutige Termin ist richtungsweisend für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt. Mit der Übergabe von drei weiteren Zuwendungsbescheiden nach dem Investitionsgesetzt Kohleregionen ergibt sich für uns die Chance, nachhaltige Wirtschafts- und Stadtstrukturen zu schaffen, welche die Kernelemente für ein lebenswertes Köthen (Anhalt) der Zukunft sind“, sagte sie vor geladenen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Sie versäumte zudem nicht, all jenen zu danken, die von Beginn an die Weichen für das Vorhaben gestellt hatten. So dankte Sie der ehemaligen Baudezernentin Ina Rauer, sowie ihrem Amtsvorgänger dem ehemaligen Oberbürgermeister Bernd Hauschild, die bis zu ihrem Ausscheiden maßgeblich für die Entwicklung der Strukturwandel-Projekte verantwortlich waren. Weiterhin dankte Sie dem Stadtrat, den Projektpartnern WGK sowie Köthener Wohnstätten, dem Steuerkreis des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld sowie dem Bund und dem Land Sachsen-Anhalt.
Hintergrund
Im Jahr 2020 beschlossen Bundestag und Bundesrat das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregion“, mit dem die Folgen durch das perspektivische Ende der Kohleverstromung in eben diesen Regionen finanziell abgemildert werden sollten. Kohleregionen sollen die Möglichkeit bekommen, wirtschaftlich und gesellschaftlichen Einschnitten entgegenzuwirken und Zukunftsperspektiven zu schaffen.