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Amtsblatt der Stadt Köthen (Anhalt) – Bürgerzeitung mit amtlichen Bekanntmachungen
Ausgabe 9/2025
Nichtamtlicher Teil
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Gemeinsam den Westen entdeckt

Das Ehepaar Mäkert erreichte am 27. August eine Marke, die nur wenigen Paaren vergönnt ist. Auf 70 gemeinsame Jahre konnten Elli und Dieter an diesem Tag zurückblicken. Fast all diese Jahre verbrachten sie gemeinsam in Merzien. Die gebürtige Mosigkauerin Elli kam 1936 in die jetzige Köthener Ortschaft und arbeitete zunächst als landwirtschaftliche Gehilfin auf dem Hof ihrer Verwandtschaft, Dieter zog es 1943 aus der Bachstadt nach Merzien.

Dort engagierte sich der heute 93-Jährige auf vielfältige Weise für die Allgemeinheit. So leitete Dieter Mäkert zwölf Jahre lang die Sektion Schach des heutigen FV Merzien. Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde ist der gelernte Industriemeister nunmehr sogar seit 72 Jahren – von 1977 bis 2000 war er als stellvertretender Wehrleiter und Ausbildungsverantwortlicher. „Merzien zehrt daher noch heute bei unseren Wehrkräften von seiner Arbeit. Auch mich hat Dieter Mäkert vor langer Zeit ausgebildet“, berichtet Adolf Tauer, der dem Jubiläumspaar zusammen mit seinem Nachfolger als Ortsbürgermeister, Thomas Naumann, gratulierte. Glückwünsche gab es zur Gnadenhochzeit außerdem von Köthens Oberbürgermeisterin, Christina Buchheim, sowie dem stellvertretenden Landrat Volker Krüger. Ein persönlicher Gruß der Merziener Feuerwehr – durch Gregor Axel Ulrich – durfte natürlich auch nicht fehlen.

Seit Ende 2024 leben Elli und Dieter Mäkert in der Seniorenwohnanlage „Zum Alten Schiller” und ließen dort zum besonderen Jubiläum ihre Lebensstationen Revue passieren. 40 Jahre arbeitete Dieter bei Kesselbau, seine Frau war in Klepzig beim Großhandel „Waren täglicher Bedarf“ (WtB) tätig. Das liebste Hobby der beiden sei das Reisen gewesen, erinnerte sich Dieter Mäkert. Mindestens einmal im Jahr. Zunächst über ihre jeweiligen Betriebe und dann nach der Wende mit dem eigenen Auto. „Es ging nie ins Ausland, sondern als es möglich war, in den Westen. Wir waren in jeder Himmelsrichtung von Büsum bis in den Schwarzwald und vor allem waren wir zusammen.“