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Anzeiger für die Stadt Könnern
Ausgabe 10/2025
Nichtamtliche Bekanntmachungen
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Aus dem Vereinsleben des Heimatvereins Beesenlaublingen e. V.

In der Heimatstube „Zur Post“ in Beesenlaublingen (Richard-Kupsch-Str. 50) wird der Heimatverein am 25. Oktober 2025 um 19 Uhr eine weitere Veranstaltung präsentieren. In der Rubrik „Miteinander reden“ wird es diesmal eine Buchlesung geben. Dafür konnte die Jenaer Malerin und Autorin Astrid Leiterer gewonnen werden. Sie liest aus ihrem neusten Roman „Der bittere Duft des Flieders“. Die mitreißende, auf realen Fakten beruhende, Familiensaga erzählt von den Nachfahren eines Ostseepiraten, eines Deserteurs der napoleonischen Armee und eines Freimaurers, von leidenschaftlicher Liebe und schnödem Betrug, von Giftmord und Schmuggel. Das in ihrer Phantasiewelt und der real existierenden DDR lebende Mädchen Pepino nimmt die Spur ihrer Ahnen in Ostpreußen an der Grenze zu Litauen auf und folgt ihr bis in die neue Heimat nach Thüringen. Sie berichtet vom Schicksal des Großvaters im 2. Weltkrieg sowie von dem Leid der Frauen und Kinder, als die brutale Walze des Kampfgeschehens Richtung Deutschland zurückrollt. Die Familiensaga, eingebettet in die deutsche Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, ist im Jenaer Verlag Bussert u. Stadeler erschienen. Nähere Informationen zur Autorin und zum Buch findet man auch im Internet unter www.astrid-art.de.

Mit der Vorstellung dieses Buches knüpft der Heimatverein an einen Vortrag an, den Klaus-Dieter Herbst am 15. April 2023 in der Heimatstube gehalten hat. Damals berichtete Herbst über den Fund eines Dokuments im Kirchenarchiv von Beesenlaublingen, aus dem die Namen und Herkunftsorte der nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertriebenen Menschen hervorgehen. Der Pfarrer Johannes Tennigkeit hatte im Mai 1947 alle aus Ost- und Westpreußen, Danzig, Böhmen, Mähren, Schlesien, dem Wartheland und dem Sudetenland vertriebenen Menschen aufgezeichnet, die in den Dörfern Beesenlaublingen, Poplitz, Mukrena, Zweihausen, Beesedau und Kustrena ankamen. In die Häuser und Wohnungen der damals ca. 2.400 Einwohner wurden 1.115 Vertriebene einquartiert. Ähnliche Schicksale werden in dem Buch „Der bittere Duft des Flieders“ geschildert.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Um eine Spende für die Fortführung der Arbeit des Heimatvereins wird gebeten: Salzlandsparkasse IBAN DE57 8005 5500 0201 0645 96.

Dr. Klaus-Dieter Herbst

Vorsitzender des Heimatvereins Beesenlaublingen e. V.