Abgrenzung des Sanierungsgebiets „Könnern-Stadtkern“
Zugegeben, es geht langsam voran mit der Sanierung des Stadtkerns, doch nach und nach wird das angestrebte Gesamtbild sichtbar: Der grundhafte Ausbau des Leninplatzes wurde mit der Neuanlage des Parkplatzes Ecke Leninplatz/Rudolf-Breitscheid-Straße im Jahr 2023 abgeschlossen. Aktuell wird das ehemals privat genutzte Grundstück Friedensstraße 1, das die Stadt in einer Grundstücksversteigerung günstig erwerben konnte, als attraktive Grünfläche mit Aufenthaltsqualität im Süden des Platzes neugestaltet. Der Straßenausbau in der Friedensstraße steht kurz vor seinem Abschluss, wie auch im kommenden Jahr die Hohe Straße grundhaft ausgebaut werden soll. Weitere Förderanträge für den grundhaften Ausbau der Katzengasse und der (erstmaligen) Befestigung des Parkplatzes an der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße liegen dem Landesverwaltungsamt zur Bearbeitung vor.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich entschlossen, die Bodenrichtwertkarte mit den Anfangs- und Endwerten für das Sanierungsgebiet fortschreiben zu lassen. Auf dieser Grundlage wird dann die Aufhebung der Sanierungssatzung für in sich abgeschlossene Teilbereiche geprüft. Dies wird voraussichtlich Anfang 2025 soweit sein, worauf sich die Erhebung von Ausgleichsbeträgen anschließt.
Die Mehrzahl der Grundstückseigentümer/innen im Sanierungsgebiet hat den Ausgleichsbetrag bereits auf freiwilliger Basis abgelöst (Ablösevereinbarung zwischen Eigentümer und Stadt). Sollten Sie eine Ablösevereinbarung noch nicht abgeschlossen haben, haben Sie hierzu solange Gelegenheit, bis die Satzung zur Aufhebung eines Teil des Sanierungsgebietes im Amtsblatt öffentlich bekannt gemacht wird. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Jäger (Tel.: 034691 515 604 | E-Mail: martin.jaeger@stadt-koennern.de) im Rathaus gern zur Verfügung.
Des Weiteren hat die Stadt Fördermittel für die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Gesamtstadt, d. h. für alle Ortschaften (und alle Ortsteile) erhalten. Das Klimaschutzkonzept soll Wege aufzeigen, wie die Stadt die vom Bund geforderte Herstellung der Treibhausgasneutralität bis 2045 erreichen kann. Hierzu ist zunächst die Erfassung des Ist-Zustands in Form einer Energie- und Treibhausgasbilanz für das Stadtgebiet erforderlich (Bestandsaufnahme). In einem zweiten Schritt werden Potentiale zur Senkung treibhausgasschädlicher Emissionen ermittelt. Hierzu können z. B. die Ermittlung weiterer Potentialflächen für Freiflächenphotovoltaik, die Identifikation geeigneter Dachflächen zur Installation von Photovoltaik und Solarthermie, die Prüfung des Bedarfs zur Aufstellung von E-Ladesäulen im öffentlichen Raum sowie Umsetzungsstrategien zur klimaschonenden Mobilität und effizienten Wärmeversorgung gehören. Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein Leitbild erstellt, werden Handlungsfelder und Ziele definiert und schließlich konkrete Maßnahmen abgeleitet. Die Umsetzung der Maßnahmen wird eine enge Kooperation zwischen der Einwohnerschaft, den Wirtschaftsunternehmen und der Stadtverwaltung erforderlich machen, wobei der Stadt bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen eine Vorbildfunktion zukommt. Ansprechpartner für das Klimaschutzkonzept ist hier Herr Hense (Tel. 034691 515615 | E-Mail: thomas.hense@stadt-koennern.de), den die Stadt kürzlich als Klimaschutzmanager gewinnen konnte.
Durch z. B. die frühzeitige planungsrechtliche Sicherung von Gewerbe- und Industrieflächen, die Sicherung des Sekundarschulstandortes im Stadtkern und die aktive Nutzung von Fördermitteln hat die Stadt schon in der Vergangenheit vorausschauend gehandelt. Dieser Linie folgend, wird Könnern auch zu den Kommunen im Land Sachsen-Anhalt gehören, die frühzeitig über ein Klimaschutzkonzept verfügen, um den weiteren Anforderungen entsprechen zu können.