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Der Europaradweg R1 der von der französischen Kanalküste bis ins russische St. Petersburg führt, verbindet über 3.500 Kilometer Menschen, Natur und Kultur. Etwa 260 Kilometer führen durch Sachsen-Anhalt, fast ein Drittel davon durch den Salzlandkreis. Der R1 ist zugleich der Radweg Deutsche Einheit. Mit dem 1,9 Kilometer langen Abschnitt zwischen Biendorf und dem Cörmigker Ortsteil Sixdorf liegt er auch zu einem kleinen Teil im Könneraner Stadtgebiet.

Der Salzlandkreis hat in den vergangenen 3 Jahren insgesamt 7,8 Millionen Euro, mit Hilfe von Fördermitteln vom Land Sachsen-Anhalt und einem geringen Eigenanteil der Kommunen, viel in den Ausbau und die Sanierung des R1 gesteckt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Somit wurde wieder ein weiterer Schritt in den Ausbau des Radwegenetzes getan.

Auf der anderen Seite unseres Stadtgebietes wurde die Stadt gemeinsam mit der Stadt Alsleben aktiv, um den dort befindlichen Feldweg für unsere Bürger nicht nur für touristische Zwecke, sondern auch einfach als Alltagsradweg auszubauen.

Über das gemeinsame, kommunenübergreifende Projekt zum Bau eines Radweges zwischen den Nachbargemeinden Alsleben und Belleben hatten sich damals viele Einwohner gefreut, stellt es doch für die aus Alsleben kommenden Radfahrer erstmals eine fahrbare Verbindung nach Belleben dar. Von hier aus käme man mit der Bahn weiter oder auch mit dem Rad Richtung Wipper-Radweg nach Sandersleben. Für die Bellebener Radler ist die bauliche Einbindung in den Saaleradweg in Alsleben ganz klar ein großer Zugewinn.

Und so wurde bereits im Jahr 2022 ein Projektbüro gebunden, welches mögliche Förderprogramme prüfte und eine Projektskizze erarbeitete, mit der die Beantragung von finanziellen Zuschüssen möglich erschien. Im Dezember 2022 wurde der gemeinsame Antrag eingereicht, über den jetzt – nach dem Überwinden von zwischenzeitlich aufgetretenen Hürden – vom Bundeswirtschaftsministerium entschieden wurde: unser Radweg wird gefördert! Und zwar in beachtlicher Höhe!

Die geplante Trasse liegt zum größten Teil auf Alslebener Gemarkung, daher setzen sich die Fördermittel wie folgt zusammen:

- für den Alslebener Bereich: 862.598 EUR,

- für den Bellebener Bereich: 375.748 EUR.

Über die Entscheidung freute sich Alslebens Bürgermeister Alexander Siersleben: „Der Radverkehr gewinnt immer mehr an Bedeutung, vor allem im Freizeit- und Urlaubsbereich unserer Einwohner. Daher können wir eine sehr sinnvolle Investition in die künftige Lebensqualität in unseren Gemeinden mit der Förderung unternehmen.“ Unser Bürgermeister, Martin Zbyszewski ist nach der Hängepartie über den Ausgang des Verfahrens erleichtert und möchte das Projekt auch als Blaupause für weitere derartige Pläne im Stadtgebiet nutzen. Dazu soll demnächst ein Konzept für die Stadt Könnern erstellt werden, in dem notwendige Bedarfe an Radwegen, Varianten und Finanzierungsmöglichkeiten untersucht werden.

Geduld müssen alle Beteiligten und vor allem die Fahrradfahrer trotzdem noch mitbringen: Baubeginn wird im Jahr 2026 erst sein. Bis dahin heißt es jetzt für die Verwaltungen, Überlegungen und Besprechungen zur Bauplanung und zur Bauausführung anzustreben. Bis zur Eröffnung des Radweges gibt es für alle also noch sehr viel zu tun!