Auf einer Fläche von 30 Hektar möchte der Onlineversandriese ein neues Umverteilungszentrum bauen. In diesem Logistiklager können die Händler, welche Amazon mit ihren Waren beliefern oder direkt die Plattform zum Verkaufen nutzen, ihre Waren anliefern. Von hier aus werden die Produkte dann weiter in sogenannte Sortierungslager verteilt. Bei den Unternehmen handelt es sich um ca. 600 Unternehmen allein aus Sachsen-Anhalt, welche auf diese Art und Weise mit dem Versandhändler kooperieren. Auch aus ganz Deutschland und Europa sollen zukünftig Produkte in das neue Logistikzentrum nach Könnern geliefert und weiterverteilt werden. Bereits im Jahr 2021 hat die Stadt Könnern gemeinsam mit dem Vorhabensträger Ingo Saleck (Saleck Vermögensverwaltung GmbH) begonnen, Baurecht auf diesem Bereich direkt hinter dem ehemaligen Aldi Logistikzentrum im Gewerbegebiet Nord zu schaffen. Nach Abschluss dieser Grundlage konnte der Grundstückseigentümer dann in die Vermarktung der Fläche gehen. Seit Ende Februar, als Amazon sich in der Stadtratssitzung vorgestellt hat, ist es dann offiziell, wie die Unternehmensansiedlung konkret aussieht. In dieser Sitzung stellte sich Amazon dann auch den Fragen der Ratsmitglieder. Diese waren ganz unterschiedlicher Natur. Zum Beispiel bezogen auf den LKW-Verkehr und der Befürchtung der Ratsmitglieder, dass es zu Rückstau und Überlastung der Straßen kommen könnte. Hierzu konnten die Kollegen von Amazon bereits ausgearbeitete Verkehrskonzepte präsentieren, in denen vor allem die Kreuzung an der Tankstelle Nordspange als Schwerpunkt neu ausgebaut werden soll. Diese Investition wird ebenfalls von Amazon übernommen. Ein weiterer Punkt war natürlich die Frage nach den finanziellen Auswirkungen auf die Stadt. Hierzu bestätigte Amazon, dass am Standort Könnern eine eigene Gesellschaft gegründet wird, welche dann auch alle anfallenden Steuern hier in der Stadt Könnern zahlen wird. Der Bürgermeister Martin Zbyszewski begrüßt die Entscheidung von Amazon, in Könnern zu investieren. „Amazon hat uns klar verdeutlicht, dass es sich bewusst für Könnern als Drehkreuz entschieden hat und herkommt, um zu bleiben. Und wenn wir es gemeinsam zulassen, dann können wir sehr viele positive Synergien mit Amazon und unseren heimischen Unternehmen aus diesem Wirtschaftsaufschwung ziehen.“