Während des Vortrages von Heike Hilbert
Vorfahren von Heike Hilbert namens Reinicke, Böttcher, Polkehn, Schnitzker (um 1900)
In der Heimatstube „Zur Post“ in Beesenlaublingen (Richard-Kupsch-Str. 50) präsentierte der Heimatverein Beesenlaublingen am 9. März einen weiteren Vortrag. Heike Hilbert aus Ahrensburg (bei Hamburg) kam nach Beesenlaublingen und sprach zum Thema: „Auf den Spuren meiner Großmutter Else Reinicke, geb. 1887 in Mukrena“. Heike Hilbert ist verwandt mit Curt Ernst (1905–1975), dem ältesten Sohn von Otto und Martha Ernst und Urenkel von Friedrich Wilhelm Ernst (1800–1875). Friedrich Wilhelm war der Begründer mehrerer Fabriken in Beesenlaublingen und Mukrena im 19. Jahrhundert (Gipsbruch, Melasse-Spiritus-Brennerei, Ziegelei, Saline, Zuckerfabrik).
Herike Hilbert nahm die 51 Zuhörer auf eine Reise in die Vergangenheit mit und berichtete von der weitverzweigten Familie ihrer Großmutter Else Reinicke. Ihr Ur-Ur-Großvater Carl Heinrich Reinicke kam vor 200 Jahren als Königlich Preußischer Gendarm in das damalige Beesen. Die Reinickes verbanden sich mit zahlreichen ortsansässigen Familien. Namen wie Böttcher, Schnitzker, Polkehn, Ernst, Bestehorn u. a. tauchen auf. Viele alte Bilder begleiteten den Vortrag.
Am 13. April wird erneut Wilfried Pucher zu Gast sein. Der in Hainsberg im Vogtland lebende Theater- und Filmschauspieler (bekannt vor allem durch den DEFA-Film „Zur See“) bringt einen Querschnitt aus der deutschen Literatur mit Weltgeltung nach Beesenlaublingen. Wilfried Pucher rezitiert vor allem Kurt Tucholsky (1890–1935; Mitherausgeber der politischen Wochenschrift „Die Weltbühne“) und Otto Reutter (1870–1931; bekannt z. B. durch das Lied „Der Überzieher“). Der programmatische Titel „Heiter weiter?!“ verspricht einen sehr humorvollen Abend.
Die Veranstaltungsreihe „Miteinander reden“ wird am 25. Mai (um 19 Uhr) fortgesetzt. Dann werden in der Heimatstube „Zur Post“ zwei von den „alten“ Frauen aus ihrer Kindheit und Jugend in den 1950er und 1960er Jahren in Beesenlaublingen erzählen. Wie zuvor im Februar des vergangenen Jahres, als zwei „alte“ Männer aus ihrer Kindheit erzählten, wird auch jetzt das Schicksal der nach dem Zweiten Weltkrieg aus den damaligen deutschen Ostgebieten vertriebenen Menschen zur Sprache kommen.