Der Beton um die Pfosten der Tafel war noch nicht ausgehärtet, da kamen bereits die ersten Neugierigen, um sich über die Geschichte des Dorfes Beesenlaublingen zu erkundigen. Im Bild sind die Eheleute Pröschel vom Heimatverein des Nachbarortes Alsleben zu sehen.
Die neue dreiteilige Tafel zur Ortsgeschichte neben dem Denkmal. Die Grundfläche wurde mit Mosaikpflaster neugestaltet und damit gleichzeitig eine weitere verunkrautete Stelle gesäubert.
Die dritte Tafel zur Geschichte von Beesenlaublingen stellte der Heimatverein des Dorfes am 4. Juli auf. Martin Ködelpeter und Klaus-Dieter Herbst bauten die dreiteilige Tafel zusammen und stellten sie in der Ortsmitte neben dem Denkmal auf. Die Texte und historischen Fotografien befassen sich mit der Entwicklung des Dorfes, dem Denkmal, den Gasthöfen, historischen Bäumen, Geschäften und Gewerken in der Dorfmitte. Für die Texte wertete Klaus-Dieter Herbst ältere Bücher sowie historische Dokumente aus, die bis ins Jahr 1792 zurückreichen und im Archiv des Heimatvereins aufbewahrt werden. Und er befragte einige von den älteren Bürgern, die sich an das eine und andere Geschäft oder Gewerk in zentraler Lage erinnerten. Heraus kamen Texte mit historischen Einzelheiten, die heute kaum noch ein Bewohner des Ortes kennt. Zum Beispiel wurde am 5. September 1880 in der Dorfmitte ein Denkmal zum Andenken an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als Säule mit einem Adler errichtet. 1961 wurde dieses Kriegerdenkmal abgerissen und an dessen Stelle ein roter Granitblock mit dem Gesichtsrelief Ernst Thälmanns und einer Tafel zu Ehren der in Halle am 21. März 1920 beim Widerstand gegen den Kapp-Lüttwitz-Putsch gefallenen Gustav Griese und Paul Scherf aufgestellt. Im Gefolge der friedlichen Revolution von 1989 wurden 1992 das Relief und die Tafel entfernt und durch einen Schriftzug, mit dem allen Opfern von Gewalt gedacht wird, ersetzt. Weitere Einzelheiten dazu und zu anderen Themen können jetzt auf der Tafel nachgelesen werden.
Der Heimatverein beabsichtigt, weitere Tafeln aufzustellen und an historisch bedeutsamen Gebäuden anzubringen. Für die Herstellung aus hochwertigem Material bei einer Magdeburger Firma werden noch finanzielle Mittel benötigt. Der Heimatverein bittet deshalb interessierte Bürger um eine Spende auf das Vereinskonto (IBAN DE57 8005 5500 0201 0645 96) mit dem Kennwort „Historische Tafel“. Die Tafeln bereiten die Ausschilderung eines Radweges von Zweihausen über Beesenlaublingen, Poplitz, Beesedau und Kustrena nach Gröna im Rahmen einer geplanten LEADER-Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt vor.