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Anzeiger für die Stadt Könnern
Ausgabe 9/2024
Nichtamtliche Bekanntmachungen
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Spurensuche

Auf den Spuren der Vergangenheit sind Schüler der Sekundarschule „Am Salzigen See“ in Röblingen am See gegangen.

Dahinter verbirgt sich eine Jugendgruppe im Alter von 12-16 Jahren. Die Gruppe besteht aus 7 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule. Die Arbeitsgemeinschaft schloss sich im September 2020 zusammen. Sie beschäftigt sich mit dem ehemaligen

KZ-Gefangenenlager Wansleben. Die AG will eine lebendige Erinnerungskultur schaffen und sich gegen das Vergessen engagieren. Unterstützung finden die Schülerinnen und Schüler durch den Geschichtslehrer der Sekundarschule und dem Schulsozialarbeiter Herr Hahmann.

Es soll an den Todesmarsch der Häftlinge des KZ-Außenlagers von Wansleben nach Köthen im Jahr 1945 erinnern.

Als Todesmärsche von KZ-Häftlingen werden verschiedene „Räumungsaktionen“ der SS-Wachmannschaften in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs bezeichnet.

Die Arbeitsgemeinschaft „Spurensuche“ befasste sich mit der Geschichte des KZ in Wansleben und fertigte Tafeln an, die daran erinnern sollen. Die erste Tafel steht an der Gedenkstätte selbst.

Weitere Tafeln wurden auf dem Weg des Todesmarsches vom KZ- Gefangenenlager aufgestellt. Dieser soll auch entlang der Stadt Könnern geführt haben.

Es konnten auch Verbindungen zu Könnern gefunden werden.

In einem Kriegsgrab auf dem Friedhof in Könnern sind 15 KZ-Häftlinge begraben, die beim Todesmarsch des KZ-Langenstein-Zwieberge nach Köthen nahe von Könnern am 12. April 1945 ermordet wurden.

Hierzu hatten Jahre zuvor, Frau Ellen Fauser und Herr Hans Richter von der Interessengemeinschaft „Todesmärsche“ ausgiebig Recherchen durchgeführt, um den damals „Unbekannten“ wieder einen Namen zu geben.

Aus diesem Grund wurde am 28.05.2024 von den Teilnehmern der AG eine Gedenktafel am Eingang des Friedhofes Könnern im Beisein des Bürgermeisters Herr Zbyszewski, Frau Fauser und Frau Siersleben (Friedhofsverwaltung Könnern) aufgestellt.

„Wir sind nicht verantwortlich, für das, was damals geschehen ist.

Wir tragen aber die Verantwortung für die Zukunft.“ (Zitat einer Schülerin der AG „Spurensuche“)