Oberzwota
Zechenbach
Zechenbach
Zwota Rathaus
Zwota Rathaus
Auf Anregung des Heimatvereins Zwota e. V., des Ortsvorstehers Hans Schlott und weiterer privater Initiativen, rückten die drei Denkmäler für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs im Ortsteil Zwota im letzten Jahr in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Die über 100 Jahre alten Erinnerungsstätten wiesen Risse auf, hatten eine unschöne Patina angesetzt, die Inschriften waren nur noch schwer zu entziffern und der Zugang zum Denkmal bei der ehemaligen Grundschule in Zechenbach war sogar eher abenteuerlich. Also Zeit zum Handeln.
Die Stadtverwaltung Klingenthal bemühte sich daraufhin mit Erfolg um finanzielle Unterstützung. Über die Förderrichtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt wurden Zuschüsse in Höhe von 90 % der Ausgaben bewilligt. Die Denkmalschutzbehörde gab „grünes Licht“ und schließlich konnte die Sicherung und Instandsetzung an allen drei Denkmälern starten.
Am Denkmal an der Kottenheider Straße in Oberzwota bestand die Hauptaufgabe darin, einen vollständigen Riss im Denkmalstein zu beheben. Neben der fachgerechten Reparatur des Risses wurde das Denkmal gründlich gereinigt und die Schrift erneuert. Seit Jahren pflegen Anwohner das Umfeld des Denkmals und versehen dieses mit einer ansprechenden Bepflanzung, wodurch dem Erinnerungsort eine würdige Ausstrahlung verliehen wird.
Die umfangreichsten Maßnahmen wurden am Denkmal an der ehemaligen Grundschule in Zechenbach erforderlich. Die Fundamentplatte musste erneuert werden, ohne den Denkmalstein und die Säulen der Einfassung zu versetzen – eine Aufgabe, die große Sorgfalt erforderte, um die historische Optik zu bewahren. Zusätzlich wurden die Zugangstreppen sowie Geländer und Einfassung erneuert, damit der Platz um das Denkmal auch wieder sicher zugänglich und ein würdevoller Ort ist. Da die letzte ehrenamtliche Reinigung auf Initiative des Ortschaftsrates mit Unterstützung der Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr Oberzwota bereits 10 Jahre zurücklag, wurde der Denkmalstein noch gereinigt, neu verfugt und die Beschriftung „Ton in Ton“ aufgefrischt, um die ursprüngliche Lesbarkeit und das Erscheinungsbild zu wahren. Ein besonderer Dank geht hier an die Eigentümerin des Grundstücks, die die Arbeiten erlaubte und durch die Bereitstellung von Wasser unterstützte – eine kleine, aber wichtige Hilfe, die den reibungslosen Ablauf ermöglichte.
Auch das Denkmal gegenüber dem ehemaligen Zwotaer Rathaus wurde noch einmal einer „Schönheitskur“ unterzogen. Bereits vor 10 Jahren wurde hier ebenfalls in Zusammenarbeit des Ortschaftsrates Zwota und der Freiwilligen Feuerwehr Zwota Hand angelegt. Nun erfolgte wiederholt eine Reinigung. Die Fugen wurden nachgearbeitet und durch Nachtönen die historischen Inschriften wieder deutlich sichtbar. Gleichfalls wie in Oberzwota sorgen fleißige Wichtel hier Jahr für Jahr für ein angemessenes Umfeld durch Pflanzungen und Kerzen.
Nach Abschluss der Arbeiten strahlen die drei Denkmäler nun wieder würdevoll in unsere Zeit als sichtbares Zeichen des Respekts, der Anerkennung und des Miteinanders in der Gemeinde und laden die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucher zum Gedenken ein.
Die private Initiative hierzu zeigt, dass diese Orte der Erinnerung immer noch geachtet und auch gebraucht werden. Erinnerung als lebendiger Teil der Gegenwart.
Ein Dankeschön an die Initiatoren, an die ausführenden Firmen sowie das fürsorgliche bürgerschaftliche Engagement über das ganze Jahr soll an dieser Stelle nicht fehlen. Und zudem: „Diese Maßnahmen wurden mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.“