Foto: Uwe Schmidt Foto: Wikipedia, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?cuvid=1454115
Sehr geehrte Leser,
haben Sie gewusst, dass man auch im Winter schmackhafte Pilze suchen kann? Die Hauptpilzzeit ist ja der Herbst, der fiel 2023 spärlich aus. Besonder an milden, nassen Wintermonaten wächst der Samtfuß-Rübling (Flammulina velutipes) in Büscheln oder rasenförmig an Weiden, Kastanien und Buchen und das meist in großer Zahl. Die Stiele muss man abschneiden und wegwerfen – diese sind nämlich ziemlich zäh. Somit erhält man sogar zur Winterzeit ein schmackhaftes Pilzgericht bei einem schönen Waldspaziergang. Lassen Sie uns schauen, was der Pilzexperte Bruno Hennig in seinem Buch „Taschenbuch für Pilzfreunde, 3. Auflage 1968“, über diese Winterpilze schrieb:
„Hut: honiggelb, in der Mitte meist bräunlich, manchmal rostgelb oder olivbräunlich, im Alter oft dunkelbraun, 3 - 12 cm breit, erst glockig, dann verflacht und durchscheinend gestreift. Der Hut ist bei feuchtem wetter klebrig und glänzend, in der ersten Jugend flaumig oder zartfilzig, später kahl, glatt, dünnfleischig.
Blätter: anfangs weiß, dann gelblichweis, etwas voneinander entfernt in drei verschiedenen Längen angeordnet. Sie sind am Stiel angewachsen.
Stiel: dunkelbraun, braunschwarz, oben oft gelblich, dicht samtharig überzogen, entweder gleichmäßig-dick oder zusammengedrückt
Fleisch: weiß oder blaßgelblich, erst zart, im Alter etwas zäh, mit roh schwach laugenartigem, im gekochten Zustand angenehm würzigem Geruch.“
Also liebe Pilzfreunde, es spart ja nicht bloß Geld, wenn man frisch gesuchte Samtfuß-Rüblinge im Markt gekauften Exemplaren vorzieht, außerdem schmecken diese Winterpilze besser als gezüchtete oder eingefrorene Pilze!