Rüdiger Thomas, meine Jahre auf Rädern, 1958 - 1963

Am 25.04.2024 setzte der Kultur- und Heimatgeschichtsverein Hohenthurm e. V. seine Vortragsreihe über berichtenswerte Lebensabschnitte einiger unserer Vereinsmitglieder fort. Dieses mal ging es zurück in die 50ger und 60ger Jahre des letzten Jahrhunderts. Viele der Gäste waren damals noch gar nicht geboren. Umso interessanter war es von Rüdiger Thomas zu hören, wie der Alltag eines Straßenradrennfahrers der höchsten Leistungsklasse der DDR damals so aussah. Mit 16 Jahren hatte sich Rüdiger Thomas das erste Rennrad erspart und mit 18 Jahren war er bereits schon in der ersten Leistungsklasse der DDR angekommen. Dazwischen lagen viele Wettkampfkilometer und noch viel mehr Trainingskilometer, welche zu bewältigen waren. Die damaligen DDR-Klassiker, wie der Internationale Harzer Bergpreis der Gewerkschaftszeitung „Tribüne“, das Rennen rund um die Hainleite oder die DDR-Rundfahrt 1961, an allen Rennen hatte Rüdiger erfolgreich teilgenommen. Der besondere Höhepunkt seiner Radsportzeit war sicherlich 1961 die Deutsche Meisterschaft im 100 Km Straßen-Mannschaftszeitfahren. Zusammen mit seinen 3 Sportkameraden gewann er die Bronzemedaille. Ob Gustav Adolf „Täve“ Schur oder Egon Adler, Rüdiger kannte sie alle und kämpfte bei diversen Rennen gegen die Radsportlegenden der damaligen Zeit um Platz und Sieg.

Nunmehr ist Rüdiger bereits 84 Jahre und diese Zeiten liegen schon lange zurück. Humorvoll, mit vielen Anekdoten und interessanten Details führte uns Rüdiger durch den Abend. Mitgebracht hatte er seine Medaille, Zeitungsauschnitte der damaligen Zeit und einen originale Bereifung seines Rennrades. Wir bedanken uns bei Rüdiger für den interessanten Abend und wünschen ihm noch viele Kilometer auf dem Rad. Denn diese Leidenschaft hat er auch mit 84 Jahren noch nicht aufgegeben.

Der Vorstand des Kultur- und Heimatgeschichtsvereins Hohenthurm e. V.