Geschichte von Bornsdorf
Immer wieder habe ich feststellen können, dass Gäste meines Dorfmuseums als erstes die Chronik lesen wollen aber sehr schnell einsahen, dass dazu etwa drei Stunden nötig wären und einen Rundgang vorzogen. Oft stellte ich mir die Frage, wie kannst du die Geschichte des Ortes für Jedermann ersichtlich machen. Die Antwort auf meine Frage war, eine Info-Tafel, aber wie. Da kam mir zu Gute, dass vor einigen Jahren ein Ehepaar ein Grundstück im Ort kaufte und wir schnell gute Nachbarn und auch Freunde wurden. Als ich von meinem Vorhaben berichtete, war diese Nachbarin, Bettina Grünefeldt sofort bereit, mein Vorhaben mit zu realisieren, denn Frau Grünefeldt ist als Trickfilm-Gestalterin vom Fach. So kam es also zur Zusammenarbeit und zur Gestaltung und Anfertigung der beiden lnfo-Tafeln zur Geschichte unseres Ortes. Ich lieferte die Geschichte des Ortes in verkürzter Form und Bettina bekam die Arbeit auf ihren Tisch, denn meine Ausführungen mussten ja so sortiert werden, dass sie in das Gefüge des Ganzen passten, was Bettina hervorragend gelungen ist und Sie den Hauptanteil an der Entstehung unserer lnfo-Tafeln hat, wozu ich noch einmal öffentlich DANKE BETTINA sage. Wer nun denkt es steht ja bis zum Druck der Tafeln nichts mehr im Weg, der hatte sich gewaltig geirrt, denn wer bestellt, muss bekanntlich auch bezahlen, aber woher nehmen? Die Gemeinde hatte für dieses Projekt nichts in der Kasse, also betteln gehen, das heißt Sponsoren suchen. Der Ortsausschuss unseres Ortsteils war nach Anfrage sofort bereit aus ihrem kargen Ortsteile-Budget die erste Tafel zu bezahlen. Als die zweite Tafel druckfertig war, ging die Frage an die ortsansässige Firma Borch Arbeitsschutz, und die Antwort lautete: „Schick mir die Rechnung und die Sache ist erledigt.“ Es standen aber noch Nebenkosten an, die ohne zu zögern die Agrargenossenschaft Goßmar sowie das Bestattungshaus Fam. Felix übernahmen. Mir bleibt nun nur noch ein riesiges Dankeschön zu sagen, an die Sponsoren, an Bettina und Christof, an die Männer die beim Aufstellen halfen und an die Frauen des Heimatvereins, die vor der Eröffnung für einen sauberen Platz sorgten, Unsere lnfo-Tafeln erzeugen ein breites Echo bei Besuchern unseres Ortes sowie bei Einheimischen, denn immer wieder erlebe ich, dass Einheimische, die angeblich die Geschichte des Ortes kennen sehr oft sprachlos davor stehen und meinen, sie hätten das alles ganz anders in Erinnerung.
Nach dreißig Jahren beende ich meine ehrenamtliche Funktion als Ortschronist und hoffe, dass ein Nachfolger die Geschichte des Ortes weiter
verfolgt.