Waltersdorfer Dorffeste haben eine lange Tradition. In diesem Jahr konzentrierte sich das Geschehen auf einen Tag, was sich nicht zum Nachteil auswirkte. Neben den traditionellen Kinderspielen und der Rentnerkaffeetafel war auch ein Trödelmarkt neu im Programm.
An insgesamt 9 Ständen zeigten Aussteller ihre Raritäten. Manches Exemplar hätte sicher auch bei Bares für Rares Neugierde erweckt.
Höhepunkt war jedoch wieder das Showprogramm, welches erstmals von der Kindergruppe, der Jugendgruppe “Die Uschis“ und den Waltersdorfer Frauen und Männern gemeinsam aufgeführt wurde. 24 Teilnehmer von 3 bis 68 Jahren gestalteten eine Märchenstunde.
Als Überraschungsgast wurde der neue Landrat Sven Herzberger herzlich begrüßt. In heiterer und unterhaltsamer Interpretation erfolgte eine gelungene Verknüpfung der traditionellen Märchenwelt mit der Gegenwart. So durfte bei „Hänsel und Gretel“ die Hexe nicht im Backofen braten, weil unser Wirtschaftsminister Robert Habeck einschritt und per Heizungsgesetz und Feinstaubverordnung dies untersagte. Bei Frau Holle kam Annalena Baerbock ins Spiel und Karl Lauterbach verhindert bei den sieben Geißlein aus Geldmangel die Operation des Wolfes. Stattdessen wurden mit Rizinus und lauten „Drück“ Rufen des Publikums die Geißlein wieder auf die Welt befördert.
Bei Rumpelstilzchen mutierte der mies gelaunte Zwerg zum „Wutbauern“ und bei des Kaisers neue Kleider wurde der Shopping Wahnsinn auf die Spitze getrieben und der Kaiser wurde zu Roland Kaiser und sang aus voller Kehle seine Songs. Aufwendig gestaltete Requisiten, alle handmade, gaben dem Programm einen würdigen Rahmen.
Mit einem fulminanten Tanzhöhepunkt zeigten alle Mitwirkenden zum Schluss noch einmal ihr Können und rockten das Zelt, so dass es nicht ohne Zugabe abging.
Übrigens: Der Landrat blieb bis zum Schluss und amüsierte sich augenscheinlich königlich.