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Amtsblatt für die Gemeinde Heideblick - Der Heideblick
Ausgabe 8/2025
Aus den Ortsteilen
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5. Schwarzenburger Horntage – und wieder die Welt zu Gast

Zum 5. Mal fand in Schwarzenburg vom 8.-12.7.2025 ein Meisterkurs für Waldhornschüler und -studenten statt.

Der Hornsolist Dimitry Babanov ist federführend für die Organisation des Kursus.

Er ist seit 2004 Orchestermitglied im Konzerthaus Berlin und übt einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin aus.

Er konnte für die musikalische Leitung des Kurses die international äußerst bekannte norwegische Professorin Froydis Ree Wekre gewinnen, die aus Oslo anreiste, wo sie 1991 zur Professorin für Horn- und Bläserkammermusik an der norwegischen Musikakademie in Oslo ernannt wurde.

Sie ist eine weltweit führende Pädagogin für Meisterkurse. Ihr großes Können und Ihre Einfühlsamkeit in die Bläsermusik hat sie in einem Buch mit dem Titel „Gedanken zum guten Hornspiel“ (Thoughts on playing the horn well) niedergeschrieben.

Unter Meisterkursen sind intensive Fortbildungen für fortgeschrittene Musikschüler zu verstehen, die von den erfahrenen Professoren und Solisten lernen, um sich z.B. für Aufnahmeprüfungen zum Studium an Hochschulen vorzubereiten.

Dieser Horn-Meisterkurs war international ausgeschrieben, somit kamen die 10 Teilnehmer nicht allein aus Deutschland, sondern auch von sehr weit her: den USA, Taiwan und Korea.

Das Durchschnittsalter der Schüler lag bei 19,4 Jahren.

Durch die Unterstützung des Heimatvereins konnten alle Teilnehmer im Ort untergebracht werden und das örtliche zur Verfügung gestellte Schulmuseum war optimaler Unterrichtsort.

Für das leibliche Wohl der Teilnehmer in der Mittagspause sorgte die „Schlemmerstube Kolkwitz“ aus Goßmar.

Schwarzenburg, mitten im Wald, bietet mit seiner Stille und Abgeschiedenheit das richtige Ambiente für die Kursteilnehmer. Die Bewohner genießen schon unter der Woche musikalische Kostproben.

Höhepunkt ist das Abschlusskonzert der Hornisten. Am 12.07.2025 konnten wir dazu etwa 80 Gäste begrüßen. Leider war uns zum 5-jährigen Jubiläum der Wettergott nicht hold. Es regnete in Strömen, also keine Chance für ein Open air. Das Konzert wurde in den Betsaal des Schulmuseums verlegt. Alle rückten zusammen und fanden Platz.

Eröffnet wurde das Konzert mit der Overtüre aus dem Freischütz von Karl Maria von Weber, gefolgt von Jagdmusik aus dieser Oper und weiteren Jagdliedern, ausgesprochen passend zur Lage von Schwarzenburg. Begeistert beklatscht wurde die Hornvariante von ABBA’s Dancing Queen und die Filmmusik aus Harry Potter. Traditionell erklang auch die Brandenburg-Hymne, die mit allen Strophen lauthals mitgesungen wurde - ein wahrer Ohrwurm, der noch lange Nachklang.

Es ist großartig zu erleben, was die Hornschüler in der knappen Woche im Solo- und Zusammenspiel erreichen und wie sie damit die musikalische Vielfalt der Waldhörner interpretieren.

Die in der Satzung des Heimatvereins Schwarzenburg e.V. festgehaltene Förderung der Jugendarbeit wird durch eine solche Veranstaltung unterstrichen. Neben den nationalen und internationalen Teilnehmern ist die Teilnahme von Hornschülern aus regionalen Musikschulen ausdrücklich gewünscht.

In Zeiten stetig steigender Kosten wir des zunehmend schwieriger so ein tolles Event ohne Mittel aus Kulturfonds und von Sponsoren fortzusetzen. Ein Ausfall aus diesen Gründen wäre unglaublich schade!

Der Heimatverein Schwarzenburg ist stolz auf dieses wieder sehr gelungene Fest und ist zuversichtlich, dass es 2026 heißt: 6. Schwarzenburger Hornkonzert.

Text: Bibiana Weber
Fotos: Jörg Beyer