20 Jahre Städtepartnerschaft Leuna – Jaraczewo
Im Dezember 2002 wurde zwischen der Verwaltungsgemeinschaft Kötzschau mit ihrer damaligen Leiterin Edda Schaaf und der Gemeinde Jaraczewo mit dem Bürgermeister Dariusz Strugala eine Städtepartnerschaft begründet.
Die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum wurden – Corona geschuldet – am 7. Oktober 2023 ausgerichtet. Zur Jubiläumsfeier waren Gäste aus Jaraczewo und den beiden Partnerstädten Wesseling und Clauen eingeladen. Als Ehrengäste begrüßte Michael Bedla Frau Edda Schaaf, Frau Dr. Dietlind Hagenau und Gundel Grothe, die vor 20 Jahren die ersten Treffen für die Stadt Leuna organisierte.
Die Gäste erlebten ein vielfältiges Programm in Leuna:
„Es braucht Zeit, bis ein Baum wächst. Ähnlich verhält es sich mit der Freundschaft – sie blüht nur auf, wenn wir uns um sie kümmern.“ Mit diesen Worten pflanzten die Gäste aus Jaraczewo unter Leitung der stellvertretenden Bürgermeisterin Olga Kaczmarek gemeinsam mit Michael Bedla den „Baum der Freundschaft“ am Kirchplatz. Der Baum, eine Stiel-Eiche, symbolisiert die Freundschaft zwischen den Partnerstädten.
Ebenfalls am Samstagvormittag eröffnete Bürgermeister Michael Bedla in feierlichem Rahmen die sanierte Wesselinger Straße, deren Namensgeber seit 1991 die Partnerstadt Wesseling ist. In die Straße, die angrenzenden Gehwege, Park- und Grünflächen wurden 1,1 Millionen Euro investiert.
Anschließend hatte der Bürgermeister zu einer Stadtrundfahrt durch die Kernstadt und alle Ortschaften eingeladen. Für Gäste wie Karolin Beloch, Beigeordnete und Kämmerin der Stadt Wesseling und viele polnischen Gästen, die zum ersten Mal der Einladung nach Leuna gefolgt waren, bot die Rundfahrt einen interessanten Überblick. Die Ortsbürgermeister Matthias Jentzsch, Dieter Schärschmidt (Stellvertreter), Peter Engel und Christian Groß nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Ortschaften selbst zu präsentieren.
Am Samstagabend fand der Partnerschaftsabend im cCe Kulturhaus Leuna statt, hier unterzeichneten Michael Bedla und Olga Kaczmarek eine neue Partnerschaftsurkunde und bekräftigen damit das Versprechen, auch zukünftig freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Olga Kaczmarek vertrat Dariusz Strugala, der aufgrund einer Erkrankung nicht zur Jubiläumsfeier anreisen konnte. Sie verdeutlichte, dass diese Städtepartnerschaft das gegenseitige Kennenlernen und das Ausräumen von falschen Vorurteilen ermöglicht habe. Denn genau diese Vorurteile hätten in einem vereinten Europa keinen Platz mehr. Das Zusammenwachsen Europas erfolge durch die Partnerschaft zwischen Leuna und Jaraczewo auf lokaler Ebene. Heute, wo wir vor neuen Herausforderungen und globalen Gefahren wie dem Klimawandel, den Folgen des Brexits und dem Krieg in der Ukraine stehen, seien die Solidarität und die Freundschaft umso wichtiger, um für Frieden zu sorgen.
Ein Grußwort aus Wesseling überwachte die Beigeordnete und Kämmerin Karolin Beloch. Partnerschaften, die 1990 zwischen Städten aus Ländern wie Ost- und Westdeutschland geschlossen wurden, waren damals eine Pionierleistung, so Karolin Beloch. Es gab Grenzen zu überwinden, und das seien damals nicht nur die sichtbaren auf Landkarten gewesen. Standen sich 1990 noch Klassenfeinde gegenüber, fand man sofort Gemeinsamkeiten. Im Falle von Wesseling und Leuna sei dies die Industrie gewesen, aber, egal was es sei, es zähle nur, was verbinde und zusammenhält. Nachbarschaft, Partnerschaft und Freundschaft seien jetzt wichtiger denn je.
Ortschaftsrat Pascal Martens überbrachte Grüße des Clauener Bürgermeisters Uwe Lauenstein. Man blicke gemeinsam auf eine über 30-jährige Partnerschaft zurück, in der gute freundschaftliche Kontakte entstanden seien und die bis heute Bestand hätten. Dies wünschte Pascal Martens auch den Städten Jaraczewo und Leuna für ihre Partnerschaft.
Für die Gäste aus Polen stand am Sonntag ein besonderer Ausflug auf dem Programm: der Bundestagsabgeordnete Dieter Stier (CDU) hatte in den Bundestag eingeladen. Nach einem informativen Vortrag zur Geschichte des Reichstagsgebäudes begrüßte Dieter Stier persönlich zu einer Gesprächsrunde.
Ein herzliches Dankeschön des Bürgermeisters geht an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Leuna, die den Mittagsimbiss in der Feuerwehr für rund 70 Personen vorbereitet hatten. Ein ebenso großes Dankeschön an Frau Uta Nitsch, Stadträtin, und ihre Helferinnen und Helfer vom Dorfgemeinschaftshaus Günthersdorf für die Vorbereitung und Möglichkeit, den Nachmittag mit rund 60 Gästen bei Kaffee und Kuchen zu verbringen. Diese Pause wurde kulinarisch von Kuchen- und Tortenbäckerinnen und -bäckern aus allen Ortschaften und verschiedenen Vereinen unterstützt. Sage und schreibe 25 süße Köstlichkeiten standen für die Gäste auf dem Buffet. Herzlichen Dank für Ihre und Eure Mitwirkung!