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Stadtanzeiger – Mitteilungsblatt der Stadt Leuna mit den Ortschaften
Ausgabe 10/2025
Aus dem Rathaus
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Bedla September

Theresa Kupfer, Dörthe Kohla, Edeltraud Schulz, Melanie Neuman (v.l.n.r.)

Der REWE-Markt am Haupttorplatz wird neu gebaut

Der Stadtrat fasste in seiner Septembersitzung zwei Beschlüsse, die den Neubau des REWE-Marktes am Haupttorplatz unterstützen. Zur Vorgeschichte des Projektes ist anzuführen, dass die Planungen und der Austausch in städtebaulichen Verträgen mündeten und seit fünf Jahren von REWE mit der Stadt vorbereitet wurden. REWE ist auf wesentliche Forderungen der Stadt eingegangen und schafft nun auf eigene Kosten auch außerhalb des REWE-Parkplatzes zusätzliche Stellflächen für die Stadt.

Der Parkplatz, der sich heute bereits komplett im Besitz von REWE befindet, wird zukünftig mit einer Verkehrsraumüberwachung versehen. Das Parken zum Einkaufen bleibt kostenfrei, ein Dauerparken wird jedoch nicht mehr möglich sein. Die Beschlüsse wurden kontrovers im Rat diskutiert und erhielten keine Einstimmigkeit, jedoch eine klare Mehrheit.

Landesentwicklungsplan - 2. Entwurf liegt vor

Die Gemeinden in Sachsen-Anhalt haben derzeit die Gelegenheit bekommen, sich mit dem zweiten Entwurf des Landesentwicklungsplans (LEP) auseinanderzusetzen und Stellungnahmen einzureichen. Auch wir als Stadt Leuna haben davon Gebrauch gemacht.

Im Wesentlichen werden wir in unserer Entwicklung weiter eingeschränkt, da der LEP keine Aufwertung in der Kategorisierung Leunas zu einem Mittelzentrum vornimmt. Aus Sicht der Stadt lange überfällig, da die internationale Bedeutung des Standortes nicht mehr zu übersehen ist. Im LEP wird Leuna als Standort mit regionaler Bedeutung festgehalten! Bei der Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt wird Leuna als einer von 13 Zukunftsstandorten im Land mit dem Slogan „Morgen ist hier“ hervorgehoben! Auch steuerlich trägt der Standort wesentlich mit Einnahmen bei, wie es in Sachsen-Anhalt nur Oberzentren leisten. Zudem gibt es mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, als die Stadt Einwohner hat. Dies können Sie im Pendleratlas (pendleratlas.de/sachsen-anhalt/saalekreis/leuna/) nachlesen. Auch in außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist Leuna mit der Fraunhofer-Gesellschaft als maßgebliche Trägerin mit Außenstellen für Chemisch-Biotechnologische-Prozesse CBP Leuna und Hydrogen Lab stark vertreten.

Über die Ergebnisse unserer Stellungnahme werde ich Sie weiterhin informieren.

Besuch des „Digitalen Engels“ in Leuna am 17. September

Auf Initiative unserer beiden Seniorenbeauftragten Dörthe Kohla und Edeltraud Schulz besuchte uns Theresa Kupfer vom „Digitalen Engel“ im September in Leuna vor der Alten Post. Wir als Stadt nutzten die Gelegenheit, gemeinsam mit Melanie Neumann, die bei der Stadtverwaltung für die Digitalisierung von Antragsverfahren zuständig ist, mit Ihnen liebe Seniorinnen und Senioren, ins Gespräch zu kommen. Auch wenn der erste Termin noch von nicht allzu vielen wahrgenommen wurde, fiel das Fazit der Organisatoren einstimmig positiv aus. Mit diesen Angeboten möchten wir die Möglichkeiten der Nutzung digitaler Anwendungen aufzeigen, Unterstützung bieten und vor allem Ängste im Umgang mit digitalen Medien mindern. Darauf aufbauend werden wir weitere Angebote in Form von Vorträgen für Sie vorbereiten und Sie rechtzeitig darüber informieren.

Kleidercontainer sind für Altkleiderspenden aufgestellt

Der Zustand vor den Containern zur Altkleiderspende macht mich fassungslos. Wer seine Spenden vor den Containern ablegt, begeht illegale Müllentsorgung. Das müssen wir ganz klar feststellen. Die Container sind von Dritten zur weiteren Verwertung von Altkleidern aufgestellt. Hier geht es nicht um die Entsorgung! Für die Entsorgung ist weiterhin der Landkreis mit seinen derzeit drei Sammelstellen (Beuna, Querfurt und Wettin) zuständig.

Die Verwerter, mit denen wir für Leuna Verträge abgeschlossen haben, ziehen sich langsam aber sicher zurück, wenn es hier nicht schnell ein Umdenken gibt. Die Vermüllung sowohl vor als auch in den Containern hat ein Ausmaß erreicht, so dass eine wirtschaftliche Verwertung kaum noch möglich ist. Bitte seien Sie achtsam und weisen die Verursacher darauf hin. Wenn Sie Fahrzeuge bemerken, die Säcke abladen und vor die Container stellen, melden Sie dies bitte unserem Ordnungsamt (Telefon 03461-24950-31, -32, -33). Bekommen wir das Altkleidersammelproblem nicht wieder in den Griff, werden die Verträge über die Stellflächen gekündigt und die Sammlung und weitere Verwertung durch Dritte werden eingestellt.

Straßenausbau bei Günthersdorf früher beendet

Nach knapp einjähriger Bauzeit wurden bereits am 11.09. die Bauarbeiten an der Bundesstraße 181 Günthersdorf im Saalekreis abgeschlossen.

Durch das gute Zusammenspiel aller Beteiligten konnten die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen gut zwei Monate eher als ursprünglich geplant aufgehoben werden.

Insgesamt wurden mehr als 3,5 Mio. Euro investiert, um die knapp 1,3 Kilometer lange Strecke bis zur sächsischen Landesgrenze umfassend zu ertüchtigen.

Neben dem reinen Streckenbau (Fahrbahnerneuerung und Schutzplanken) wurden auch die drei Brücken an dem viel befahrenen Streckenabschnitt saniert.

Geschichte des Plastikparks

Das Parkfest am 30. August 2025 war ein voller Erfolg, uns erreichten viele positive Rückmeldungen zur Veranstaltung. Wir planen, das Parkfest zukünftig alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Stadtfest/Tag der offenen Tür am Chemiestandort durchzuführen.

Das Gelände der heutigen Parkanlage kaufte die BASF 1916 während des Ersten Weltkrieges. Insgesamt wurden 7 km² zur Errichtung eines Ammoniakwerkes von der BASF in Leuna gekauft.

Der Park selbst entstand 1922 im Zusammenhang mit dem Bau der Gartenstadt Leuna als Saaleparkanlage. Im Zweiten Weltkrieg befand sich dort eine Flakstellung; bis in die ersten Nachkriegsjahre hinein wurden auf dem Gelände Kartoffeln angebaut. Unter Leitung des Gartenarchitekten Franz Mengel wurden die Anlagen anschließend neugestaltet.

Anfang der 1960er Jahre nahm Heinz Schönemann, Direktor der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle (Saale), heute Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), über den Bildhauer Heinz Beberniß Verbindung zu den Leuna-Werken auf und entschloss sich, einen öffentlichen Ausstellungsraum für zeitgenössische Plastiken einzurichten. Am 11. Juli 1962 wurde eine zunächst temporäre Ausstellung mit Plastiken der Jahre 1947 – 1967 aus dem Bestand des Museums in den Saaleanlagen eröffnet, viele Werke wurden eigens zu diesem Zweck gegossen. 1963 wurde aus dem temporären Projekt eine Dauerausstellung.

Während die Flächen des Parks der Stadt Leuna gehören, sind die Plastiken Eigentum des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale).

Weitere Arbeiten der Künstler Heinz Beberniß, Ingeborg Hunzinger und Gerhard Geyer finden sich vor dem Kulturhaus Leuna, dem Gesundheitszentrum oder dem Bürocenter der InfraLeuna am Haupttorplatz. Diese Plastiken sind allerdings nicht der Ausstellung des Plastik-Parks zugeordnet.

Anlässlich des 55-jährigen Jubiläums der Etablierung des Plastik-Parks Leuna intensivierten die Stadt Leuna und das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2017 ihre Zusammenarbeit, pflegten den Park und restaurierten Plastiken. Es erschien eine neue Broschüre und es wurde eine interaktive Website angelegt.

Der Plastik-Park Leuna stellt mit seinen Plastiken und Reliefs ein einmaliges Zeugnis bildender Kunst der 1950er und 1960er Jahre in der DDR dar. Für die Gartenstadt Leuna ist er als einzige größere Grünanlage von besonderer Bedeutung und für die Pflege und Entwicklung der städtischen Freiräume wegweisend.

Künftig werden regelmäßig Führungen durch den Park angeboten, über die Termine informieren wir im Stadtanzeiger und auf www.leuna.de im Veranstaltungskalender. Anmeldungen werden über die Stadtinformation möglich sein.

Umweltkalender 2026

Der Landkreis informierte uns, dass die Verteilung der Umweltkalender in diesem Jahr analog zum Vorjahr erfolgen wird. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass es für 2026 letztmalig einen Umweltkalender in dieser Form geben wird. Ab 2027 wird es stattdessen einen Tourenplan mit Abrufkarten und einen Aufkleberbogen geben.

Bitte beachten Sie die Hinweise im nächsten Stadtanzeiger, wir informieren Sie, ab wann die Kalender abgeholt werden können.

Geruchsbelästigung in Leuna-Ockendorf

Die Geruchsbelästigungen sind ein Problem, welches sich bereits über einen längeren Zeitraum hinzieht, die Wahrnehmung in der Bevölkerung ist erst seit rund einem Jahr zu spüren.

Als Stadt Leuna beauftragen wir die Stadtwerke Leuna mit der Entsorgung der Abwässer. Die Stadtwerke Leuna haben die Untere Wasserbehörde des Landkreises über die Zustände informiert.

Ein Gespräch mit den Beteiligten des Landkreises, den Stadtwerken Leuna und der Stadt Leuna führten zur Überprüfung der Genehmigung zum Einleiten bestimmter Abwässer in die öffentliche Abwasseranlagen. Ein Ergebnis ist bis zum heutigen Tag noch offen.

Derzeit wird von den Stadtwerken Leuna an einer Übergangslösung gearbeitet, die die geruchsverschließenden Abdeckungen mit entsprechender Filterung versieht. Das wird natürlich keine Dauerlösung sein können. Wir werden die Bewohnerinnen und Bewohner weiter informieren. Dass die derzeitige Geruchsbelästigung abgestellt werden muss, steht außer Frage.

Damit verabschiede ich mich bis zur nächsten Ausgabe des Stadtanzeigers und wünsche Ihnen bis dahin viele schöne und bunte Herbsttage und schon ein wenig Vorfreude auf die anstehende Weihnachtszeit.

Ihr Bürgermeister
Michael Bedla