Das Jahr 2025 neigt sich so allmählich dem Ende entgegen. Das ist auch immer wieder die Zeit, einen Rückblick zu wagen. Was hat sich die Stadtverwaltung vorgenommen und was tatsächlich erreicht? Ich möchte nicht auf die vielen kleineren, aber dennoch nicht unwichtigen Aufgaben und Instandhaltungen eingehen, vielmehr auf die, die augenscheinlich und interessant für Sie als Bürger erscheinen. Unsere Verwaltung, und das können Sie auch von ihr erwarten, muss gut funktionieren und für Sie da sein.
Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Vor allem treibt uns die Digitalisierung immer weiter voran. Mittlerweile haben wir ca. 30 digitale Antragsverfahren einschließlich unseres Bürgermelders eingerichtet. Wichtig für Sie ist unsere Ausrichtung. Innerhalb der Öffnungszeiten werden wir weiterhin für Sie für Präsenzansprachen auf einfachem Weg erreichbar sein. Deshalb haben wir im Laufe des Jahres 2025 festgelegt, auf eine ausschließliche Online-Terminierung zu verzichten. Zeigen uns doch die Erfahrungen anderer Kommunen, dass sich aufgrund verschiedener Aspekte im Termin-Buchungssystem Wartezeiten auf einen Termin verlängern können. Das wollen wir vermeiden.
Im Januar starteten die Bauvorhaben mit der Grundsteinlegung zum Neubau der Kita „Sonnenkäfer“ in Zöschen, es folgte das Richtfest im Mai und die Fertigstellung und Einweihungsfeierlichkeiten sind für den 17.12.2025 geplant.
Unser zweites größeres Hochbauprojekt im laufenden Haushaltsjahr war der Bauhof Leuna. Der Grundstein wurde im November 2024 gelegt, das Richtfest feierten wir im August 2025. Die geplante Fertigstellung wird voraussichtlich im Februar/März 2026 sein.
Diese Projekte zeigen uns, dass Bauen nach wie vor zügig ablaufen und im geplanten Kostenrahmen bleiben kann. Besonders Letzteres ist in der heutigen Zeit wohl eher eine Ausnahme. Für unsere Kinder der Kita „Sonnenkäfer“ in Zöschen freut es mich besonders, dass wir die zeitlichen Vorgaben einhalten konnten und die Übergangslösung beendet werden kann. Aber auch für unsere Mitarbeiter des Bauhofes in Leuna freue ich mich, dass nun eine neue Ära des städtischen Bauhofes beginnt. Die Arbeitsbedingungen werden sich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wesentlich verbessern.
Es gab weitere Investitionen im Straßen- und Wegebau, bei den Bäderbetrieben und in der Verwaltung, auch im Bereich der Unterhaltungsmaßnahmen tat sich einiges.
Auch darauf können wir sehr stolz sein.
Es ist unseren Mitarbeitern der einzelnen Fachbereiche gelungen, die geplanten Investitionen im laufenden Haushaltsjahr erfolgreich umzusetzen.
Beide Seiten sind in gewissem Maß voneinander abhängig und die Bewältigung der verschiedensten Herausforderungen unserer Zeit schaffen wir gemeinsam wesentlich besser. Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH, präsentierte dem Stadtrat im März dieses Jahres die Investitionstätigkeit und die derzeitige wirtschaftliche Situation am Chemiestandort. Der aktuelle Ausblick für den Standort schließt sich an die Einschätzungen der Vorjahre an. Die Energiekosten sind weiterhin im internationalen Wettbewerb zu hoch. Dennoch ist Herr Dr. Günther Optimist und glaubt an eine Zeit nach dem Rückgang und nach den hohen Energiepreisen. Es gab anschließend ausreichend Gelegenheit, Fragen an Herrn Dr. Günther zu stellen, davon wurde in der Sitzung des Stadtrates rege Gebrauch gemacht.
In der Stadtentwicklung arbeiten wir eng zusammen und konnten erfolgreich Fördermittel für das Kulturhaus Leuna einwerben. Die Übergabe des ersten Fördermittelbescheides erfolgte am 10.12.2025 vor dem Kulturhaus im Beisein der Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hyskens, den städtischen Vertreter/innen und dem Geschäftsführer der Kulturhaus Leuna GmbH, Martin Naundorf.
Der Fördermittelbetrag setzt sich in der Summe zu je einem Drittel aus Mitteln des Landes aus dem Städtebauförderprogramm, dem Eigenanteil der Kulturhaus Leuna GmbH und Mitteln aus unserer Stadtkasse zusammen. Ziel ist es, dass das Gebäude langfristig ertüchtigt und nachhaltig betrieben werden kann. Vielen Generationen diente es bereits für Feste und Feierlichkeiten der verschiedenen Anlässe, es ist aus dem Stadtbild nicht wegzudenken.
Leuna als Synonym für Industrie mit den ehemaligen und doch umfassenden Umweltbeeinträchtigungen aus der Vergangenheit, wandelte sich bis heute zu einer lebens- und liebenswerten Stadt. Besonders erwähnenswert ist, dass die beteiligten Personen im Film durchweg ihre Heimat lieben und sehr gern mit ihren Familien in Leuna leben. Das zog sich durch alle Altersgruppen. Leuna präsentiert sich heute als Magnet wirtschaftlichen Aufschwungs und wächst weiter dynamisch. Das macht Mut und Lust auf mehr!
Zu Beginn des Jahres befassten wir uns mit der Umsetzung der Grundsteuerreform. Obwohl alle Beteiligten die Unwuchten in der Berechnung bei den Wohngrundstücken und Nichtwohngrundstücken erkannten, wurde es nicht bereits in der Gesetzgebung geheilt, vielmehr wurde der „schwarze Peter“ den Städten und Gemeinden zugeschoben. Wir mussten, um unser Ziel der Aufkommensneutralität der Grundsteuer im Auge zu behalten, mit differenzierten Grundsteuerhebesätzen planen. Das hätte man von Seiten der Bundes- und Landesregierung besser regeln müssen.Dennoch haben wir es aufgrund einer außerordentlich gelebten Transparenz und Einbeziehung aller Ortschaften geschafft, ein durchweg einstimmiges Votum zu erreichen. Das war für mich sehr bemerkenswert.
Sie können sich alle noch an die Nachricht vom Diebstahl der Plastiken aus dem Plastikpark in Leuna erinnern. Nachdem wir als Stadt Leuna eine Prämie ausgelobt hatten für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter und zum Auffinden der Plastiken „Chemiewerker“, „Annette“ und „Afrikanerin mit Kind“ führten, gab es die Gewissheit, dass die Plastiken unwiederbringlich zerstört waren. Die Diebe hatten es nur auf den materiellen Wert der Plastiken abgesehen. Zukünftig sollen die Plastiken elektronisch gesichert werden. Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) wird in den nächsten Monaten und Jahren die Arbeiten ersetzen und hofft dabei auf Mittel der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.
Eingebettet in das diesjährige Fest im Plastikpark feierten wir das Jubiläum vor allem damit, dass wir über 80 Jahre Stadtrecht mit Ausstellungen informierten. Am Nachmittag wurde eine Festtorte gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern des Plastikparkfestes angeschnitten.
Es war schon etwas Besonderes, als Leuna zum 01.11.1945 das Stadtrecht, mit einer Woche Verspätung in der Zustellung, erhielt. Das Jubiläum nutzen wir als Stadt, um es für die Bürgerinnen und Bürger einmal mehr sichtbar zu machen. Die Entwicklung von Leuna nimmt weiter seinen Lauf und heute stehen wir an der Schwelle, wo wir als Stadt Leuna die Einstufung zu einem Ort mittelzentraler Funktionen im Landesentwicklungsplan begehren. Wir wollen aufgrund der herausragenden Bedeutung von Leuna und den überregionalen Funktionen Mittelzentrum werden.
Viele Aufgaben eines Mittelzentrums erfüllt Leuna seit Längerem. Im aktuellen Landesentwicklungsplan wird Leuna lediglich eine regionale Bedeutung zugemessen. Das ist nicht nur aus unserer Sicht zu kurzgefasst. Leuna ist in der chemischen Industrie als „Global Player“ weltweit bekannt. Durch die erhebliche Produktion von chemischen Erzeugnissen und durch die wachsende Forschungs- und Entwicklungsarbeit nimmt Leuna einen immer größer werdenden Stellenwert ein und gewinnt weiter an Bedeutung.
Danke sagen möchte ich ...
... den Kameradinnen und Kameraden der FFW der gesamten Stadt Leuna unter Leitung unseres Stadtwehrleiters Matthias Forst für ihr gezeigtes Engagement. Ohne Sie wäre Vieles nicht möglich, und die FFW unserer Stadt stünde nicht dort, wo sie heute ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die richtigen Entscheidungen für eine weiterhin positive Zukunft treffen und auch kommende Herausforderungen gemeinsam meistern werden. Herzlichen Dank an Sie, liebe Kameradinnen und Kameraden, sowie an Ihre Familienangehörigen.
… den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Stadtverwaltung, den Kolleginnen und Kollegen der Bauhöfe, Bäderbetriebe und Kindereinrichtungen, den Mitarbeitenden der Wohnungswirtschaft Leuna, der Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft Spergau und den Stadtwerken Leuna. Sie alle tragen täglich mit dazu bei, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger jeden Alters in Leuna sehr wohlfühlen, unsere Stadt lieben und gern hier wohnen.
… den zahlreichen städtischen Sport- und Traditionsvereinen, die mit ihrem Engagement unseren Wohlfühlfaktor maßgeblich prägen und unzähligen Veranstaltungen und Wettkämpfen ihren Stempel aufsetzen. Verfolgen Sie regelmäßig die Berichte im Stadtanzeiger, um einen Eindruck davon zu bekommen und nutzen Sie die vielen Angebote! Vielen Dank an die vielen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Vereinslandschaft.
… dem Stadtrat mit den Stadträtinnen und Stadträten, den berufenen Bürgerinnen und Bürgern in den Ausschüssen, den Amtskollegen Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeistern sowie allen Ortschaftsrätinnen und Ortschaftsräten unserer 10 Ortschaften. Ich weiß Ihr ehrenamtliches Engagement auf politischer Ebene sehr zu schätzen.
Die Ausgestaltung und Steigerung der Attraktivität unserer Stadt können wir nur gemeinsam entwickeln und für unsere Bürgerinnen und Bürger zum Guten gestalten. Dafür herzlichen Dank Ihnen und Ihren Angehörigen, die oftmals am Abend nach Sitzungen auf Sie warten. Versuchen wir gemeinsam, unsere Stadt weiter voran zu bringen.
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Traditionell eröffneten wir unseren Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende. Mit einem bunten Programm konnten Sie sich auf die Weihnachtszeit einstimmen. Mit rund 30 Händlerständen haben wir ein breites Angebot für Sie bereitgehalten, an dem auch wieder viele Vereine unserer Stadt mitgewirkt haben. Für die Sicherheit sorgten neben der Polizei unser Ordnungsamt und ein zusätzlich engagiertes Sicherheitsunternehmen. Wir haben das Sicherheitskonzept in diesem Jahr noch einmal angepasst, um Ihnen das notwendige Gefühl von Sicherheit zu geben.
Ich möchte mich für die auch diesjährige sehr gelungene Durchführung unseres Weihnachtsmarktes bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern bedanken. Vor allem bei den Mitarbeiterinnen der Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit aber auch bei den Bauhofmitarbeiterinnen und -mitarbeitern. Mein Dank geht auch an die Unterstützerinnen und Unterstützer, die in anderen Sachgebieten tätig sind und mit ihrem Einsatz für eine reibungslosen Ablauf der Veranstaltung geholfen haben.
Zu guter Letzt möchte ich Ihnen „Frohe Weihnachten“ wünschen, bleiben Sie gesund und genießen Sie die Weihnachtsfeiertage. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen Gesundheit, Zufriedenheit, Erfolg und vor allem Frieden.