Alte Post vor der Sanierung
Straßenbahnlinie 5 in Leuna
ich grüße Sie herzlich als Leser/in des Stadtanzeigers und hoffe, Sie sind gut durch die dunkle Winterzeit gekommen. Nun werden die Tage wieder merklich länger und erste Frühlingsboten zeigen ihre Blüte. Die vergangenen Februartage waren geprägt von der närrischen Zeit, an deren Ende die Schlüssel der Rathäuser von den Karnevalsgesellschaften an die Verantwortlichen zurück gingen. In dieser närrischen Saison konzentrierte ich mich auf Veranstaltungen rund um den Kinderfasching. Auch wenn ich nicht überall dabei sein konnte, ist es jedes Jahr wieder schön, mit wieviel Engagement diese Veranstaltungen vorbereitet und durchgeführt werden. Viele Hände sorgten für attraktive Feste und bei den Beteiligten für bleibende Erinnerungen. Die Narrenzeit war eine tolle Zeit, auch wenn wir nicht die Hochburg des Karnevals sind - ein Riesen-Gaudi war es trotzdem und Spaß hat es allen, die dabei waren, gemacht.
Am 19.01.2024 erreichte uns unsere Haushaltbestätigung durch den Landkreis Saalekreis für die Haushaltjahre 2024/2025. Diesen Doppelhaushalt hatten wir in der Sitzung des Stadtrates im November des letzten Jahres beschlossen. Erfreulicherweise gab es einige Hinweise, jedoch keine Einschränkungen in der Umlegung. Hier haben sich aus meiner Sicht alle Beteiligten im Vorfeld frühzeitig mit dem Haushalt beschäftigt und eine gute Arbeit geleistet. Damit gilt es für unsere Verwaltung, an die Planungen und Umsetzungen der Projekte aus dem Haushalt zu gehen.
In den zurückliegenden Ausgaben des Stadtanzeigers informierte ich Sie über unser geplantes Sommerfest der Stadt Leuna auf der LAGA in Bad Dürrenberg am 25.05. und 26.05.2024.
Ab April wird es Freikarten für alle Leunaer Bürgerinnen und Bürger, die an diesen beiden Tagen (oder auch an einem Tag) die LAGA in Bad Dürrenberg und das Sommerfest der Stadt Leuna besuchen möchten, geben. Gegen Vorlage eines Ausweises bzw. einer Ausweiskarte, aus dem Ihre Adresse zu entnehmen ist, können Sie sich Eintrittskarten in der Stadtinformation der Stadt Leuna abholen. Für unsere Einwohnerinnen und Einwohner der Ortschaften, für die es umständlich wäre, sich erst in Leuna Eintrittskarten zu holen um dann nach Bad Dürrenberg zur LAGA zu fahren, wird es auch die Möglichkeit geben, direkt am Eingang zur LAGA in Bad Dürrenberg, ebenfalls gegen Vorlage eines Ausweises bzw. einer Ausweiskarte, aus dem Ihre Adresse zu entnehmen ist, am 25.05. und 26.05.2024 Freikarten zu bekommen.
Das Angebot und die Freikarten gelten ausschließlich am 25.05 und 26.05.2024. Für Dauerkartenbesitzer werden keine anteiligen Kosten übernommen.
Herzlich lade ich Sie ein, mit uns als Stadt und gemeinsam mit der städtischen Gesellschaft Wohnungswirtschaft Leuna GmbH am 4. Mai 2024 den Tag der Städtebauförderung an der „Alten Post“ in Leuna zu begehen. Schon heute möchte ich Sie auf diesen Termin aufmerksam machen. Der Tag der Städtebauförderung wird in erster Linie für unsere Bürgergerinnen und Bürger ausgerichtet. Die Veranstaltung wird von 10:00 bis 14:00 Uhr stattfinden. Nach der Eröffnung des Tages der Städtebauförderung durch den Geschäftsführer der WWL GmbH, Herrn Gebhardt, einem Grußwort des Bürgermeisters und einem Grußwort des Staatssekretärs für Infrastruktur und Digitales, Herrn Haller, wird es 3 Führungen in der „Alten Post“ mit Anmeldung geben, bei denen Sie sich ein Bild von der Sanierung machen können. Zur besseren Vorbereitung und Organisation bitten wir Sie, sich zur Führung bis 31.03.2024 in der Stadtinformation anzumelden. Es reicht auch eine E-Mail oder ein Anruf Telefon 03461/2495070.
Für Verunsicherung sorgte die Nachricht aus Magdeburg, dass die NASA (Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt) die S-Bahn von Leipzig nach Merseburg ab 2025 nicht bestellt hat. Um Genaueres zu erfahren und weitere Fragen zu klären, machte ich mich auf den Weg ins Ministerium für Infrastruktur und Digitales, zu Herrn Staatssekretär S. Haller. Im Gespräch wurden Zusammenhänge der bis dato nicht bestellten S-Bahn von Leipzig nach Merseburg besprochen, der MDV (Mitteldeutsche Verkehrsverbund) wirkte bei der Entscheidungsfindung mit.
Dennoch bleibt die fehlende Verbindung ohne die Kurve bei Spergau bestehen. Das ist höchst unbefriedigend. Mit meinem Merseburger Amtskollegen werde ich bei diesem Thema weiter Druck machen. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die DB am geplanten Ausbau des Bahnhaltepunktes in Leuna Kötzschener Weg planmäßig festhalten will. Dies wurde mir vom Vertreter der NASA, Herr Krokotzsch, bestätigt.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Nordanbindung in Leuna, die sogenannte Ertüchtigung der Friedrich-Ebert-Straße mit zwei durchlässigen Kreisverkehren und der entsprechenden Aufwertung der Nebenanlagen innerhalb des Wohnquartiers. In der zurückliegenden Betrachtung wurden diese Maßnahmen zweimal nach hinten verschoben. Auch dieses Hinhalten ist für unsere Stadt inakzeptabel. Die Belastungen der Friedrich-Ebert-Straße zu den Schichtzeiten ist heute schon sehr hoch.
Um auch die Angebote im öffentlichen Nahverkehr neben der S-Bahn zu verbessern, habe ich unsere Erwartungshaltung und die Taktung der Straßenbahnlinie 5 angesprochen. Angeschoben wurde die Idee bereits von meiner Amtsvorgängerin, die Straßenbahnlinie 5 als landesbedeutsame Linie einzustufen und damit mehr Landeszuschüsse zu erhalten und letztlich kürzere Taktzeiten zu finanzieren. In der Hoffnung, dass bei mehr und besseren Angeboten im öffentlichen Nahverkehr auch das Nutzungsverhalten und die Nachfrage weiter steigen.
Abschließend diskutierten wir über die Situation der Radwege von Leuna in unsere Region und damit verbunden die Radwege zum Chemiestandort. Diese sind nach heutiger Einschätzung unzureichend und teilweise gefährlich. Dies zeigt sich insbesondere im Außenbereich der B 91, wenn auf die Chemiestandortseite gewechselt werden muss. Da Radwege meist überregional angelegt sind, bedarf es mehrerer Beteiligter, die sich an dem Entscheidungs-Tisch zusammenfinden müssen. Auch daran werden wir arbeiten.
Als Stadtverwaltung sind wir erneut vom Ministerium aus Magdeburg angehalten worden, zur Raumverträglichkeitsprüfung der B181n Stellung zu beziehen.
Im Jahre 2019 haben wir bereits mit den betroffenen Ortschaften gesprochen und eine Stellungnahme erstellt. Im Ergebnis gab es mehr Meinungen gegen die neue Trassenvariante der B181n als dafür.
Als Bürgermeister bin ich hin- und hergerissen, wohlwissend, dass die Bürger und Bürgerinnen, die direkt vom Lärm betroffen sind bzw. direkt an der Straße wohnen, sich natürlich Lärmentlastung wünschen. Nun werden wir eine erneute Befragung der betroffenen Ortschaften in den Ortschaftsräten und im Bauausschuss vornehmen, um dann erneut eine Stellungnahme nach den Bedürfnissen und Meinungen der Beteiligten verfassen zu können. Die Unterlagen liegen derzeit im Bauamt zur Einsichtnahme offen.
Ich verabschiede mich mit den besten Grüßen von Ihnen bis zum nächsten Stadtanzeiger und wünsche Ihnen schon jetzt einen schönen Frühlingsanfang.