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Stadtanzeiger – Mitteilungsblatt der Stadt Leuna mit den Ortschaften
Ausgabe 3/2023
Aus den Ortschaften
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Zweimen lebt…,

auch wenn Sie längere Zeit nichts von mir gehört haben.

Aber über was soll man schreiben, wenn Monate lang, infolge Finanzknappheit der Stadt Leuna, keine Investitionen in unseren Ortschaften durchgeführt wurden. Doch die Finanzmisere, hervorgerufen durch die unsägliche Finanzpolitik der Landesregierung auf der Grundlage des Finanzausgleichgesetzes und verringerte Steuereinnahmen durch die politisch völlig überzogenen Coronamaßnahmen ist nun vorüber. Die Stadt konnte sich jüngst an ungeahnten zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen erfreuen. Aber auch die Ortschaften Zöschen und Zweimen konnten nicht unerheblich zum Finanzzufluss der Stadt beitragen. Ja, liebe Bürgerinnen und Bürger, Sie lesen richtig. Zöschen und Zweimen wurden durch ihr gemeinsames Gewerbegebiet seit 2010, vorsätzlich politisch diffamiert und zum Armenhaus der Stadt Leuna abgestempelt, jetzt konnte durch den Flächenverkauf im Gewerbegebiet das eigentliche Vermögen der ehemalig selbständigen Gemeinden offengelegt werden. Obwohl ich immer darauf hingewiesen habe, dass bei korrekter kaufmännischer Betrachtung, nicht nur die Passivseite - das finanzielle Bankguthaben - sondern auch die Aktivseite der Bilanz - das Anlagevermögen - betrachtet werden muss, war es sicherlich dem Unvermögen und der böswilligen Betrachtungsweise der damals Agierenden geschuldet, dass Zöschen und Zweimen als Bittsteller und von Gnaden in die Einheitsgemeinde aufgenommen wurden. Nunmehr ist es so, dass die Flächen des Grünen Gewerbegebietes nahezu verkauft sind und nicht unwesentlich zur erhöhten Finanzeinnahme der Stadt beigetragen haben. In In unserer letzten Ortschaftsratssitzung konnte, nach langer personell verursachter Verschleppung, über die weitere Bearbeitung unseres Spielplatzbaus gesprochen werden. Dem Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Herrn Nico Klose, ist es zu verdanken, dass das durch Untätigkeit verschleppte Vorhaben wieder an Fahrt aufnimmt. Ich bin optimistisch, dass mit ihm, das von unseren kleinsten Bürgern lang ersehnte Bauvorhaben bald sichtbare Gestalt annimmt. Da es die Anwesenden der Sitzung als nicht zielführend angesehen haben, dass wir - als teilweise auch schon Ältere - für die Kinder unserer Ortschaft Spielgeräte auswählen, habe ich den Gedanken, die Auswahl den Kindern zu überlassen, sehr gerne aufgenommen. Nach dem Motto: „Wir bauen unseren Spielplatz“, sollen uns die Kinder der Villa Kunterbunt ihre Wünsche mitteilen. Der Ärger über die plötzliche und in den Aueortschaften nicht bekannte Radwegbaumaßnahme in Wallendorf sorgte für verständlichen Unmut unter unserer Bevölkerung. Leider haben alle schriftlichen Interventionen über den Landrat nicht zur Einsicht beim Landesstraßenamt geführt. Wir wollten erreichen, dass es während der Baumaßnahme nicht zu einer Vollsperrung der B 181 kommt. Nicht nur die Gewerbetreibenden sind sichtbare Verlierer dieser unsäglichen Entscheidung. Schulkinder müssen nunmehr für die nächsten Monate viel weitere Wege ertragen und viele Bürger müssen für Arztbesuche in der Kreisstadt längere Anfahrtswege in Kauf nehmen. Völlig verkehrt wäre es, der ausführenden Firma (Strabag) die Schuld für diese Unannehmlichkeiten zu geben. Auch lautgewordene Äußerungen, dass am Wochenende nicht auf der Baustelle gearbeitet wird, sind völlig deplatziert. Wir leben in Deutschland und hier gilt es bei Strafandrohung, gewisse Vorschriften einzuhalten. Das sind im Besonderen die Arbeitsstättenverordnung und das Arbeitszeitgesetz. Die ausführende Firma ist gut beraten, wenn sie diese Vorgaben streng beachtet und handhabt. Außerdem liegt dieser Baumaßnahme eine Planung zu Grunde. Auf diese Planung hätte, bei frühzeitiger Beachtung der betroffenen Kommunen, Einfluss genommen werden können. In der letzten Stadtratssitzung wurde auf intensive Nachfrage eingeräumt, dass der Stadt Leuna das Bauvorhaben bereits vor etwa zwei Jahren angekündigt wurde. Durch die damalige Untätigkeit ist die heutige Situation entstanden. Also selbstgemachtes Elend.

Abschließend möchte ich noch auf das bevorstehende Osterfest eingehen. Es ist ein guter Brauch in Zweimen, diese Feiertage mit einem Osterfeuer zu begehen. Viele Jahre wurde dieses Brauchtum von der Umweltgruppe organisiert und vorbildlich durchgeführt. Leider hat sich die Umweltgruppe bereits im vorigen Jahr aufgelöst. Ich möchte mich bei allen Akteuren und insbesondere bei Heike Trabitzsch für das jahrelange Engagement bedanken. Damit dieses Fest auch weiterhin durchgeführt werden kann, hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Zweimen e. V. diese Aufgabe übernommen. Wir freuen uns, dass Heike Trabitzsch nach wie vor breit ist, unterstützend tätig zu sein. In In diesem Sinn wünsche ich allen Bürgerinnen und Bürgern ein schönes Osterfest.

Rüdiger Patzsch, Ortsbürgermeister