Wirtschaftsminister Sven Schulze bei der Übergabe des Buchpräsentes durch Bürgermeister Michael Bedla
Der Vorsitzende des Günthersdorfer Carnevalsclub Blau-Weiß e.V. nimmt stellvertretend für Andreas Heller die Ehrennadel der Stadt Leuna entgegen (v.l.n.r. Stadtratsvorsitzender Daniel Krug, Maik Gutknecht, Bürgermeister Michael Bedla)
Der Bürgermeister überreicht Dr. Ralf Schade die Ehrennadel der Stadt Leuna
Der Vereinsvorsitzende Maik Lorenz und die Abteilungsleiter und Mitglieder des SV Zöschen bei der Ehrung mit dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Leuna
Überreichung der Buchpräsente (v.l.n.r. Bürgermeister der Partnerstadt Wesseling Ralph Manzke, Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt Franziska Weidinger, Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt Eva Feußner, Landrat Saalekreis Hartmut Handschak, Bürgermeister Michael Bedla)
Der Bürgermeister mit den Gästen im Zelt während der Rede des Wirtschaftsministers
Blick in das Zelt
Applaus am Ende des Imagefilms "Chemie ist Leuna - Leuna ist Chemie"
Bürgermeister Michael Bedla hatte am 7. Juni 2023 an einen besonderen Ort zum Jahresempfang eingeladen: das Waldbad Leuna. Rund 300 Gäste nahmen an dem in der idyllischen Anlage teil.
Nicht ohne Hintergedanken habe er zu diesem außergewöhnlichen Empfang eingeladen, so Michael Bedla in seiner Begrüßungsrede. Das Waldbad, 1931 eröffnet, hatte zuletzt in den 1990er Jahren umfassende Sanierungsarbeiten erfahren. Nach fast 30 Jahren seien erneut Sanierungen nötig, um das Waldbad auch weiterhin langfristig nutzen zu können. Mit dem Empfang der Gäste aus Landes- und regionaler Politik, Industrie und dem Vereinsleben wolle er nicht nur die Idylle zeigen sondern auch auf notwendige Arbeiten und entstehende Kosten hinweisen.
Als Gäste konnte der Bürgermeister Wirtschaftsminister Sven Schulze, Justizministerin Franziska Weidinger, Bildungsministerin Eva Feußner und Landrat Hartmut Handschak begrüßen. Sven Schulze betonte in seinem Grußwort die gute politische Arbeit auf kommunaler Ebene, die die Basis der Region bilde. Er dankte allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region für die gute Zusammenarbeit und versprach jederzeit einen „kurzen Draht“ zur Landespolitik.
Aus den Partnerstädten Wesseling und Jaraczewo konnte Michael Bedla ebenfalls Gäste begrüßen. Aus Wesseling nahm Bürgermeister Ralph Manzke teil, aus Jaraczewo eine 4-köpfige Delegation unter Leitung des Stadtratsvorsitzenden Roman Matuszak.
Höhepunkt der Veranstaltung waren die traditionellen Ehrungen verdienstvoller Bürgerinnen und Bürger. Die Auszeichnungen mit einer Ehrennadel erhielten in diesem Jahr Helga Gerlach, Andreas Heller, dessen Auszeichnung stellvertretend Maik Gutknecht entgegennahm und Dr. Ralf Schade, der seine Auszeichnung zu einem späteren Zeitpunkt erhält, da er am Abend eine Vortragsveranstaltung hatte. Mit einer Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Leuna wurde der SV Zöschen 1912 e. V. ausgezeichnet.
Auf Vorschlag des Vorstandes der AWO LEUNA wurde die Vorsitzende des AWO Stadtverbandes Leuna, Frau Helga Gerlach, mit der Ehrennadel der Stadt Leuna ausgezeichnet
Der AWO Stadtverband Leuna ist ein Wohlfahrtsverband, der sich auf dem ehemaligen Gebiet der DDR 1992 neu gegründet hat. Mit der Übernahme der früheren Siedlungswerkstatt und dem Umbau zu einer Begegnungsstätte ist deren Verwaltung für den ehrenamtlich tätigen Verband neben der eigentlichen Wohlfahrtspflege und Vereinsarbeit ein zeit- und kraftraubender Arbeitsschwerpunkt. Der seit Gründung ehrenamtlich tätige Vorstand war 2017 am Ende seiner Kraft und suchte zur Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben dringend Verstärkung bei der notwendigen Beseitigung der Altlasten des Erdgeschosses für die Tagespflege, das Wiederbeleben des Veranstaltungsangebotes und für die Zirkel- und Gruppenaktivitäten. Mit Frau Gerlach fand der Vorstand eine motivierte Unterstützerin. Frau Gerlach wurde 2017 Mitglied der AWO und ist seit September 2020 Vorstandsvorsitzende.
Unter Leitung von Helga Gerlach wurden die üblichen Reparaturen eines alten Hauses in Angriff genommen. Vielfältige Veranstaltungsangebote und Höhepunkte locken neue Besucher ins Haus, die AWO kann neue Mitglieder verzeichnen. Die Ideen gehen Helga Gerlach nicht aus: das Haus steht Vereinen, Parteien und Gruppen als Treffpunkt offen. Ein neues Lesecafé ist entstanden. Alleinlebende aus der Einsamkeit zu holen, Kranke zu besuchen, immer Kontakt zu den Mitgliedern zu halten, all das ist der Vorsitzenden wichtig. Haus der Begegnung bedeutet auch Begegnungen der Generationen, es besuchen Schulklassen, Kindergartengruppen und Tanzgruppen die Einrichtung. Frau Gerlach ist täglich im Haus, immer ansprechbar, offen für Ideen und Vorschläge. Sie organisiert die Ehrenamtlichen im „Lädchen“ und ist auch dafür immer im Einsatz. Sie ist mit dem Staubsauger, Putzlappen und Geschirrtuch genauso anzutreffen wie mit den unterschiedlichsten Handwerkern oder weiteren ehrenamtlichen Helfern. Sie sagt: “Wenn ich ja gesagt habe, mache ich es auch richtig. Halb geht hier nicht.“
Der Vorstand, der gesamte der Verein, ist glücklich und weiß das Haus in guten Händen.
Auf Vorschlag des Ortschaftsrates der Ortschaft Günthersdorf und des Heimatvereines Günthersdorf wurde Andreas Heller, Mitglied des GCC Günthersdorf, mit der Ehrennadel der Stadt Leuna ausgezeichnet:
Der GCC Günthersdorf begeht in dieser Saison sein 35-jähriges Jubiläum. Andreas Heller gehört zu den Gründungsmitgliedern und ist seit 1987 fester Bestandteil des Karnevalvereins. Andreas Heller ist von Beginn an aktives Mitglied und gestaltet in jeder Veranstaltung das Programm durch seine Büttenreden oder/und durch musikalische Darbietungen. Seine Auftritte zählen zu den absoluten Höhepunkten. Der GCC ist mit seinen Programmen für unser Dorf, die Stadt Leuna und Umgebung eine enorme Bereicherung. Er unterstützt auch die Veranstaltungen anderer Vereine mit seinen Darbietungen.
So tragen der GCC und im Besonderen auch Andreas Heller als Gründungsmitglied mit dazu bei, dass Günthersdorf sowie die Stadt Leuna weit über die Stadtgrenzen bekannt sind. Schon vor seiner aktiven Arbeit im GCC war er bereits in der Ortschaft aktiv. Er engagierte sich in der Jugendarbeit bzw. im Sportverein.
Der Ortschaftsrat und der Heimatverein schätzt den Einsatz von Andreas Heller sehr!
Auf Vorschlag des Heimat- und Geschichtsvereins Zöschen e. V. wurde Dr. Ralf Schade mit der Ehrennadel der Stadt Leuna ausgezeichnet:
Dr. Ralf Schade ist seit 2011 ehrenamtlich für den Heimat- und Geschichtsverein Zöschen e. V. Verein tätig. Diese ehrenamtliche Tätigkeit steht in unmittelbaren Zusammenhang mit den 10 Jahrbüchern „Gedächtnisachse“, die von 2012 bis 2021 erschienen sind. Die Jahrbücher arbeiten geschichtliche Fakten und Zusammenhänge von Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg, im Besonderen die Stellung der Arbeits- und Erziehungslager, auf. Rund um Leuna gab es 52 Zwangsarbeiterlager und mit Spergau und dessen Nachfolgelager Zöschen ein berüchtigtes Arbeits- und Erziehungslager.
Dr. Schade recherchierte akribisch, ehrenamtlich und in seiner Freizeit in Archiven, um dieses dunkle Kapitel, das bis dato in der Wissenschaft und Literatur nicht im Fokus stand, für unsere Region und darüber hinaus aufzuarbeiten. Die Jahrbücher stoßen auch in wissenschaftlichen Kreisen auf großes Interesse. Die Schulen im Landkreis nutzen sie für den Unterricht, von Universitätsbibliotheken in ganz Deutschland gibt es Bestellungen. Ehemalige Zwangsarbeiter aus Polen, den Niederlanden, Italien und Museen in diesen Ländern fragen nach. Mit der Arbeit an den Jahrbüchern wurden auch spezielle Themenangebote an die Einwohnerinnen und Einwohner von Leuna ins Leben gerufen. Ralf Schade entwickelte verschiedene Stadtrundgänge, die auf große Resonanz trafen.
Mit dem Vorschlag verbindet der Heimat- und Geschichtsverein Zöschen e. V. den Dank an Dr. Schade für 10 Jahre konstruktive Zusammenarbeit.
Auf Vorschlag der Verwaltung der Stadt Leuna, vertreten durch den Bürgermeister, wurde der SV Zöschen durch eine Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Leuna geehrt:
Der SV Zöschen begeht in diesem Jahr sein 111-jähriges Vereinsbestehen. Der Verein schaffte es in der Vergangenheit, eine gegenüber vergleichbaren Vereinen herausragende Nachwuchsarbeit zu organisieren und auf langfristige Füße zu stellen. Bereits vor mehr als 2 Jahrzehnten wurde erkannt, dass ein dauerhafter Fortbestand des Vereins nur über die Nachwuchsarbeit zu sichern ist. Es ist eine sehr herausfordernde Aufgabe, gerade in diesem Bereich ausreichend Betreuer und Betreuerinnen sowie Trainer und Trainerinnen für eine ehrenamtliche Sportarbeit zu begeistern. Hier ging der Verein neue Wege und arbeitet mit der Grund- und Sekundarschule über die Sport AG’s zusammen. Vielen Vereinen fehlt der Nachwuchs. Der Bildung von Spielgemeinschaften stand der SV Zöschen von Anfang an aufgeschlossen gegenüber. Das Bestreben, auch im Breitensport höherklassig agieren zu können, veranlasste in den zurückliegenden Jahren den Verein, auch zu experimentieren. Mit den Bestrebungen den 1.FC Aue zu gründen traf der SV Zöschen auch einen Nerv der Zeit.
Mit der Verfolgung eines frühzeitigen Ansatzes und die Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in den Sport der verschiedenen Sparten wie Fußball, Volleyball, Tischtennis, Darts etc. gelingt es auch, viele soziale Probleme an der Wurzel anzugehen. Auch die unmittelbare Nachbarschaft zum Jugendclub Zöschen sorgt für eine entsprechende Zusammenarbeit.
Die Stadt Leuna schätzt das Engagement und die damit verbundene soziale Arbeit sehr.