Thomas Bauer-Friedrich, Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) begrüßte die Gäste, im Hintergrund Karol Banaszak, stellvertretender Bürgermeister unserer polnischen Partnerstadt Jaraczewo mit Dolmetscherin
Gästeführer Daniel Horn führte Gäste zu den Kunstwerken
Bürgermeister Michael Bedla bat beim Anschnitt der Festtorte um Unterstützung aus dem Publikum, Christel Timmel aus Leuna übernahm gern diese Aufgabe
Die Torte war begehrt und wurde bis auf das letzte Stück von den Gästen verzehrt
Am Stand des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) konnten Kinder ihre eigenen Plastiken kneten
Die Line-Dancer „Best Friends carry on“ bezogen in einem Workshop das Publikum mit ein
Robert Dubberke vom Jugendfreizeitzentrum Leuna bastelte mit den Jüngsten
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr versorgten die Gäste mit allerhand leckerem Kuchen
Das Team der Rettungshundestaffel Saalekreis e. V. informierte zu den Aufgaben der speziell ausgebildeten Hunde und ihre ehrenamtliche Arbeit
Die jüngsten Mitglieder der Rettungshundestaffel
Die Gäste erfuhren, wie Rettungshunde ausgebildet werden und was ihre Aufgaben sind
Die polnische Delegation aus Jaraczewo zeigte sich interessiert an den Vorführungen der Rettungshunde
Das Team der Stadtbibliothek lud zum Lesen und Basteln ein
Der Schulförderverein der Sekundarschule „August Bebel“ Leuna stellte sich vor
Michael Bedla und die Gäste des Ratsfrühstückes, geladen war der Stadtrat, Ortsbürgermeister und der Landrat, der von Dezernentin Christina Kleinert vertreten wurde
Geschäftsführerin Maria Gulyumova mit Bürgermeister Michael Bedla
ich grüße Sie herzlich aus dem Rathaus und möchte über Aktuelles aus unserer Stadt und unseren Ortschaften berichten.
Viel positive Resonanz bekam ich zum und nach dem Parkfest Leuna. Ein sehr schöner idyllischer Ort für solch eine Veranstaltung. Der Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale), Thomas Bauer-Friedrich, eröffnete mit mir gemeinsam das diesjährige Plastikparkfest.
Nachdem die Schlagzeilen im März dieses Jahres negativ waren, hoffen wir, die Liebe zum Plastikpark bei möglichst vielen Leunaern und Gästen geweckt zu haben. Um die Pflege und die Organisation von Führungen weiterhin sicherzustellen, werden wir mit dem Kunstmuseum eng zusammenarbeiten.
Auch in diesem Jahr wurden wieder Führungen zu den Kunstwerken vom Kunstmuseum angeboten. Diese waren sehr interessant und egal, welcher Mitarbeiter bzw. welche Mitarbeiterin diese durchführt, es gibt immer neue Betrachtungsweisen und Perspektiven.
Um den Ersatz der zerstörten Plastiken wird sich das Kunstmuseum als Eigentümer bemühen, auch wenn es einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Ich bedanke mich bei meinem Team der Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, bei den vielen Helfern aus der Verwaltung, bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unserer Bauhöfe und den unterstützenden Hausmeistern. Alle haben gemeinsam dafür gesorgt, dass das Fest für die Bürgerinnen und Bürger und Gäste ein Highlight wurde.
Es gab noch einen weiteren Anlass zum Feiern: eingebettet in das Plastikparkfest gab es ein Ratsfrühstück zum 80. Jubiläum der Vergabe des Stadtrechtes an unsere Stadt. Die Hintergründe lesen Sie in den wichtigsten Auszügen meiner zur Jubiläumsveranstaltung gehaltenen Rede.
Rede zum Ratsfrühstück anlässlich der Verleihung des Stadtrechtes Leuna in Auszügen
„Ich gratuliere unserer Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern zum Jubiläum herzlich.
Heute feiern wir ein besonderes Jubiläum: 80 Jahre Verleihung Stadtrecht. Die Verleihung des Stadtrechtes war ein Meilenstein, der den Grundstein für die weitere Entwicklung von Leuna legte.
Ich möchte kurz in der Geschichte zurückblicken.
Bei der Eröffnung des Rathauses am 11.5.1925 bemerkte der damalige Landrat Wilhelm Guske (SPD), dass Leuna eine Stadt sei. In der Kommunalpolitik wurde in den folgenden 14 Jahren dieser Gedanke nicht aufgegriffen.
Im Frühjahr 1939 stellte der damalige Leunaer Bürgermeister Richard Klacke (NSDAP) beim Merseburger Regierungspräsidenten Robert Sommer (NSDAP) den Antrag auf Verleihung des Stadtrechtes.
Am 1.9.1939 begann der Zweite Weltkrieg. Im Herbst vertröstete Sommer BM Klacke auf die Zeit nach dem Sieg. Für Deutschland endete der Zweite Weltkrieg mit einer Niederlage.
Im Herbst 1945 stellte Bürgermeister Mödersheim (SPD) beim Präsidenten der Provinz Sachsen, Erhard Hübener (LDP), den Antrag auf Erteilung des Stadtrechtes.
Mit folgender Überschrift:
Antrag der Gemeinde Leuna, ihr die Bezeichnung "S t a d t" zu verleihen.
Heute nur in Auszügen vorgetragen!
Die Gemeinde Leuna trägt städtisches Gepräge. Gebietsumfang 1.275,51 ha sowie Einwohnerzahl 9.155 liegen weit über dem Durchschnitt der kreisangehörigen Städte.
Die öffentlichen Gebäude und Einrichtungen entsprechen den Anforderungen, die man in Städten vergleichbarer Größe zu stellen pflegt. Die Schulgebäude, das Leuna Bad und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen, die Straßen und freien Plätze, die Versorgungseinrichtungen Gas, Wasser, Elektrizität, Kanalisation, alles ist in einem nicht aufwändigen, aber den Zwecken völlig genügendem Zustand und Umfang vorhanden.
Soziales Verständnis, verbunden mit finanzieller Leistungsfähigkeit, mit der Initiative der Verwaltung der Gemeinde und des Werkes haben der Bevölkerung in ausgedehnten, neuzeitlichen Siedlungen, gesunde, geräumige und gutausgestattete Wohnungen geschaffen.
Die Verwaltung einer in einem solchen Aufbau begriffenen Gemeinde erfordert einen gut organisierten und aufgegliederten Verwaltungsapparat, der sich von dem einer Stadt vergleichbarer Größe in keiner Weise unterscheidet. Es ist, wie ich annehmen darf, den Aufsichtsbehörden bekannt, dass die Verwaltung sich ihren Aufgaben gewachsen gezeigt hat. Ich glaube daher Näheres hierzu nicht vortragen zu müssen.
Die großen Aufgaben des Aufbaues und des Ausbaues haben sich ohne übermäßige Inanspruchnahme der Steuerzahler durchführen lassen, und zwar in einer auffallenden Stetigkeit, wenn Krisenzeiten sich auch in der Gemeinde Leuna bemerkbar gemacht haben. Sie hat aber immer ihre eigenen Aufgaben erfüllen können; sie war darüber hinaus das finanzielle Rückgrat des Kreises, und ihre finanziellen Leistungen im Wege des Gewerbesteuerausgleiches oder auf Grund von Vereinbarungen kommen zahlreichen Gemeinden in näherer und weiterer Umgebung (über Halle hinaus) zugute.
Mit dieser steigenden Bedeutung des Werkes wächst die seiner Standortgemeinde. Ihr eine Bezeichnung zu geben, die zwar die Verfassung, die Verhältnisse der Beamten und Angestellten, die Stellung zu den Aufsichtsbehörden nicht berührt, aber nach außen hin doch ein gesteigertes Ansehen verleiht, scheint umso mehr gerechtfertigt, als auch das Werk beabsichtigt, seine Firmenbezeichnung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend mit seiner Standortgemeinde in Verbindung zu bringen.
„Karl Mödersheim"
Dem Zweckverband Leuna wurde am 1. November 1945 Stadtrecht verliehen. Leuna trägt seitdem die Bezeichnung Stadt in seinem Namen.
Das Schreiben ging am 7.11.1945 erst im Rathaus ein. Vor 80 Jahren brauchte der Brief von Halle nach Leuna eine Woche.
Ein Original der Verleihungsurkunde gibt es auch im Landeshauptarchiv Magdeburg nicht mehr. Zu diesem Verwaltungsakt gibt es nur die Abschrift im Stadtarchiv Leuna.
Abschrift: Verleihungsurkunde
Auf Grund des § 9 Abs. 2 der Deutschen Gemeindeordnung verleihe ich hierdurch der Gemeinde Leuna die Bezeichnung „Stadt“
Halle 1. November 1945 Der Präsident der Provinz Sachsen Dr. Hübner.
Für Verwaltungsangelegenheiten gilt die Veröffentlichung der Stadtrechtsverleihung im Verordnungsblatt für die Provinz Nr. 4/5/6 November/Dezember 1945; Bl. 18. als Verleihungsurkunde
Im Verordnungsblatt für die Provinz Sachsen vom November/Dezember 1945 wurde die Verleihung des Stadtrechtes an Leuna wie folgt begründet:
Die bisherige Gemeinde Leuna bei Merseburg gilt mit Recht für jeden, der sie kennt, seit langem schon als ein Stadtkomplex. Nach Siedlungsform, Gebietsumfang und Einwohnerzahl ist diese Ansicht auch durchaus gerechtfertigt. Das soziale und kulturelle Gepräge Leunas ist ein ausgesprochen städtisches. Wenn auch Leuna durch die Kriegseinwirkungen erheblich gelitten hat, ist der städtische Charakter auch heute noch unverkennbar. Und wenn man die Zukunftsaufgaben in Betracht zieht, die Leuna als Hersteller vor allem von künstlichem Benzin, aber auch von Stickstoff und anderen wichtigsten chemischen Fabrikaten und Destillaten zu meistern haben wird, ist erst recht die Verordnung des Präsidenten der Provinz Sachsen gerechtfertigt, die der Gemeinde Leuna die Bezeichnung „Stadt“ mit Wirkung vom 1. November 1945 verliehe hat.
Die damalige Leunaer Kommunalpolitiker trafen sich am Abend des 7.11.1945 spontan zu einer Tanzveranstaltung im Ratssaal im Rathaus Leuna.
Nach der Verleihung des Stadtrechts im November 1945 erlebte Leuna zahlreiche Umstrukturierungen. Nach der politischen Wende wurden viele öffentliche Einrichtungen kommunalisiert. Diese Aufgaben hatten zuvor zu großem Teil die Leuna-Werke erbracht.
Im Jahr 2006 wurde eine Verwaltungsgemeinschaft mit einigen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Kötzschau gebildet. Diese arbeiteten bis zum 31.12.2009 als Verwaltungsgemeinschaft Leuna-Kötzschau zusammen.
Im Zuge der Gebietsreform in Sachsen-Anhalt wurde die Stadt Leuna schließlich erweitert. Seit dem 1. Januar 2010 gehören die Ortschaften Friedensdorf, Günthersdorf, Horburg-Maßlau, Kötschlitz, Kötzschau, Kreypau, Rodden, Spergau, Zöschen und Zweimen zum Stadtgebiet.
Durch die Eingemeindung hat sich die Fläche des Stadtgebiets auf 87,7 km², auf etwa das Sechsfache, vergrößert. Die Zahl der Bewohner stieg auf etwa 14.500 an und verdoppelte sich damit.
Seither ist viel passiert. Wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt, aber immer sind wir als Gemeinschaft zusammengestanden. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass Leuna zu dem geworden ist, was es heute ist: ein lebendiger, vielfältiger, attraktiver und lebenswerter Ort.
Würdigung der Stadt und ihrer Bürger(innen):
Mit ihrer Entwicklung in den letzten 80 Jahren hat die Stadt Leuna unter Beweis gestellt, dass sie der Verleihung des Stadtrechtes Rechnung trägt. Leuna ist mehr als ein Grundzentrum, wie es laut Definition im Landesentwicklungsplan vermerkt ist. Leuna ist Grundzentrum mit Teilaufgaben eines Mittelzentrums! Das geben wir dem heutigen Landrat mit auf den Weg.
Leuna hat sich zu einer modernen und trotzdem idyllischen Stadt zum Leben und Arbeiten entwickelt. Der wirtschaftsstarke Chemiestandort, der 1945 für Zukunftsaufgaben stand, ist heute immer noch richtungsweisend und ein wichtiger Partner für die Stadt.
Mit dem bürgerschaftlichen Engagement konnte sich unsere Stadt zu einem lebens- und liebenswerten Ort für viele Generationen entwickeln. Ein Bild vom bürgerschaftlichen Engagement bekommt man, wenn wir uns die vielen ehrenamtlichen Bürger/innen in unserer Stadt ansehen. In vielen Sport- und Traditionsvereinen, in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Leuna mit ihren Ortswehren und in den karitativen Einrichtungen werden für unsere Bürgerinnen und Bürger, unsere Kinder und Eltern attraktive Angebote, die es ohne dieses Engagement der vielen Ehrenamtlichen nicht gäbe, erbracht. Dafür danke ich Ihnen stellvertretend für unsere Stadt von ganzem Herzen und freue mich auch im Ausblick auf eine gedeihliche und Spaß versprechende weitere Zusammenarbeit.
Der Stadtrat als höchstes Organ unserer Stadt gibt unter Einhaltung übergeordneter Gesetze und Verordnungen den Rahmen vor. Den Rahmen, den es gilt, bestmöglich auszufüllen. Dafür bedurfte es in der Vergangenheit schon bürgerschaftliches Engagement und wird es auch in der Zukunft dringend benötigen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Die Merseburger Digitaltage waren für das teilnehmende Team der Stadt Leuna sehr aufschlussreich, wohin die digitale Zukunft in der Kommunalverwaltung gehen könnte.
An insgesamt zwei Tagen informierten wir uns in den verschiedensten Vorträgen der Fachexperten zu „Smart City und Digitaler Verwaltung“. Auch der Campus der Hochschule bot einen sehr schönen Rahmen. Die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, betonte: „Die Merseburger Digitaltage sind eine wichtige Veranstaltung, um digitale Innovation im Land sichtbar zu machen.“
Mittlerweile haben wir als Stadt Leuna in unserem Serviceportal 22 digitale Antragsverfahren für Sie eingestellt. Der Bürgermelder ist ein Service davon, der aufgrund der niedrigschwelligen Anmeldung rege genutzt wird. Dies würde ich mir auch bei An-, Ab- und Ummeldung im Kitabereich bzw. im Bürgerservice mehr wünschen, allerdings ist hier eine Anmeldung mit der Bund-ID erforderlich, welche viele erst noch erstellen müssen. Wie man das macht, werden wir Ihnen in einem der nächsten Stadtanzeiger erläutern.
Die Geschäftsführung von IKEA freute sich sehr über unseren Besuch, der in die Neueröffnung der 1600 m² umfassenden Wohnstrecke eingebettet war. Ich hatte die Möglichkeit, lobende Worte für das nunmehr mehr als drei Jahrzehnte andauernde Engagement der Mitarbeiter für IKEA in Günthersdorf/Kötzschlitz auszusprechen. Im Gespräch kristallisierten sich vor allem die noch verbesserungsfähigen ÖPNV–Taktzeiten und Haltepunkte heraus. Beeindruckende Kundenzahlen belegen das doch große Einzugsgebiet von IKEA. Wir werden den ersten Einzelhandelsstammtisch durch unsere Wirtschaftsförderung für Januar 2026 organisieren und freuen uns über die Möglichkeit, diesen Stammtisch bei IKEA durchführen zu können. Auch dafür gilt unser Dank an die Geschäftsführung Frau Maria Gulyumova.
Herr Etzrodt überbrachte der Stadt Leuna einen Scheck in Höhe von 2.110,00 €. Wir werden dieses Geld für die Neuanschaffung von Spielen in unseren Kindereinrichtungen verwenden. Herzlichen Dank an die ÖSA.
Liebe Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Friedensdorf, lieber Wehrleiter Kamerad Ingo Zintzsch,
ich gratuliere Euch im Namen der Stadt Leuna, stellvertretend für unseren Stadtrat, als Bürgermeister und ganz persönlich von ganzem Herzen zum 90. Geburtstag.
Für die FFW in Friedensdorf sind es nun 90 Jahre mutigen Einsatzes, Zusammenhalts und unermüdlicher Arbeit und Einsatzgeschehen. Es erfüllt mich mit großem Stolz und Dankbarkeit, diesen Moment mit Ihnen allen heute teilen zu dürfen.
90 Jahre organisierter Brandschutz in Friedensdorf stehen für das Zusammenstehen vieler Generationen unter den verschiedensten Bedingungen, die nicht mit den heutigen vergleichbar sind. Dennoch sorgten die Kameradinnen und Kameraden zu jeder Zeit in den 90 Jahren für Sicherheit, den Brandschutz und die Hilfeleistungen in den verschiedensten Einsatzbereichen.
Ich möchte unseren Kreisbrandmeister Kamerad Markus Heller ganz herzlich in unseren Reihen begrüßen. Ich begrüße unseren Stadtwehrleiter Matthias Forst, Matthias Schröter, der als städtischer Mitarbeiter unsere Feuerwehren betreut und unsere Stadträtinnen und Stadträte ganz herzlich. Der Stadtrat ist für die Ausstattung unserer Wehren durch die zur Verfügungstellung der notwendigen Haushaltsmittel wesentlich mit in der Verantwortung.
Liebe Kameradinnen und Kameraden aller befreundeten Wehren, Vereine und Organisationen, im Namen des Stadtrates von Leuna wie auch in meinem Namen begrüße ich auch Sie herzlich.
Feste feiert man bekanntlich mit guten Freunden, und ich hoffe, niemanden vergessen zu haben.
Ich konnte erstmals zum 60. Jubiläum der FFW Friedensdorf im Jahr 1995 an einem solchen Jubiläum teilnehmen. Damals war noch Hans-Joachim Hartmann Wehrleiter. Ich freue mich heute ganz besonders, auch den Wehrleiter im Ruhestand begrüßen zu können. Die FFW Friedensdorf hat vieles mit Dir erlebt lieber Hans-Joachim und gemeinsam, aber bezogen auf das heutige Jubiläum, können wir feststellen, dass unser ehemaliger Wehrleiter Hans-Joachim Hartmann genauso alt wird, wie unsere Feuerwehr. Er wird im Oktober, ich darf das sagen? in diesem Jahr auch 90 Jahre alt.
Das ist einen Applaus wert!
Das Gründungsjahr der OFW Friedensdorf ist 1935. Der erste Wehrleiter war Kamerad Bude. Darauf folgten Kamerad Stier und Kamerad Rostin.
1959 – 1960 entstand ein neues Feuerwehrgerätehaus hier am Sportplatz. Gebaut von Kameraden in NAW (Nationales-Aufbau-Werk). Dieses Gebäude bot den Kameradinnen und Kameraden mehr Raum und Platz. Für die damalige Zeit wurden hervorragende Bedingungen für die ehrenamtliche Arbeit der FFW geschaffen. Die Bedingungen wurden später nochmals durch einen Anbau des Aufenthalts- und Umkleideraumes verbessert.
In den Wendejahren waren die Rahmenbedingungen besonders schwierig. Die Änderung der Gesellschaft zeigte sich vor allem darin, dass junge Menschen fortgingen.
Herr Hartmann hat auch diese Zeit als Wehrleiter erlebt und wüsste selbst so vieles von dieser Zeit zu berichten. Im Jahr 2000, zum 65-jährigen Jubiläum der FW Friedensdorf stand der Generationswechsel an. Die Übergabe der Wehrleitung erfolgte durch Wahl innerhalb der Feuerwehr.
Ingo Zintzsch warf seinen Hut in den Ring und führt die Wehr seit nunmehr 25 Jahren. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum Ingo!
Wehrleiter Kamerad Ingo Zintzsch ist damit auch einer der erfahrensten Wehrleiter innerhalb der städtischen Freiwilligen Feuerwehr. Sein Ziel ist das 30-jährige Jubiläum.
Die Gründungsmitglieder, die vor rund 90 Jahren die Feuerwehr Friedensdorf aus der Taufe gehoben hatten, hätten wohl heute noch ihre Freude daran zu sehen, wie ihr Erbe zum Schutz der Bevölkerung gelebt, und die Gemeinschaft und Kameradschaft großgeschrieben werden.
Die heutige Sorglosigkeit im Umgang mit den demografischen Entwicklungen ist gefährlich und wird für uns eine besondere Herausforderung werden, die Einsatzbereitschaft der FFW auf hohem Niveau zu halten.
Ein Schlüssel könnte unzweifelhaft in der Nachwuchsarbeit liegen. Hier wird in der FFW Friedensdorf mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet. Als Bürgermeister sehe ich es als meine Aufgabe, alles dafür zu tun, dass Sie die bestmögliche Ausrüstung, moderne Fahrzeuge und moderne Gerätehäuser haben. Denn nur so können Sie Ihre wichtige Arbeit bestmöglich erfüllen.
Für Friedensdorf wird es, sofern der Stadtrat dem auch zustimmt, in den nächsten Jahren nicht nur die Erneuerung der Fahrzeuge geben. Ein Fördermittelantrag über das Land ist für die Ersatzbeschaffung des MLF für 2028 gestellt. Der Ersatz des Mannschaftsbusses soll über den Haushalt der Stadt gedeckt werden. Als eines der letzten alten Gerätehäuser soll auch hier die Sanierung am jetzigen Standort in Angriff genommen werden. Wir planen zwei Stellplätze und erhoffen uns je Stellplatz eine Förderung von 150 T€.
Die Einsätze beziehen sich heute nicht mehr ausschließlich auf das Löschen von Bränden. Vielmehr stehen Hilfeleistung bei der Bergung und das Beseitigen von Sturm- und Elementarschäden immer mehr im Fokus.
Die Einsatzkräfte müssen sich darauf mit steigenden technischen Mitteln und daraus resultierenden Anforderungen mit immer neuen Schulungen bestmöglich auf die Einsätze vorbereiten.
Friedensdorf ist derzeit mit seinen Einsatzkräften gut aufgestellt und vor vielen Jahren gelang es, durch viel Fleiß und Engagement vom Wehrleiter Ingo Zintzsch und seinen Kameradinnen und Kameraden, eine Kinder- und Jugendfeuerwehr in Friedensdorf aufzustellen.
Dafür mein Dank an die Verantwortlichen und den heutigen Betreuer/innen Christian Focke, Anett Werner und Jenny Werner.
Nachwuchsarbeit ist ein essentieller Bestandteil zur langfristigen Sicherung des Brandschutzes einer Gemeinde, einer Stadt.
In vielen Bereichen sehen wir, wo Nachwuchsarbeit vernachlässigt wird, führt es zu Bestandsproblemen.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Kameradinnen und Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung. Ihr Engagement, Ihre Treue und Ihr Einsatz über all die Jahre sind das Fundament, auf dem unsere Feuerwehr steht. Ohne Sie wäre vieles in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht möglich gewesen.
Kameradinnen und Kameraden, aus Ihren Reihen werden gleich im Anschluss für Ihre bisher geleistete sehr gute Arbeit in der FFW und das erfolgreiche Abschließen der damit verbundenen Lehrgänge Kameradinnen und Kameraden geehrt und befördert!
Sie als Feuerwehrleute wissen, dass Sie Ihrer Arbeit ohne das Verständnis Ihrer Partnerinnen und Partner nicht nachkommen könnten. Sie sind es auch, die häufig Zuhause zurückbleiben und sich Sorgen machen, denn die Arbeit ist nicht ungefährlich. Ihnen gebührt deshalb unser besonderer Dank. Ich komme zum Schluss meiner Rede.
Mein großer Dank gilt jedem Einzelnen von Ihnen. Sie sind immer für uns da. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft Gesundheit, Glück und vor allem, dass Sie immer sicher und wohlbehalten aus Ihren Einsätzen zurückkehren. Mögen Sie weiterhin mit Herzblut bei der Sache sein und Ihre Arbeit mit Freude erfüllen. Sie sind das Herz und die Seele unserer Gemeinschaft.
Vielen Dank, dass Sie für uns alle da sind. Ihre Arbeit ist unbezahlbar, und wir schätzen Sie von ganzem Herzen. Die OFW Friedensdorf leistet einen unverzichtbaren Dienst und ist auch ein unverzichtbarer Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Leuna.
Kommen wir zu Eurem Geschenk, liebe Kameradinnen und Kameraden. Anlässlich Eures 90. Geburtstags überreiche ich Euch stellvertretend für unsere Stadt und deren Vertreterinnen und Vertretern diesen Pavillon mit dem Feuerwehraufdruck von Friedensdorf als Ortswehr von Leuna für Eure Einsätze. Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
An dieser Stelle verabschiede ich mich und verbleibe bis zum nächsten Stadtanzeiger von Leuna. Bleiben Sie gesund und genießen Sie die schönen Herbsttage.