Empörung im Kinderhaus Entdeckerland - Ein Ur-Gestein geht einfach mal so in Rente - zwinker, zwinker

"Und der Tag startete erst noch so ruhig, friedlich und genau geplant: Die letzte Geburtstagsfeier der Hort-Kinder im Jahr 2022 war angesetzt. Schlemmen, singen, tanzen, feiern. Alles war im Hort-Team genau abgesprochen. So dachte zumindest unsere liebe Kerstin.

Sorgfältig ordnete sie die Servietten für unser Buffet, wog sich in Sicherheit, wenn auch ihr Gefühl schon sagte, dass irgendwas im Busche sei.

Zur Mittagszeit bestätigte sich dies auch, als sie auf einmal ins Büro zitiert wurde. Unser Geschäftsführer Herr Mark sang ihr strahlend ein Ständchen und erklärte noch, dass sie es ja nicht recht mag, wenn ihr Abschied in die Rente nach 42 Jahren groß aufgezogen werde. "Also halten wir es ganz klein" - Zwinker, Zwinker

Und damit war für Kerstin alles erledigt, was in irgendeiner Form zittrige Knie verursachen könnte. Sogleich ging es auch wieder in den Tagesablauf über. Ihre Hort-Kollegen bestätigten im Nachgang auch, dass sie wissen, dass sie es so im Kleinen lieber mag und das ja auch berücksichtigen wollten - Zwinker, Zwinker

Hoch zogen sie dann sogleich, alle Hort-Kinder, auf den Saal unseres Kinderhauses und begannen ihre bunte Feier. Gerade standen sie im Kreis aufgereiht und sangen melodisch allen Geburtstagskindern vor, da zogen auf einmal leise alle Kindergartenkinder um den Kreis der Hort-Kinder ein. Noch immer ahnte Kerstin nichts - kann ja schonmal vorkommen, dass alle aus der Kita zu dieser Uhrzeit auf den Saal wollen - als dann auf einmal das gesamte Haus versammelt vor unserer geschätzten Kollegin stand.

Dank selbst gedichtetem Lied flossen dann die ersten Tränen, man konnte kaum noch ein Wort sagen, ohne dass der nächste Tränentanz seinen Lauf nahm ... Ja, 42 Jahre sind eine lange Zeit. Kerstin hat hier im Haus viel miterlebt. Viele Kollegenwechsel, viele Umzüge von Gruppen innerhalb des Hauses, viele Kinder aufwachsen und irgendwann ihre eigenen Kinder ins Haus bringen sehen.

Wir gönnen unserer Kerstin die Rente sehr, aber fehlen tut sie uns seit ihrem ersten freien Tag.

Liebe Kerstin, genieße deine Rente auf dem Renatorweg - Du weißt ja, wo du spätestens zu Ostern deine Eierbutter machen darfst.