Bericht des Bürgermeisters
Geflügelausstellung
Die Geflügelausstellung in der Halle der Agrar Mitte November war erneut eine tolle Veranstaltung.
Guten Tag alle miteinander!
Es ist beeindruckend, wie viel Herzblut und Energie jedes Jahr in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung dieser Ausstellung gesteckt wird. Ein großes Dankeschön geht an alle Vereinsmitglieder des Rassegeflügelzuchtvereins Lichtenberg e.V., an alle Helferinnen und Helfer, den Bauhof sowie die zahlreichen Sponsoren. Auch Landrat Udo Witschas, der nun schon das dritte Mal in diesem Jahr bei uns in Lichtenberg war und Frau Bürgermeisterin Barbara Lüke aus Pulsnitz sind zur Eröffnung gekommen. Es ist schön, ein solches Highlight im trüben Monat November zu haben.
Elternbeiträge in der Kita „Entdeckerland“ steigen erneut an
Ab dem 01.01.2026 erhöhen sich die Monatsbeiträge für die Betreuung wie folgt:
- Krippe (9 h): +21 € auf 340 €
- Kindergarten (9 h): +19 € auf 192 €
- Hort (6 h): +11 € auf 96 €
(jeweils berechnet für das 1. Kind pro Familie)
Die einzelnen Sätze sind der beigefügten Tabelle im Innenteil dieser Ausgabe zu entnehmen. Diesen Vorschlag der Verwaltung hat der Lichtenberger Gemeinderat nach intensiver Beratung in seiner Sitzung im November mehrheitlich beschlossen.
Familien, die finanzielle Unterstützung benötigen, können beim Landkreis Bautzen einen Antrag – auch digital – auf Übernahme der Elternbeiträge oder Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket stellen. Weitere Informationen gibt es unter www. Landkreis-Bautzen.de unter Bürgerservice/Dienstleistungen & Ämter. Anträge dazu können auch über das digitale Bürgerbüro „LISA“ im Rathaus von Radeberg eingereicht werden, ohne nach Bautzen oder Kamenz zu fahren. Infos dazu findet ihr über die Homepage der Stadt Radeberg- Service & Formulare- Lisa Digitales Bürgerbüro.
Den Elternbeiträgen liegen neben den Vorgaben des Sächsischen Kita-Gesetzes umfangreiche Vorarbeiten in Kita und Verwaltung zugrunde: Von der Haushaltsplanung über die Ausgabenkontrolle bis hin zur Betriebskostenabrechnung werden in unserer Kita „Entdeckerland“ die Kosten überprüft und Einsparpotenziale ermittelt. Grundlage für die Elternbeiträge ab 2026 sind die Betriebskosten des Jahres 2024, festgestellt und veröffentlicht zum 30.06. Für die Beiträge 2027 werden dann die Werte aus 2025 maßgeblich sein.
Die Betriebskosten bestehen aus Sachkosten (Reinigung, Hausmeisterdienste, Energie, Instandhaltung) und den Kosten für das pädagogische Personal. Das Sächsische Kita-Gesetz gibt vor, wie viele Kinder pro vollbeschäftigte Fachkraft betreut werden dürfen (Betreuungsschlüssel). Nur diese Werte werden maximal abgerechnet, abzüglich z. B. nicht besetzter Stellenanteile. Beim Personalschlüssel gab es dieses Jahr und wird es im nächsten Jahr kleinere Veränderungen in Kita und Krippe geben. Gleichzeitig steigt der Landeszuschuss etwas an, kann jedoch die allgemeinen Kostensteigerungen nicht ausgleichen.
Die Betriebskosten der Kita beliefen sich 2024 auf rund 1,4 Mio. Euro (ca. 75 % Personalkosten, 25 % Sachkosten). Diese werden durch Elternbeiträge und den Gemeindeanteil gedeckt.
Das Sächsische Kita-Gesetz schreibt vor, dass die Elternbeiträge nur in einer bestimmten Spanne der Betriebskosten liegen dürfen:
- Krippe: 15–23 %
- Kindergarten: 15–30 %
- Hort: max. 30 %
Um soziale Härten abzufedern, wurden die Prozentsätze diesmal bewusst nicht voll ausgeschöpft, sondern bei Krippe (21,6 %) und Kindergarten (29,3 %) reduziert. Die prognostizierten Mindereinnahmen von ca. 7.000 Euro werden in der Haushaltsplanung der Gemeinde Lichtenberg 2026 berücksichtigt.
Nach intensiven, teils emotionalen Diskussionen im Gemeinderat wurde die deutliche Erhöhung der Beiträge bestätigt – im Spannungsfeld zwischen den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde und den Belastungen für Familien.
Im kommenden Jahr stehen eine kritische Kostenanalyse und das Identifizieren weiterer Optimierungspotenziale im Fokus. Durch Gespräche mit der Kita-Leitung konnten ab Oktober 2025 die Reinigungs- und Wäschekosten um ca. 13.000 Euro pro Jahr gesenkt werden, ohne gravierenden Qualitätsverlust. Für 2026 ist die Installation einer Solaranlage auf dem südwestlich ausgerichteten Dach geplant, um die Stromkosten um ca. 45 % zu reduzieren. Fördergelder beantragen wir Anfang des Jahres. Problematisch ist jedoch der Denkmalschutz – eine Genehmigung wurde beantragt. Die Antwort bleibt abzuwarten.
Änderung der Beschilderung „Seitenstraße“, „Am Sportplatz“ und „Straße der Jugend“
Anfang 2024 wurde das Straßenverkehrsgesetz reformiert. Seitdem dürfen 20er-Zonen nur noch in Geschäftsstraßen eingerichtet werden. Das bedeutet, dass die bisherige 20er-Zone in den genannten Straßen in eine 30er-Zone umgewandelt werden musste. Anderthalb Jahre konnte ich die Umsetzung noch verzögern, nun kam die verbindliche Anordnung, die wir umgesetzt haben.
Mir gefällt diese Änderung nicht, da sie den Schulweg von der Bushaltestelle zum Hort betrifft. Dennoch müssen wir uns an geltendes Recht halten – andernfalls drohen Strafen.
Ich appelliere daher an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, in diesen unübersichtlichen und schmalen Straßen vorsichtig und langsam zu fahren – unseren Kindern und den Anwohnern zuliebe.
Trinkwasser wird teurer
In der Verbandsversammlung des Trinkwasserzweckverbandes Bischofswerda–Röderaue wurde Anfang Dezember beschlossen, die Trinkwasserpreise und die Grundgebühr zu erhöhen. Ab Januar 2026 gelten folgende Preise für einen normalen kleinen Hauswasserzähler:
- 1 m³ Trinkwasser: 1,66 € (bisher 1,44 €)
- Grundpreis: 18,73 €/Monat (bisher 10,70 €)
(jeweils inkl. 7 % MwSt.)
Viele Jahre wurden die Preise nicht erhöht, doch aufgrund umfangreicher Sanierungen alter, teils über 100 Jahre alter Leitungen ist dies nun notwendig. Diese sollen über mehrere Jahre schrittweise erneuert werden.
Zum Vergleich: In Dresden kostet ein Kubikmeter Trinkwasser 2,54 €, der Grundpreis liegt bei 15,53 €/Monat.
Wir Bürgermeister des Verbandes haben vorab mehrere Varianten durch die Geschäftsführung durchrechnen lassen und uns auf diese Lösung geeinigt. Auch das sogenannte Verbraucherprinzip – höherer Verbrauchspreis, geringere Grundgebühr – wurde diskutiert. Letztlich überwog jedoch die Meinung, dass auch Haushalte mit geringem Verbrauch die Leitungen nutzen und daher angemessen an den Kosten beteiligt werden sollten.
Meiner Meinung nach sind 1,66 € für 1.000 Liter Trinkwasser nicht zu viel, und auch die tägliche Vorhaltung für 0,62 € pro Tag ist vertretbar.
Förderung für die Erneuerung des Ratssaales vom Westlausitz e.V. genehmigt
Seit November ist der Förderverein Gemeinde Lichtenberg e.V. Mieter des Ratssaals. Der Verein plant den Einbau einer Toilette und einer Küchenzeile. Dafür wurden Fördermittel in Höhe von rund 21.500 € durch den Verein beantragt und genehmigt.
Die Gesamtkosten der Maßnahme inklusive Elektrik, Fliesenarbeiten, Wasser- und Abwasseranschluss sowie neuem Fußboden betragen rund 30.000 €. Die Eigenmittel von knapp 10.000 € wurden auf der ersten Mitgliederversammlung im Oktober bestätigt. Die Verlegung des Abwasseranschlusses sowie die Trockenbauarbeiten für die Nasszelle führt der Verein in Eigenleistung durch.
Da es EU-LEADER-Fördermittel sind, muss das Landratsamt sie noch freigeben. Wir hoffen auf eine Freigabe im Februar. Danach können die Arbeiten beginnen. Ziel ist es, die Maßnahme im Sommer nächsten Jahres abzuschließen. Anschließend kann der Raum für private Feiern bis ca. 35 Personen oder für Vereine gemietet werden.
Weihnachtsmarkt am Bürgerhaus
Am 3. Advent findet der Lichtenberger Weihnachtsmarkt am Bürgerhaus statt. Alle Informationen stehen auf der Titelseite dieser Ausgabe. Die Vereine, der Kindergarten und die Gemeinde freuen sich auf euren Besuch.
Zum Schluss wünsche ich euch allen eine schöne restliche Adventszeit, ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest im Kreis eurer Liebsten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Auch im nächsten Jahr wird es weitergehen und wir werden unsere Gemeinde gemeinsam wieder ein Stück voranbringen und schöner machen. Haltet zusammen, helft und unterstützt einander – das wäre mein größter Weihnachtswunsch.
Noch eine große Bitte: Da unsere Kirche über den Jahreswechsel noch keinen geschlossenen Dachbelag hat, wäre es ratsam, in unmittelbarer Nähe keine Raketen abzufeuern.