Zweimal am Start, zweimal mit Gold belohnt. Für Lea Mütze war der Monat Juni sehr erfolgreich.
Judoka auf Abwegen. Beim Wandertag des Lichtenberger Judoteams gab es für Sportler, Eltern und Geschwister, viele Möglichkeiten zum Kennenlernen und zum Fachsimpeln. Und das auch wieder bei schönstem Wetter.
Geballte Frauenpower. Siegerehrung der Frauen Judo-Verbandsliga und das Team vom TSV 1886 Lichtenberg ist dabei. Das hätte vor der Saison niemand für möglich gehalten.
Bronze für Wilma Lindner (r.) in Dresden. Da applaudiert auch der Mattenaugust, das Maskottchen des sächsischen Judoverbandes.
Drei Starter, zwei Medaillen. Luisa Böhme, Erik Kammer und Leo Pietschmann (v. l. n. r.) sorgten für einen sehr erfolgreichen Sonntag bei den Landesjugendspielen.
Julian Mann in Aktion. Er ist der erste Landeskampfrichter in der Geschichte des Lichtenberger Judosports.
Wenig Wochenende hatten die Trainer des Lichtenberger Judoteams im Juni. Besonders die jüngsten Judoka standen dabei im Rampenlicht. Gleich bei zwei Turnieren konnte sie sich beweisen und die im Training geübten Techniken ausprobieren.
Los ging es am 3. Juni mit der Fahrt nach Demitz-Thumitz, wohin die Judoka vom JSV zum „Zwergencup“ eingeladen hatten. Fast 260 kleine Judoka aus mehr als 25 Vereinen folgten dieser Einladung, unter ihnen auch fünf Lichtenberger. Alle Fünf konnten sich sehr gut in Szene setzen und ihren Kontrahenten zeigen was sie in den letzten Wochen im Training gelernt haben. Am Besten gelang das an diesem Tag Wilma Lindner und Lea Mütze. Beide konnten in ihren Gewichtsklassen alle Kämpfe gewinnen und erkämpften jeweils die Goldmedaille. Ebenfalls mit Edelmetall und zwar jeweils mit Bronze kehrten Lena Klotsche und Linus Schütze nach Hause. Der fünfte Platz von Paul Soppe rundete das tolle Ergebnis der TSV Judoka bei diesem Turnier ab.
Schon eine Woche später, am 10. Juni, ging es wieder auf die Reise. Diesmal war Bautzen das Ziel. Bei den Kreis Kinder- und Jugendspielen vertraten Lea Mütze, Lena Klotsche und Theo Fries unser Team. Für Theo war es überhaupt der erste Wettkampf an dem er teilnahm. Und er durfte sich auch gleich eine Bronzemedaille erkämpfen. Auch Lena Klotsche erkämpfte sich Bronze und zeigte dabei vor allem eine tolle kämpferische Leistung. Ihren Erfolg aus der Vorwoche konnte Lea Mütze wiederholen. Souverän gewann sie ihre Kämpfe und das mit jeweils unterschiedlichen Würfen. Die zweite Goldmedaille innerhalb einer Woche ist für Lea auch der verdiente Lohn für ihr fleißiges Training.
Aber auch die älteren Judoka der Altersklasse U 18 waren im Juni im Einsatz. Am 17. Juni nahmen sie am internationalen „Chech Judocup“ in Jablonec, in Tschechien Teil und standen dabei der gesamtem Tschechischen Elite, aber auch internationalen Kämpfern aus Polen, Österreich und Deutschland gegenüber. Gregor Lindner konnte sich in der Vorrunde durchsetzen, musste sich dann allerding im Halbfinale geschlagen geben. Das kleine Finale um Platz drei gewann er dann aber wieder sehr klar und durfte sich damit über die Bronzemedaille bei diesem renommierten Wettkampf freuen. Ebenfalls im Vorderfeld seiner Gewichtsklassen konnte sich Phillip Langnickel platzieren. Er erkämpfte nach einige starken Auftritten in der Endabrechnung den neunten Platz.
Aber auch außerhalb der Tatami war das Lichtenberger Judoteam aktiv. Am 4. Juni fand unsere traditionelle Wanderung statt. Diesmal ging es auf Entdeckertour „Rund um Müller Milch“. Neben der Bewegung an frischer Luft bietet dieser Wandertag auch immer die Möglichkeit sich, auch über die Grenzen der Trainingsgruppen hinweg kennenzulernen. Dabei haben sowohl die großen und kleinen Judoka, als auch die Eltern und Geschwister viel Möglichkeiten zum Fachsimpeln und zum Rumtoben. Mit einem Kuchenbasar unterstützten wir auch die Lichtenberger Agrargesellschaft an ihrem Tag der offenen Tür am 17. Juni. Die, vor allem von den Muttis, liebevoll gebackenen Kuchen fanden reißenden Absatz und waren schnell vergriffen.
Es war also viel los im Monat Juni beim Lichtenberger Judoteam.
Das war schon ein Paukenschlag. Die neuformierte Frauenmannschaft vom Lichtenberger Judoteam gewann in der sächsischen Verbandsliga die Bronzemedaille. Am letzten Kampftag in Crimmitschau mussten sie sich lediglich den späteren Siegerinnen vom PSV Leipzig geschlagen geben. Durch Siege gegen Crimmitschau (4:3), Chemnitz (5:2) und Rammenau (4:3) gelang ihnen noch der Sprung vom fünften Platz auf den Bronzerang. „Damit hat von uns keiner gerechnet“, sagte Trainer Julian Mann am Ende des Turniers „ Aber nicht nur das Ergebnis ist Super. Die junge Truppe ist herrlich zusammengewachsen und es macht riesig Spaß mit diesem Team zu arbeiten. Ich hoffe es sind auch in der nächsten Saison alle wieder mit dabei und dann wollen wir diesen Bronzerang natürlich verteidigen“. Da darf man durchaus gespannt sein ob das gelingt. Auf jeden Fall kann man das Abenteuer Frauen Liga als bestanden betrachten und wir freuen uns schon auf die neue Saison.
Das letzte Edelmetall der Saison gab es für die sächsischen Judoka bei den Landesjugendspielen, welche in diesem Jahr am 1. und 2. Juli in Dresden stattfanden, zu gewinnen. Und natürlich wollten da auch die Mädchen und Jungen vom Lichtenberger Judoteam ein Wörtchen mitreden. Dieser Wettkampf ist schon dadurch besonders, weil er nur aller zwei Jahre stattfindet.
Am Samstag waren die Jungen und Mädchen der Jahrgänge 2011 und 2012 (U 13) zum Wettstreit aufgerufen. Unter den fast 300 Judoka waren mit Wilma Lindner und Paul Soppe auch zwei Lichtenberger am Start. In der Gewichtsklasse mit den meisten Teilnehmern konnten sich Paul sehr gut in Szene setzen. Unter den 32 (!) Startern konnte er sich nach insgesamt fünf Kämpfen den neunten Platz sichern. Besonders wenn man bedenkt, dass das sein erster Wettkampf in einer neuen Gewichtsklasse war. Ebenfalls die Gewichtsklasse gewechselt hat unsere zweite Teilnehmerin Wilma Lindner. Sie schaffte sogar den Sprung auf das Siegerpodest.
Nach einer makellosen Vorrunde musste sie sich lediglich im Halbfinale, nach großem Kampf, knapp geschlagen geben. Im kleinen Finale um Platz Drei ließ Wilma dann aber wieder nichts anbrennen und sicherte sich schon vor Ablauf der regulären Kampfzeit die Bronzemedaille. Dieser Erfolg brachte ihr auch ein dickes Ausrufezeichen im Kalender des Landestrainers ein, der sie auch gleich zum nächsten Trainingslager der Landesauswahl im Herbst einlud.
Der Sonntag gehörte den Judoka der Jahrgänge 2009 und 2010 (U 15). Die drei Teilnehmer vom Lichtenberger Judoteam Luisa Böhme, Leo Pietschmann und Erik Kammer gehörten dabei alle drei zum jüngeren Jahrgang. Trotzdem hatten sich alle drei vorgenommen mit um die Medaillen zu Kämpfen. Erik gelang das diesmal am besten. Er konnte alle Kämpfe gewinnen bevor die reguläre Kampfzeit von drei Minuten vorüber war. Damit sicherte er sich souverän den Titel des Siegers der Landesjugendspiele. Nur einmal das Nachsehen hatte Luisa. Nach einer starken Vorrunde musste sie sich im Halbfinale der späteren Siegerin beugen. Im kleinen Finale zeigte sie aber wieder ihre gewohnten Stärken und erkämpfte sich die Bronzemedaille und damit nach einer durchwachsenen Saison einen versöhnlichen, erfolgreichen Abschluss. Auch der dritte im Bunde Leo Pietschmann, kämpfte aufopferungsvoll, konnte aber leider nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen.
Er erreichte einen starken siebenten Platz was für ihn ein großer Erfolg ist und das tolle Gesamtergebnis der Judoka vom TSV 1886 Lichtenberg an diesen beiden Wettkampftagen abrundete.
Und noch ein Lichtenberger hatte an diesem Wochenende Grund zum Feiern. Im Rahmen dieser Landesjugendspiele fand auch die praktische Prüfung für die Erlangung der Landeskampfrichter Lizenz statt. Mit Julian Mann stellte sich erstmals ein Lichtenberger Judoka dieser Prüfung. Die theoretische Prüfung Anfang Februar konnte er schon mit sehr guten Ergebnissen bestehen und auch bei den Vorbereitungsturnieren zeigte er jeweils sehr gute Leistungen. Jetzt galt es aber vor einer hochrangigen Prüfungskommission aus Internationalen und Bundeskampfrichtern diese Leistungen zu bestätigen. Und er schaffte es die Prüfer zu überzeugen. Als einer der besten Prüflinge durfte er am Ende des Wettkampfe die Urkunde als mit der Lizenz als Landeskampfrichter in der Hand halten. Damit machte er einen weiteren, großen Schritt auf der Kampfrichter-Karriereleiter.