Das Thema Sanierung der Grundschule Löbnitz geht nun bereits in das dritte Jahr und man bekommt den Eindruck es ist immer noch kein Ende abzusehen. Woran liegt es, wer ist dafür verantwortlich. Fragen die völlig zu Recht gestellt werden. Mir ist bewusst, dass dieser Zustand für alle Beteiligten, Schülerinnen und Schüler, Eltern aber auch für unser gesamtes Lehr- und Hortpersonal eine enorme Belastung darstellt und alle an Ihre Grenzen bringt. Hätte man das nicht besser lösen können?
Die Ideallösung wäre eine vollständige Auslagerung der Schule in eine Containerschule neben der Turnhalle gewesen. Dafür haben wir uns auch verschiedene Angebote eingeholt. Diese Lösung hätte der Gemeinde zusätzlich 500.000 € gekostet, war nicht förderfähig und durch die Gemeinde finanziell nicht tragbar. Die Arbeiten finden bei laufendem Schulbetrieb statt. Dies erfordert enorme logistische Einschränkungen. Staubschutz oder Lärmschutz bei Bohr- und Stemmarbeiten wirken sich einerseits erschwerend für die Firmen aus, sind aber für die Sicherheit und die Minimierung der Belästigung für unsere Kinder unablässig.
Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, wenn wir am Beginn der Sanierung gewusst hätten, über welche Fördermittel wir verfügen können, dann hätten wir einen anderen Bauablauf geplant. Zum Beginn der Baumaßnahme standen uns lediglich Fördermittel für den KITA-Ausbau und die Erneuerung der Heizung (insgesamt 511 T €) zur Verfügung. Mit den uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln war nur eine begrenzte Sanierung eines Teiles des Gebäudes abgesichert und ausgeschrieben. Erst mit der Bewilligung einer weiteren Förderung mit einer Fördersumme von 1,7 Millionen € zum 30.07.2024 waren wir in der Lage eine Gesamtplanung für die Sanierung zu beauftragen. Es wurden bisher 31 einzelne Baulose ausgeschrieben und beauftragt. Dabei waren die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Ausschreibungen nicht gerade förderlich. Unter Ausreichung von Fördermitteln ist der Preis das ausschlagende Vergabekriterium. So kommt zu Auftragsvergaben an regional weit entfernte Anbieter. Das billig nicht immer gut ist, ich glaube das kennt jeder.
Eine weitere Herausforderung war die Altbausubstanz. Für jedes zu bohrende größere Loch, für erforderliche Durchbrüche usw. waren statische Berechnungen und Freigaben entsprechend der vorgefundenen örtlichen Gegebenheiten durch einen vereidigten Sachverständigen vor der weiteren Ausführung der Arbeiten erforderlich. Das hat nicht nur viel Zeit in Anspruch genommen, es hat auch den zeitlichen Ablauf, wie er in den Ausschreibungen vorgegeben war, völlig durcheinandergebracht. Nicht selten konnten Firmen nicht weiterarbeiten und sind auf andere Baustellen ausgewichen. Auch die Zusammenarbeit mit einzelnen Firmen gestaltete sich als sehr schwierig, so mussten wir uns von einem beauftragten Trockenbauer trennen und mit einem Nachfolgeunternehmen weiterarbeiten, das hat wertvolle Zeit gekostet. Ein Estrichbauer musste mit mehreren Abhilfeforderungen zur Ausführung seiner Arbeiten gezwungen werden. Diese Bauablaufverzögerungen haben entscheidenden Einfluss auf die nachfolgenden Gewerke:
Aber wie geht es nun weiter, wann ist mit der Fertigstellung zu rechnen?
Mitte Dezember ist die Fassadendämmung und der Einbau der Rollläden beendet und die Rüstung abgebaut. Wenn es das Wetter erlaubt ist dann auch der Fahrstuhl eingebaut. Die Inbetriebnahme wird noch bis Anfang 2026 in Anspruch nehmen. Auch der Teil der Fassadendämmung im Bereich des Aufzuges kann erst bei entsprechenden Temperaturen im Frühjahr 2026 beendet werden. Unser Ziel ist es, im Dezember die Toiletten im ersten und zweiten Obergeschoss fertigzustellen sowie die wesentlichen Malerarbeiten abzuschließen und somit den überwiegenden Teil des Schulgebäudes in Nutzung nehmen zu können. Mit dem Abschluss aller Arbeiten rechnen wir im 2. Quartal 2026. Wir können Sie nur weiterhin um Ihr Verständnis bitten und auf Ihre Unterstützung bauen.
Mit freundlichen Grüßen