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Amtsblatt der Gemeinde Löbnitz
Ausgabe 7/2024
aktuelle Berichte u. Jubiläen
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Hortalltag im Schullandheim Reibitz – spannend, herausfordernd und erlebnisreich auf eine besondere Weise

Fingerstricken zur Faschingszeit

Höhenflug auf der Nestschaukel

Kreativwerkstatt im Klassenzimmer

Magischer Augenblick am Morgen in Reibitz

Zurück in der Grundschule Löbnitz

Mit Ende der Herbstferien 2023 begann für alle Kinder und uns Erzieherinnen eine spannende Zeit im Schullandheim Reibitz, denn dorthin waren wir eingezogen, als die Sanierung der Grundschule Löbnitz begann.

Am Montag, dem 16.10.2023 trafen wir uns alle das erste Mal im Schullandheim und die Aufregung war groß. Schnell fand jede Klasse ihren Klassenraum, der gleichzeitig auch der Gruppenraum am Nachmittag sein würde. Die Kinder der Klassen 1 und 2 waren in einem Haus untergebracht und die Kinder der Klassen 3 und 4 in einem zweiten Haus. Gemeinsam schauten wir uns an, wo wir die nächsten Monate Schul- und Hortzeit verbringen würden. Dazu gehörte auch, dass wir festlegten, wo Grenzen auf dem großen Außengelände gezogen wurden, um die tierischen Bewohner in ihrem Lebensraum nicht zu beschränken und wir ohne Gefahrenpotential frei Spielen konnten. Die Kinder stellten sich schnell auf die Gegebenheiten ein, in andere Häuser zu laufen, um zu den sanitären Anlagen oder zum Mittagessen zu gelangen, am Morgen zum Schullandheim und am Nachmittag nach Hause mit dem Bus zu fahren. So war der Alltag ins Schullandheim eingezogen. Auch wir Erzieherinnen kamen zeitnah zu Erkenntnissen für das verantwortungsvolle Betreuen der Kinder am Nachmittag. So begleiteten wir die Kinder nicht nur bis zum Einstieg in den Bus, sondern auch zum Großteil auf der Fahrt zurück nach Hause. Zwischen 50 und 60 Kinder fuhren jeden Tag mit dem Bus am Nachmittag und so koordinierten wir im Bus, wer, wo ausstieg.

Die Zeit zum Spielen, zum Erledigen der Hausaufgaben und gemeinsamen Vespern am Nachmittag war an vielen Tagen eng bemessen und manchmal war dies sehr deutlich in den Gesichtern der Kinder zu lesen. Doch die freie Zeit, die wir hatten, genossen die Kinder in vollen Zügen, vor allem draußen im Spiel. Erstaunlich und vor allem freudig zu beobachten für uns Erzieherinnen - außer Bälle brauchte es kein zusätzliches Spielzeug auf dem Gelände. In allem was die Natur hergab, fanden die Kinder Spielgegenstände und es war so schön mitzuerleben, welche Spielideen dadurch entstanden. Das große Piratenschiff und die Nestschaukel wurden im Spiel fantasievoll eingebunden und trugen zum großen Spielspaß bei. Die kalte, nasse Jahreszeit war nicht immer einfach für uns, weil es Tage gab, wo wir uns in den Klassenräumen wenig frei bewegen konnten. Die Tische, die zu Baustellen für Lego oder Murmelbahnen, Mal- und Bastelateliers wurden, konnten dies nicht bleiben, denn am nächsten Morgen waren es wieder Schultische, die die Kinder zum Lernen brauchten. Es war traurig, wenn begonnene Bauwerke weichen mussten und nirgends Platz war, diese stehen zu lassen. Auch der Lärmpegel stieg an diesen Tagen stark und war für Kinder sowie Erzieherinnen schwer zu händeln. Mit Verständnis füreinander und tollen Ideen kreierten die Kinder Spielflächen in den Räumen so, dass das Lachen und der Spaß auch dort Einzug fanden. Zum Glück hatten wir mehrheitlich trockene Tage und wann immer es ging, verbrachten wir unsere Hortzeit im Freien.

Der Plan vor Ostern zurück in die Schule zu ziehen, ging nicht auf und nun war Saisonbeginn im Schullandheim. Das war noch einmal eine Umstellung für uns, denn es waren in manchen Wochen nochmal so viele Kinder auf dem Schullandheimgelände, wie die Anzahl unserer Kinder. Auch das meisterten wir alle gemeinsam und so manche Kinderfreundschaft entstand dabei.

Acht Monate Schullandheim waren ein großes Abenteuer – erlebnisreich durch zauberhafte Begegnungen mit Tieren und der Natur und tollen, fröhlichen Spielgeschichten auf dem weitläufigen, sehr schönem Außengelände des Schullandheimes, jedoch auch oft herausfordernd mit zum Beispiel dauerhaftem Arbeiten aus Umzugskisten oder auch die Abwesenheit von Telekommunikation & Co.

Wir danken dem Team des Schullandheimes für´s Zusammenrücken ihrer Arbeitsmaterialien und Räume, um für unseren Aufenthalt Platz zu schaffen und für die sehr gute Zusammenarbeit während der vielen Wochen auf dem Gelände des Schullandheimes.

Seit dem ersten Ferientag der Sommerferien sind wir nun zurück in der Grundschule Löbnitz. Dies war nur möglich, da Eltern, Mitglieder der Fördervereine der Grundschule und der Kita Schwalbennest und viele Helfer mehr mit uns gemeinsam an zwei Tagen Umzugskisten und Möbel aus dem Schullandheim abholten und in die Schule trugen und die zu beziehenden Räumlichkeiten vom Baudreck befreiten. Es wurden eifrig Fenster geputzt, Böden, Flure und Treppenhaus mit Baustaubsauger und Besen vom Staub befreit und in vielen Durchgängen mit Bodenwischern endgültig gereinigt. Allen sei auf diesem Weg von Herzen gedankt. Ohne diese immerwährende Unterstützung wäre es uns nicht möglich gewesen, die Kinder zum Beginn der Ferien im Schulgebäude zu begrüßen.

Danken möchten wir außerdem dem Bauhof der Gemeinde Löbnitz, für das Holen der Tische und Bestuhlung aus dem Schullandheim zurück in die Schule sowie den vielen helfenden Händen, die mit uns die eingelagerten Umzugskisten aus dem Richterturm in die Schule brachten.

D. Dittrich
stellvertretende Leiterin
Hort der Gemeinde Löbnitz