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Amtsblatt der Gemeinde Löbnitz
Ausgabe 7/2025
aktuelle Berichte u. Jubiläen
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Springturnier im Martin und Wolfgang Müller Reitstadion in Löbnitz

Vom 19. - 22.06.2025 lud der RFV St. Georg Löbnitz wieder seine Reitsportgäste in das idyllische Muldedorf in Nordsachsen ein.

Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen um die 30 Grad Celsius kamen auch dieses Jahr die Zuschauer voll auf ihre Kosten.

Von den Springpferdeprüfungen der Kl. A*/A**/L/M*, gleichzeitig die Qualifikationen des Piehler Youngster-Cups der jeweiligen Altersklassen, das Championat am Samstag über 1,45 m Hindernishöhe, gesponsert von der NORAND Industrieservice GmbH, bis hin zum Großen Löbnitzer ECORA Preis am FINAL-Sonntag, konnte man von früh bis abends auf der knapp 9000 Quadratmeter großen Reitfläche Springsport bestaunen.

Traditionell mit dem Volksfest auf der gegenüberliegenden Festwiese konnte man auch dieses Jahr wieder mehrere tausende Zuschauer auf den Tribünen begrüßen.

Eine schöne Kombination aus Pferdesport und Freizeitaktivität. Wer gerade keine Lust auf Kettenkarussell oder Autoscooter hatte, kam ins Reitstadion. Aber auch die Umbaupausen zwischen den Prüfungen wurden genutzt und es ging zum,,Kulturprogramm‘‘ wieder auf die Festwiese zurück.

Ganz besonders freute sich der gastgebende Reitverein und Veranstalter Turnierleiter Egbert Arndt, auch dieses Jahr wieder über die zahlreichen Nennungen und die Neuen aber auch bekannten Gesichter.

Europameister 2021, Sieger des Großen Preises beim CHIO Aachen 2024 und amtierender Hamburger Derbysieger 2025 Andre Thieme aus Plau am See, Julien Golle aus dem brandenburgischen Münchehofe oder auch Lilli Plath von der Insel Pöhl und die Schwedin Denis Svensson waren mit am Start.

Zu den sportlichen Highlights gehörten unter anderem wieder die große Tour über drei schwere Springprüfungen (S*/S**/S**), das Youngstertourfinale der sieben- und achtjährigen Springpferde, der erste CWD FAB Amateur Cup oder auch die Qualifikation des Partner-Pferd Juniorcups.

Löbnitzer NORAND-Championat 2025

Dieses Jahr fand erstmal nach Übernahme des Turnieres vor zwölf Jahren vom RFV St. Georg Löbnitz e.V. eine weitere Springprüfung über S** statt.

Ein Zwei-Phasenspringen am Samstag Nachmittag, gesponsert von der Löbnitzer NORAND-Industrieservice GmbH.

Nach zwei Stunden spannenden Sport standen der Sieger und die Platzierten fest.

Tino Bode gewann diese Prüfung fehlerfrei über beide Phasen und einer Zeit von 28,13 Sekunden. Dicht gefolgt mit nur wenigen Zehntel mehr auf der Stoppuhr, Florin Filip (28,23 sec) und Michael Kölz (28,64 sec).

Ein besonderes Highlight zur Siegerehrung war der Einmarsch der besten sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Angeführt als eine Art Stewards, ein roter 580 PS starker Scania der Firma NORAND, wurden die Aktiven zum Richterturm,,geführt‘‘.

Welch ein Gänsehautmoment, nicht nur für Zuschauer und Sponsor. Auch unsere Hauptakteure waren begeistert. Hatten sie dies so noch nie gesehen und miterleben dürfen.

Kaiserwetter am Sonntag

Der vierte und damit letzte Turniertag brachte nochmal alles mit, was unser geliebter Pferdesport mit sich bringen kann. Spannung bis zu Schluss.

Egal, ob das Youngstertour-Finale der sieben- und achtjährigen Pferde über 1,40 m mit einmaligem Stechen um den Sieg, welches vom Langenbernsdorfer Henry Stude auf Mandela (8 J.) gewonnen wurde. Dem CWD FAB Amateur-Preis, ebenfalls eine Prüfung der schweren* Klasse, angeführt von der jungen Amazone Victoria Hartmann und Ihrem Cornando oder die Qualifikation zum Partner-Pferd Junior Cup. Diese gewann Janne Woldt mit der Bestnote von 8,8 vor Maya Beuchling (8,5) und Julien Golle (8,4).

Auch der Große Preis von Löbnitz hatte es wieder in sich.

Die Parcoursedesigner Horst Millahn und Ulli Buschmann mussten über Ihren anspruchsvoll aufgebauten Kurs über 1,45 m bestenfalls sieben Reiter-Pferd Paare für das anschließende Stechen bekommen. Punktladung für die beiden,,Fallensteller‘‘ J. Sieben Paare blieben über 13 Hindernisse mit 16 Sprüngen fehlerfrei. Darunter u.a. der sächsische Meister von 2024 Michael Kölz, Sieger der ersten Qualifikation (S*) am Freitag für den GP Julien Golle, die schnelle Amazone Laura Schöchert oder auch Lokalmatador Manuel Prause. Zuletzt genannter schaffte es sogar beide Pferde für das Stechen zu qualifizieren.

,,Can’t Stop‘‘ von den Red Hot Chili Peppers erklang aus der Lautsprecheranlage und,,heizten‘‘ die knapp 2000 Zuschauer zum finalen Stechen ein.

Manuel Prause vom gastgebenden Verein begann mit seinem Erfolgspferd Cadillac.

Ein „Netzroller‘‘ für das Vorjahres-Siegerpaar am ersten Hindernis nahm gleich zu Beginn die Spannung etwas raus und eine leichte Enttäuschung unter den,,Daumendrückern‘‘ war anzumerken.

Henry Stude auf Da Vinci SR Z und der 20jährige Julien Golle mit seiner Santa Sophia ritten kurz danach um die vorübergehende Bestzeit. Erst Julien mit 45,55 sec und dann Henry mit nicht mal zwei Zehntel weniger auf der Uhr. Laura Schöchert und Michael Kölz beendeten den verkürzten Parcours jeweils mit einem Abwurf.

Nach einer kurzen Vorbereitungspause für sein zweites Pferd Charli B, kam Manuel Prause mit dem neunjährigen dunkelbraunen Cellestial-Sohn unter rhythmisch tosendem Applaus wieder in die Reitsportarena zurück. Das Siegerpaar im Großen Preis vom diesjährigen Pfingstturnier in Horka riskierte alles. Prause nutze die große Galoppade des 1,86 m großen Wallachs aus und konnte dank der langen Schlusslinien zum vorletzten und letzten Hindernis Boden gut machen.

Nach Überwinden des letzten Hindernisses wurde es laut ... dann wieder etwas ruhiger und als die LED-Wand anzeigte, dass sie nochmals acht Hundertstel schneller waren als Henry Stude, gab es von den Zuschauerrängen kein Halten mehr.

Nachdem Schlussreiter Hardy Heckel mit seinem Nachwuchspferd Quinto fehlerfrei, aber etwas langsamer durchs Ziel kam, stand es fest.

Der Lokalmatador gewinnt zu dritten Mal nach 2021 (Cascada), 2024 (Cadillac) den Großen Löbnitzer ECORA Preis. Als jahrelanger Repräsentant dieser Firma bekam er aus den Händen des Vertriebsleiters Walter Heim Pokal, Bierkrug und eine kräftige Umarmung.

Manuels Ehefrau Franziska und Ihre beiden gemeinsamen Kinder Finja und Leon durften natürlich auch nicht fehlen und strahlten mit ihm gemeinsam um die Wette.

Fazit des Turnierleiters Egbert Arndt:

Es war wieder einmal ein rundum gelungenes Turnier, mit einem unerwarteten großen Sahnehäubchen zum Schluss im Großen Preis.

Die alljährige Investition aus eigener Vereinskasse für die Pflege des Turnierplatzes hat sich wieder einmal ausgezahlt. Aber auch Dank unseres (weltbesten) Parcoursteams um die Koordinatoren Olli Bentz und Sebastian Arndt. Alle sorgten für perfekte Bedingungen.

Natürlich gilt unser Dank aber auch allen anderen Helferinnen und Helfern hinter den Kulissen.

Jetzt werden wir das Ganze genießen, für drei vier Wochen sacken lassen und dann wird schon überlegt, was man für nächstes Jahr noch besser machen kann.

Egbert Arndt