Und wieder war es soweit, am Samstag, dem 3. August 2024. Ehemalige Einwohner des in den Tiefen des Seelhausener Sees verschwundenen Dorfes Seelhausen trafen sich im Nachbarort Sausedlitz. Inzwischen längst zur Tradition geworden, finden diese Treffen seit 2012 im Zweijahresrhythmus statt. Dieses Jahr zum sechsten Mal.
Im Sausedlitzer Begegnungshaus und seinem Umfeld, von den Landfrauen wie stets bestens vorbereitet, fanden sich all die ehemaligen Seelhausener, inzwischen mit Kindern und Kindeskindern, zu Kaffee und Kuchen, Rostbratwurst und diversen Getränken ein, zum glücklichen Wiedersehen und Wiedererkennen, zum Schwatzen über gemeinsame Erinnerungen u.a.m. Ältester Teilnehmer war der 89-jährige Manfred Günther.
Begrüßt wurden die Besucher von Mechthild Rofalski aus Löbnitz, die wie immer die Organisation des Treffens in den Händen hielt. Dabei leitete sie zum Thema des diesjährigen Treffens (Seelhausen und seine Schule) über und übergab das Wort an Ingrid Schulz aus Löbnitz, einer gebürtigen Seelhausenerin.
Kompetent und professionell führte sie (im Team mit ihrer Tochter Christina) mit einer Video-Präsentation die Besucher durch Jahrzehnte der Seelhausener Schule bis zu ihrer Schließung 1961. Mit Fakten, Fotos und rhetorischer Präsenz gelang es ihr, die Besucher in glückliche Kindheits- und Jugendjahre zurückzuführen und dabei zu verdeutlichen, wie bedeutsam Schule und Kindergarten zu jeder Zeit für das geistig-kulturelle Leben vor allem von kleinen Gemeinden waren. Vor allem auch, wenn sich Lehrer, wie Lothar Bartl, und eine Kindergärtnerin, wie Pauline Schulz, engagiert für Dorf und Schule einsetzten.
Den offiziellen Abschluss fand das Treffen mit dem traditionellen Gruppenfoto vor der Sausedlitzer Feuerwehr, bevor noch manche Besucher bis in den Abend hinein am Ort blieben, um den glücklichen Tag genießend ausklingen zu lassen.