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Liebschützberger Anzeiger - Amts- und Informationsblatt
Ausgabe 4/2023
Mitteilungen
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Text zur Denkmalseinweihung Bornitz (für LA 04-23)

Genau 67 Jahre nach dem schweren Eisenbahnunglück im Bornitzer Bahnhof wurde ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer, Hinterbliebenen und Helfer des Eisenbahnunglücks vom 25. Februar 1956 eingeweiht. Dazu konnte der Bürgermeister Sebastian Sommer neben den Einwohnern von Bornitz, Herrn Neunert vom sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum, den früheren sächsischen Staatsminister Herrn Frank Kupfer, die ehemaligen Bürgermeister von Liebschützberg Herrn Andreas Kretzschmar und Herrn David Schmidt, Pfarrer Christoph Jochem, den Künstler Herrn Lutz Peschelt sowie die Gemeinderäte am Feuerwehrgerätehaus in Bornitz begrüßen. Außerdem war mit Herrn Wilfried Grell ein Überlebender des Eisenbahnunglücks angereist, welcher im Rahmen des Festakts von seinen Erinnerungen an den Unglückstag berichtete. Eröffnet wurde die Einweihung zuvor mit einem Trompetenspiel von Herrn Joachim Zehme, an denen sich Worte des Bürgermeisters anschlossen. In seiner Rede ging er auf die Umstände des Eisenbahnunglücks ein. Zudem richtete er Dankesworte an die an der Errichtung des Mahnmals beteiligten Personen. Den Abschluss der Zeremonie bildete eine Kranzniederlegung. An dieser Stelle sei ein großer Dank an das sächsische Landeskuratorium Länderlicher Raum für die Finanzierung des Denkmals gerichtet. Ein weiterer Dank gilt dem Schöpfer des Mahnmals Herrn Lutz Peschelt, der Firma Kirbach für die Errichtung der Fundamente sowie den Mitarbeitern des Bauhofs, welche bei der Aufstellung der Stahlelemente, mitwirkten. Herzlichen Dank zudem an die Mitglieder der Bornitzer Feuerwehr für die gastronomische Versorgung.

Geschichtlicher Hintergrund:

Bei dichtem Nebel und eisigen Temperaturen kam es am Morgen des 25. Februar 1956, um 7:24 Uhr im Bahnhof Bornitz zu einem schweren Unfall. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände fuhr der rangierende Durchgangsgüterzug Dg 7137 dem von Dresden nach Leipzig ungebremst durchfahrenden D-Zug D 94 in die Flanke. Der Unfall auf dem Netz der Deutschen Reichsbahn forderte 48 Tote und 55 Verletzte. Es war das bis dahin schwerste Eisenbahnunglück in der DDR.