Titel Logo
Liebschützberger Anzeiger - Amts- und Informationsblatt
Ausgabe 4/2024
Seniorengemeinschaft Borna-Schönnewitz
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Seniorengemeinschaft Borna-Schönnewitz

Am 12.03.hatten wir uns Herrn Thomas Barth, freier Journalist und Fotograf, eingeladen.

Der Nachmittag stand unter dem Thema: - 500 km quer durch Ostdeutschland, pilgern für Anfänger -

Er übermittelte Eindrücke seiner Wanderschaft auf dem Pilgerweg von Görlitz bis kurz hinter Eisenach. Nun wacht man nicht morgens auf und entscheidet, ich laufe 500 km. Es geht meist ein Anlass voraus. So war es auch bei Herrn Barth. Durch das Pensum seiner Arbeit merkte er Überforderung und gesundheitliche Probleme. Der Entschluss für eine Zeit aus dem Alltag auszusteigen war folgerichtig. Freiheit im Denken und Handeln war ihm wichtig. Seine Aufmerksamkeit fiel auf die Möglichkeit zu pilgern. In den Vorbereitungen entschied er sich von Görlitz bis Eisenach zu pilgern. Schon bei der Auswahl der benötigten Dinge zeigte sich, die Konzentration auf das wesentliche ist wichtig.

Also weg mit dem unnötigen Ballast von Körper und Seele. Sein Weg begann mit der Überquerung der Brücke von Polen nach Deutschland in Görlitz. Ich nehme vorweg, er endete mit einer Brückenüberquerung von Thüringen die damals die beiden deutschen Staaten trennte. Grenzen überwinden, Mut zu neuem, neugierig auf das was kommen wird war sein Vorhaben. Die Muschel, als Zeichen der Pilger, der Pilgerausweis und das Nötigste für Geist und Seele waren die Begleiter. Er wusste nicht wo er abends schlafen wird, wen er treffen wird und wie das Wetter den Weg beeinflusst.

Wichtig war, raus aus den Alltagshektik, überwinden der eigenen Ängste und Schmerzen und die Verbindung mit der Natur. Der Nachmittag brachte nicht nur schöne Aufnahmen aus den durchwanderten Gegenden, sondern erzeugte wie Nachdenklich das Leben und das Miteinander der Menschen. Er traf immer wieder auf Menschen die ihm mit Hilfsbereitschaft, Offenheit, Menschlichkeit, Gedankenaustausch entgegentraten. Man hörte gegenseitig, ohne Vorurteile zu. Er erlebte immer wieder ein gutes menschliches Miteinander.

Während des Pilgerns lebte er einfach und Naturverbunden. Ein Spruch in seiner Herberge hat ihn besonders beeindruckt, - Nicht wer viel hat ist reich, sondern wer wenig braucht.-

Überall begegneten ihm Heimatverbundenheit der Menschen, so auch ein Spruch aus der Zeit der Wende (1989), - Unsere Heimat ist nicht verkäuflich.- Die Freiheit nichts zu müssen, aber viel zu wollen prägten seine Gedanken. Aus dem reisebricht konnte man sehen, durch diese Pilgerreise hat er sich von seinen persönlichen Belastungen befreit und Kraft für Alltagsaufgabe gewonnen. Mental von Zwängen befreit und im Denken und Handeln bereit für neues.

Danke für die Denkanstöße für das eigene Leben und noch viele erlebnisreiche Wanderungen bei guter Gesundheit.

Bei Kaffee und Kuchen, welcher von einem Geburtstagsind gesponsert wurde, gab es noch Gesprächsstoff aus dem Vortrag.

Rosel Drexler

Am 09.04.2024 um 14 Uhr laden wir alle Senioren in die Kulturscheune Borna ein. Thema des Nachmittags ist Modenschau mit Verkauf. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen.