Titel Logo
Bastei-Anzeiger - Amtsblatt der Gemeinde Lohmen mit den Ortsteilen
Ausgabe 7/2025
Öffentliche Bekanntmachungen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Konzeption Hort „Lohmener Strolche“

Gemeinde Lohmen

Stolpener Straße 6

01847 Lohmen

Tel.: 03501-581074

lohmener-strolche@ lohmen-sachsen.de

Hinweis:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden in Bezug auf die Erzieherinnen und Erzieher auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Da die Teams in unseren Kindereinrichtungen zum überwiegenden Teil aus Erzieherinnen bestehen, wird die weibliche Sprachform verwendet.

Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für alle Geschlechter.

Hier darf ich nicht ran.

Einzelne Räume können für das Spielen geschlossen bleiben bzw. im Lauf des Nachmittags geschlossen werden.

Jedes Kind hat eine konstante Bezugserzieherin und eine feste Gruppe.Abhängig von der Stärke eines Jahrganges, entspricht die zu einer Erzieherin gehörende Bezugsgruppe, der Schulklasse.

Die Bezugserzieherin nimmt die Kinder nach Schulschluss in Empfang, geht mit ihnen zum Essen und bespricht die Nachmittagsgestaltung. Sie ist verantwortlich für die Beobachtung der Kinder und erster Ansprechpartner für die Eltern.

Der Montag steht bei uns für die Gestaltung gruppeninterner Angebote wie der Feier von Geburtstagen (einmal pro Monat), kleineren Ausflügen, einem Spiele- oder gruppeninternen Angebotstag zur Verfügung. Ebenso nutzt die Gruppe diesen Tag für eine Gruppenkonferenz. Hier können Wünsche, Ideen und Kritik besprochen, offene Konflikte geklärt und Informationen weitergegeben werden. Diese Zeit in der Gruppe ist uns sehr wichtig, um ein Wir-Gefühl zu schaffen und die soziale Kompetenz zu fördern. Damit die Kinder hierfür ausreichend Zeit haben, verzichten wir am Montag auf die Erledigung der Hausaufgaben.

Der Freitag ist unser offener Angebotstag. An diesem Tag werden ebenfalls keine Hausaufgaben erledigt. Wir bieten den Kindern aller Klassenstufen verschiedene offene Angebote an, d. h. die Kinder können frei wählen, ob sie daran teilnehmen möchten. Im Gang des Hortes hängen zu Beginn der Woche Teilnehmerlisten aus, in denen sich die Kinder selbstständig eintragen können. Unsere Erstklässler werden hierbei von der Erzieherin unterstützt.

Beispiele sind hier der Besuche der Lohmener Kegelbahn, Experimente, spezielle Kreativangebote, Koch- und Backangebote, Waldnachmittage oder Spielnachmittage in der Sporthalle. Kinder, die an keinem der Angebote Interesse haben, können sich im Freispiel beschäftigen. Entsprechend der personellen Ressourcen und dem Ganztagsangebot der Schule, finden auch an den anderen Wochentagen situativ geplante Angebote statt.

2.3 Unsere Öffnungszeiten

Der Hort Lohmener Strolche hat wie folgt geöffnet:

in der Schulzeit

06:30 bis 07:15 Uhr Frühhort und von 11:00 bis 16:30 Uhr

Der Frühhort findet ab dem Schuljahr 2025/26 in den Horträumen statt.

in den sächsischen Schulferien

07:00 bis 16:00 Uhr

In der Zeit vom 24.12. bis 01.01. jeden Jahres sind die Kindertagesstätten der Gemeinde Lohmen grundsätzlich geschlossen.

An allen anderen Tagen in den Weihnachtsferien findet die Betreuung nach verbindlicher Bedarfsabfrage (zur Planung des benötigten Personals) statt. Die Betreuung nach Bedarfsabfrage kann für mehrere Einrichtungen der Gemeinde zusammengelegt werden.

Neben der Schließung in den Weihnachtsferien gibt es weitere Schließtage (i. d. R. ein Freitag im April und ein Freitag im September als pädagogische Weiterbildungstage, den Freitag nach Himmelfahrt sowie drei weitere aufgrund der tariflichen Regenerationstage der Erzieherinnen. Die Schließtage sind für alle Lohmener Kindertageseinrichtungen gleich und werden durch den Träger spätestens im Oktober für das folgende Jahr bekanntgegeben.

Vor Feier- und Brückentagen kann eine Bedarfsabfrage erfolgen und gegebenenfalls zu einer Verkürzung der Öffnungszeiten führen.

2.4 Der Tagesablauf

Ab 11:00 Uhr (Hitzefrei) bzw. 11:15 Uhr erfolgt eine Übergabe der Kinder von der Grundschule an die Bezugserzieherinnen. Bis 15:00 Uhr ist die Bezugserzieherin vorrangige Ansprechpartnerin für die Kinder. In dieser Zeit bespricht sie mit den Kindern kurz aktuelle Informationen zum Tag:

-

hat die Gruppe Hausaufgaben?

-

gibt es spezielle Angebote und wo finden diese statt?

-

welche Kinder und Erzieher/-innen fehlen heute?

In der Regel gehen wir gemeinsam ab 11:30 Uhr zum Mittagessen in den Speiseraum.

Ab 14:00 Uhr sind die Erzieherinnen für die Betreuung/Aufsicht in unterschiedlichen Bereichen zuständig:

-

Aufsicht im Garten

-

Aufsicht im Gang und den Räumen

-

Durchführen von Angeboten

Kinder, die sechs Unterrichtsstunden haben, kommen erst nach 13:15 Uhr im Hort an. Sie gehen in der Pause nach der 5. Stunde gemeinsam mit einer Lehrerin zum Essen und melden sich nach Schulschluss bei der Gruppenerzieherin an.

Die Bezugserzieherinnen sind bis mindestens 15:00 Uhr im Dienst. Die Kinder melden sich bei Abholung oder wenn sie selbstständig heim gehen bei ihrer Bezugserzieherin ab. Jede Bezugserzieherin achtet auf die Heimgehzeiten der Kinder ihrer Gruppe.

Zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben gestaffelt.

Ab 14:00 Uhr können die Kinder die Themenräume und den Garten entsprechend ihrer Interessen frei nutzen, einzelne Angebote wahrnehmen oder sich im Ruheraum ausruhen. Wir achten jedoch darauf, dass bei entsprechendem Wetter jedes Kind möglichst einen Teil des Nachmittags an der frischen Luft verbringt.

Kurz vor 16:00 Uhr werden die noch anwesenden Kinder vom Spätdienst übernommen und halten sich dann alle in einem Raum, dem Gang oder dem Garten auf.

2.5 Versorgung & Ernährung

Das Mittagessen wird im Speisesaal der alten Schule eingenommen. Für Kinder mit ärztlich attestierten Lebensmittelunverträglichkeiten oder aus religiösen Gründen kann nach Absprache und Möglichkeit ein Spezialessen bestellt werden.

Zum Mittagessen steht den Kindern Tee und stilles Wasser zur Verfügung. In der übrigen Hortzeit können die Kinder den Trinkbrunnen der Grundschule nutzen. Ihre Vesper und das Frühstück (in den Ferien um 8:00 Uhr) bringen die Kinder von zuhause mit. Die Vesper nehmen sie im Lauf des Nachmittags selbständig ein. Somit haben sie die Möglichkeit auf ihre individuellen Bedürfnisse zu achten und diesen nachzukommen. Die Kinder der 1. Klasse erinnern wir an die Vesperzeit.

3. Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit

3.1 Unser Pädagogischer Ansatz

Unsere pädagogische Arbeit ist am Situationsansatz orientiert. Das Kind in seiner aktuellen Lebenssituation steht dabei im Mittelpunkt. Durch Gespräche und Beobachtungen erkennen die Erzieherinnen die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und greifen diese in ihrem pädagogischen Handeln auf.

Wir ermutigen und unterstützen die Kinder dabei, ihre Fähigkeiten, Ideen und Fantasien zu entfalten und eigene Lösungen zu finden.

Die Kinder sollen bei uns erleben, dass sie mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ernst genommen werden und ihnen „auf Augenhöhe“ begegnet wird. Dies bedeutet nicht, dass alle Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden können. Ernstnehmen kann auch heißen, einen Wunsch abzulehnen und gemeinsam nach einer Alternative zu suchen.

Hortzeit ist Freizeit für die Kinder und sollte weitgehend selbstbestimmt und lustbetont verbracht werden dürfen. Die offene Arbeit ermöglicht es, dass der Nachmittag so einen Ausgleich zum fremdbestimmten Lernen in der Schule bildet. Gleichzeitig entspricht sie unserem zentralen Anliegen, das Streben der Kinder nach Unabhängigkeit und Eigenverantwortung zu unterstützen und ihre Selbständigkeit zu fördern.

Wir erinnern die Kinder an Ganztagsangebote, Heimgehzeiten und Hausaufgaben, arbeiten jedoch darauf hin, dass sie mit zunehmendem Alter auch selbst an diese Dinge denken. Wir wollen uns an dem Gedanken, Was das Kind selbst tun kann, soll es auch selbst tun orientieren. Dabei haben wir im Blick, dass die Kinder nach der Grundschulzeit ihre Freizeit weitgehend selbst gestalten und strukturieren müssen. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, sie darauf vorzubereiten.

Die Lage unseres Hortes im ländlichen Raum und am „Tor zur Sächsischen Schweiz“ bietet uns vielfältige Möglichkeiten, die Natur zu entdecken, zu genießen und uns draußen zu bewegen. Im Alltag während der Schulzeit nutzen wir diese Möglichkeiten vor allem an Gruppentagen für gelegentliche kleine Ausflüge in die nähere Umgebung. Durch den dennoch recht engen Zeitplan am Nachmittag mit Hausaufgabenund dem GTA der Grundschule, die zu erledigen sind und Terminen der Kinder bleiben solche Ausflüge jedoch Besonderheiten. In den Schulferien haben wir Zeit, uns intensiver mit naturpädagogischen Themen zu beschäftigen und größere Ausflüge in die Sächsische Schweiz zu unternehmen.

Wenn es das Wetter zulässt, verbringen wir jedoch viel Zeit in unserem Außengelände, wo wir ebenfalls je nach Jahreszeit kleinere Entdeckungen in der Natur machen.

Auch Bewegung spielt in unserem Alltag eine große Rolle. Der Großteil unserer Hortkinder betätigt sich sehr gern sportlich, viele besuchen Sportvereine. Auch wir stellen immer wieder fest, wie wichtig für die Kinder raumgreifende Bewegung und Austoben nach dem anstrengenden Vormittag in der Schule sind. Deshalb legen wir Wert darauf, das Spielen im Freien immer zu ermöglichen, solange es das Wetter zulässt. Andernfalls bieten wir den Kindern so oft wie möglich Bewegungsspiele in der Sporthalle oder im Gymnastikraum an.

3.2 Unser Bild vom Kind

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit individuellen Stärken, Interessen und Bedürfnissen. Als solche nehmen wir die Kinder an und schätzen sie wert.

Kinder haben von sich aus den Drang und die Fähigkeit, sich die Welt im Spielen, Entdecken, Ausprobieren, Erforschen selbst anzueignen. Sie werden nicht von uns Erwachsenen entwickelt, sondern sind selbst „Akteure ihrer eigenen Entwicklung“ (nach Piaget, Sächsischer Bildungsplan). Die Kinder, die zu uns kommen, haben dabei schon ganz viel geleistet, gelernt, Erfahrungen gesammelt und Herausforderungen gemeistert. Mit zunehmender Sicherheit wollen sie ihren Aktionsradius erweitern, immer mehr selbstständig und selbstbestimmt handeln. Wir trauen ihnen das auch zu und wollen sie in diesem Bestreben ernst nehmen und bestärken.

3.3 Die Rolle der Erzieherinnen

Kinder brauchen Bezugspersonen, zu denen sie Vertrauen aufbauen können. Wir wollen ihnen solche sein, ihnen „auf Augenhöhe“ begegnen und sie mit ihren Interessen, Bedürfnissen, Fragen, Freuden und Sorgen ernst nehmen.

Unsere Aufgabe ist es, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, zu beobachten und sie dabei zu unterstützen, zunehmend selbständig zu agieren. Wir versuchen, Freiräume und eine anregende Umgebung für die Kinder zu schaffen. Indem wir hinterfragen, Gedankenanstöße geben, Vorbild sind, bei Bedarf aber auch Grenzen setzen, wollen wir die Kinder befähigen, diese Freiräume zunehmend eigenverantwortlich zu nutzen. Das heißt für uns jedoch nicht, sie „einfach machen zu lassen“. Natürlich brauchen auch Schulkinder einen Rahmen, der ihnen Orientierung und Sicherheit gibt. Diesen geben wir ihnen, wollen dabei aber auch offen bleiben für Mitsprache der Kinder und Veränderungen.

3.4 Gesetzlicher Rahmen

Im Sächsischen Gesetz zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen (SächsKitaG) regelt der § 2 die Aufgaben und Ziele der Kindertageseinrichtungen.

Aufgabe der Kindertagesstätte ist es, die Bildung und Erziehung durch die Familie zu begleiten, zu unterstützen und zu ergänzen. Den Kindern sollen Erlebnisse und Erfahrungen außerhalb der Familie ermöglicht werden. Der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag richtet sich auf die alters- und entwicklungsgerechte Förderung der Persönlichkeit des Kindes. Der Sächsische Bildungsplan ist die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

3.5 Die Umsetzung des Sächsischen Bildungsplans in unserer Einrichtung

Der Sächsische Bildungsplan bildet den verbindlichen Rahmen für die praktische pädagogische Arbeit aller Kindertageseinrichtungen in Sachsen. Im Folgenden werden die einzelnen Bildungsbereiche und ihre Ausgestaltung im Hort „Lohmener Strolche“ dargestellt.

Somatische Bildung

Der Bereich der somatischen Bildung geht über die rein körperbetonte Gesundheitserziehung hinaus. Zentraler Begriff ist das Wohlbefinden. Dazu gehören neben der körperlichen Gesundheit auch psychische und soziale Aspekte.

Ausgehend von vertrauensvollen Beziehungen zu den Erzieherinnen können die Kinder ihre Freizeit entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen weitestgehend selbst gestalten und einteilen. Das Außengelände und Sportangebote in der Sporthalle oder im Gymnastikraum bieten Gelegenheit für raumgreifende Bewegung. Die Kinder toben sich beim Fußballspiel aus, erproben und erweitern ihre Fähigkeiten an Reckstangen, Klettergerüsten und Reifen. Auf Großbaustellen im Sand arbeiten sie sich intensiv körperlich aus und machen im Sommer genussvolle Sinneserfahrungen im Matsch.

Im Ruheraum und in den Sitzecken der verschiedenen Zimmer finden sie Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe. Durch die selbstbestimmte Zeiteinteilung und offene Angebote lernen sie, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. So können sie z. B. entscheiden, ob sie nach dem Mittagessen erst Zeit zum Toben oder Ausruhen brauchen.

Soziale Bildung

Mit Beginn der Hortzeit müssen die Kinder in ihrer Bezugsgruppe zunächst zu einer Gruppe zusammenwachsen. Rollen werden neu definiert, die Kinder lernen neue Spielpartner kennen und nach und nach entwickeln sich Freundschaften. Durch die offene Arbeit haben die Kinder immer Gelegenheit, sich in wechselnden, auch altersgemischten Spielgruppen zu finden.

Bei Konflikten lernen die Kinder, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu vertreten, aber auch, dass sie diese manchmal zurückstellen und Kompromisse finden müssen. Die Kinder sollen Konflikte möglichst selbst konstruktiv lösen. Die Erzieherinnen helfen dabei, indem sie z. B. Vorschläge machen, wie etwas angesprochen werden kann, eine Situation für ein Gespräch schaffen oder bei Bedarf zwischen den Streitenden vermitteln.

In der wöchentlichen Gruppenkonferenz und dem Kinderrat bringen die Kinder ihre Ideen, Wünsche und Kritik ein und diskutieren Themen, die sie bewegen.

Kommunikative Bildung

Im Hort gibt es ständig Anlässe zur Kommunikation. Es werden Spielgruppen gebildet, Regeln ausgehandelt und Rollen gespielt. Unterschiedliche Ideen und Wünsche müssen diskutiert, Konflikte geklärt werden.

Regeln sind in Form von Symbolen oder schriftlich erkenntlich. Auch die Kinder selbst setzen mit Symbolen und kurzen Texten Zeichen: „Nicht anfassen!“ oder „Nicht kaputt machen!“ steht auf Schildern an Bauwerken, Gebasteltem oder Experimenten.

In der wöchentlichen Gruppenkonferenz werden aktuelle Themen der Kinder diskutiert. Dabei müssen die eigenen Gedanken möglichst kurz in Worte gefasst werden. Gesprächsregeln wie einander ausreden lassen und Zuhören sind dabei immer wieder wichtig.

Ästhetische Bildung

Im Kreativzimmer stehen den Kindern eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien zur Verfügung, um kreativ zu gestalten. Bei Angeboten oder in den Ferien können unter Anleitung neue kreative Techniken ausprobiert werden.

Auch im Garten entstehen Kunstwerke – Bilder aus Steinen, Matsch-Reliefs, Schneeskulpturen, Nester aus Herbstlaub, Blütenkränze – die Kinder entwickeln immer wieder neue Ideen.

Im Rollenspielzimmer werden mit viel Ausdauer Tänze einstudiert, spontan entstehen kleine Zirkus- oder Theateraufführungen.

Naturwissenschaftliche Bildung

Wir verbringen möglichst viel Zeit im Freien und in der Natur. Im Garten entdecken wir Raupen und anderes kleines Getier. Wir beobachten sie, finden mit Hilfe von Bestimmungsbüchern heraus, um welches Tier es sich handelt. Wir spielen auch gern im Wald.

In den Ferien nutzen wir oft die Gelegenheit zu Ausflügen in die Sächsische Schweiz und für Themen der Umweltbildung. Im Frühjahr können wir den Tiernachwuchs im Dorf besuchen.

Experimente sind bei unseren Hortkindern als Angebot immer besonders beliebt. Wasser, Riesenseifenblasen oder Vulkanmodelle – bei allen Experimenten lernen wir, Anleitungen umzusetzen, die notwendigen Gerätschaften zu handhaben, genau zu beobachten und Zusammenhänge herauszufinden.

Mathematische Bildung

Mathematische Bildung ist viel mehr als „Rechnen“. Beim Bauen entwickeln wir ein Gespür für Größen, Geometrie und Statik. Auch Spielen im Sand oder das Umfüllen von Wasser in verschiedene Behälter sind Beschäftigungen mit Mengen: Wie viele Eimer Sand passen noch in die Schubkarre? Wenn wir zur Geburtstagsfeier den Tisch für 22 Kinder decken, üben wir uns ganz nebenbei im Zählen. Beim Kochen, Backen oder Experimentieren sammeln wir Erfahrungen im Abmessen und Wiegen.

Auch die Uhrzeit spielt im Hort eine große Rolle:

„Wann muss ich heimgehen?“

„Wie lange habe ich noch Zeit zum Spielen?“

„Wann beginnt die AG/das Angebot?“

„Ist es schon um eins?“

Das sind häufige Fragen im Hort. Während bei den jüngeren Kindern die Antwort auf so eine Frage noch genau erklärt, kann sie bei einem Viertklässler auch in einem Hinweis auf die Wanduhr bestehen.

4. Weitere Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit

4.1 Eingewöhnung und Übergänge

Vom Kindergarten zum Hort

In Vorbereitung auf den Übergang in den Hort kommen die Vorschulkinder der Kita mit ihrer Bezugserzieherin an ein oder zwei Vormittagen in den Hort zu Besuch. Sie lernen einige der Horterzieherinnen kennen, schauen sich die Räume an. Die letzte Sommerferienwoche verbringen die Vorschüler gemeinsam mit ihrer Bezugserzieherin im Hort und nehmen schon an den Hortangeboten teil. So gewöhnen sie sich bereits an die neuen Bezugspersonen, Spielpartner und Räumlichkeiten.

In den ersten beiden Schulwochen begleitet die Horterzieherin die Klasse bereits am Vormittag während der Schulzeit. Der Übergang in den Hort erfolgt dann fließend in die Nachmittagsbetreuung.

Um die Kinder der Klasse 1 ohne Zeitdruck an den offenen Hort heranführen zu können, haben die Kinder ein themenfreies Zimmer zur Verfügung.

Die Erstklässler bleiben zunächst als Gruppe zusammen in diesem Zimmer bzw. gehen geschlossen mit ihrer Bezugserzieherin in den Garten. Im Lauf des Schuljahres entdecken die Kinder dann nach und nach die verschiedenen Themenräume und lernen die jeweiligen Regeln dazu kennen. Auch das Anmeldesystem mit den Namensschildern, an dem abzulesen ist, wo jeder sich gerade aufhält, müssen die Kinder erst kennen lernen. All diese Dinge werden schrittweise eingeführt, je nachdem wie aufnahmefähig jedes Kind ist und mit den verschiedenen Regeln umgehen kann.

Im Lauf des Schuljahres können sich die Erstklässler dann zunehmend selbständig in den verschiedenen Räumen und im Außengelände des Hortes bewegen.

Abschied vom Hort

Einige Wochen vor Ende der vierten Klasse werden die weiterführenden Schulen und die Frage, wer vielleicht wieder zusammen in eine Klasse kommt, zunehmend zum Thema für die Viertklässler. Dieses wird auch von den Erzieherinnen in Gesprächen aufgegriffen. Die Bezugserzieherin nutzt die Gruppennachmittage um sich über Wünsche, Hoffnungen und Befürchtungen für die Zeit nach der Grundschule auszutauschen. Diese Gedanken können die Kinder auf Zettel schreiben und am Tag des Abschlussfestes an einen „Wunschbaum“ auf unserem Außengelände hängen.

4.2 Feriengestaltung

Die Ferien haben im Hort, sowohl für die Kinder als auch für die Erzieherinnen eine besondere Bedeutung. Hier haben wir die Möglichkeit, mit den Kindern größere Ausflüge zu unternehmen oder Projekte umzusetzen, für die im Schulalltag oft die Zeit fehlt.

Einige Wochen vor den Ferien ermitteln wir über Anmeldeformulare verbindlich den Bedarf für die Ferienbetreuung. Gemeinsam im Team planen wir dann unser Ferienprogramm, welches sich an den Interessen der Kinder orientiert. Dabei sind uns eine Mischung aus Aktivitäten aller Bildungsbereiche, sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Unternehmungen und eher ruhigen Tagen im Hort wichtig. Wir wollen den Kindern einerseits besondere Ferienerlebnisse bieten, andererseits auch Raum lassen, sich einfach auszuruhen und ausdauernd in den kleineren Gruppen zu spielen.

In der Regel planen wir pro Woche ein bis zwei Ausflüge ein, bei denen wir uns aus dem Rucksack verpflegen. Unsere Ausflüge führen uns zu Wanderungen und Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz, nach Pirna oder nach Dresden. An den restlichen Tagen bieten wir den Kindern Beschäftigungsmöglichkeiten im Hort an.

Die einzelnen Ferienwochen stehen unter einem Thema. Hier bieten sich aufgrund unserer naturnahen Lage besonders naturpädagogische Projekte an – so z. B. eine Waldwoche im Herbst, Kneippsche Woche oder Bau eines großen Insektenhotels für unser Außengelände oder ein Projekt zu heimischen Tieren. Aber auch Blaulichtwochen, eine Erfinderwoche oder eine Woche rund ums Thema Schlösser und Burgen gab es in der Vergangenheit bei uns.

Das Ferienprogramm erhalten die Kinder rechtzeitig vor Beginn der Ferien. Für die Tage, an denen kein Ausflug geplant ist, bleibt dabei noch flexibel, welche der weiteren geplanten Aktivitäten wir wann durchführen. Dies entscheiden wir situativ (auch anhand der Wetterlage) und gemeinsam mit den Kindern. Die anfallenden Kosten für Ausflüge und Angebote entnehmen die Eltern bitte dem Ferienprogramm. In der vorletzten Schulwoche sammeln wir die Beträge ein.

Wir ermitteln für jede Ferienwoche einen Pauschalbetrag zur Finanzierung unserer zusätzlichen Materialkosten und Honorare für externe Dienstleistungen. Größere Ausflüge, die zunehmend kostenintensiver werden (Fahrtkosten, Eintrittsgelder), werden auf diesen Betrag addiert, wenn eine Teilnahme durch die Eltern gewünscht ist. Eine alternative Betreuung bei Nichtteilnahme versuchen wir altersentsprechend zu ermöglichen, können dies aber nicht immer garantieren.

Bei Nichtteilnahme am Ferienprogramm trotz Anmeldung erfolgt keine Rückerstattung des Pauschalbetrages. Erfolgt trotz Anmeldung keine rechtzeitige Zahlung des Pauschalbetrages, kann keine Teilnahme an den geplanten Aktivitäten erfolgen. Bei Ausflügen ist eine Betreuung durch den Hort in diesem Fall ausgeschlossen.

4.3 Hausaufgaben

Sächsische Schulordnung Grundschule: §17 Hausaufgaben:

„(1) Hausaufgaben sind so vorzubereiten und zu stellen, dass die Schüler sie ohne außerschulische Hilfe in angemessener Zeit bewältigen können. Umfang und Schwierigkeitsgrad der Hausaufgaben sollen dem Entwicklungsstand des einzelnen Schülers angepasst werden.

(2) Hausaufgaben werden im Unterricht besprochen und überprüft.“

Hausaufgaben (im Folgenden HA) werden gegeben, um das in der Schule Gelernte zu vertiefen und zu üben. Sie dienen außerdem dazu, die Kinder zu selbständigem Lernen zu befähigen und dem Lehrer einen Überblick über den jeweiligen Leistungsstand des Kindes sowie dessen Verständnis des Lernstoffs zu geben. Deshalb ist es wichtig, dass das Kind die HA allein bewältigt – so gut es kann.

Aufgabe des Hortes ist es, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Wir bieten von Dienstag bis Donnerstag eine Hausaufgabenbetreuung an. Die Klassen 1 und 2 führen die Hausaufgaben in der Zeit zwischen 13:00 und 13:30 Uhr, die Klassen 3 und 4 in der Zeit zwischen 13:30 und 14:00 Uhr durch. Die zur Verfügung gestellte Zeit begrenzt sich auf max. 30 Minuten für alle Jahrgangsstufen. Wir betreuen die Hausaufgaben in den jeweiligen Klassenzimmern der Grundschule. Kinder die parallel zur Hausaufgabenzeit an einem GTA-Angebot teilnehmen, müssen die Hausaufgaben an diesem Tag zu Hause erledigen.

Die Erzieherin achtet auf Ruhe, steht den Kindern für Fragen zur Verfügung, gibt bei Bedarf kleine Hinweise und kontrolliert – soweit möglich – auf Vollständigkeit. Wir weisen die Kinder auf sauberes Arbeiten hin, achten jedoch nicht auf Schönschrift.

Wenn ein Kind die Hausaufgaben in der empfohlenen Zeit nicht schafft, die HA nicht erledigen kann, weil es den Stoff nicht verstanden hat oder die anderen Kinder massiv beim Arbeiten stört, bricht die Erzieherin die HA ab. Wir informieren die Eltern darüber durch eine Notiz im HA-Heft.

Mittels Pendelheften stehen wir mit den Lehrerinnen in Kontakt über Besonderheiten und Probleme bei der HA-Betreuung.

Den Eltern obliegt die Verantwortung, sich über die Hausaufgabenerledigung ihres Kindes zu informieren. Lese-Aufgaben und Lernen (z. B. Malfolgen, Gedichte) müssen zuhause erledigt werden, ebenso Berichtigungen. Die Erledigung von HA, die über einen Zeitraum von mehreren Tagen aufgegeben werden, können wir nicht kontrollieren, da die Kinder zum Teil auch zuhause daran arbeiten.

In folgenden Fällen werden keine HA im Hort erledigt:

-

montags und freitags

-

vor schulfreien Tagen/Feiertagen/Ferien

-

bei Hitzefrei

-

wenn das Kind in der HA-Zeit an einem GTA teilnimmt

5. Partizipation und Beschwerdemöglichkeiten

Unser Ziel ist es, die Selbständigkeit der Kinder zu fördern und die Kinder an möglichst vielen Entscheidungen, die sie betreffen, zu beteiligen. Im Alltag der offenen Arbeit passiert dies ständig bei kleinen Dingen: die Kinder entscheiden, wo sie sich aufhalten, womit sie sich beschäftigen, an welchen Angeboten sie teilnehmen und ihre Vesper einnehmen. Ideen und Wünsche für Gruppentage, Angebote und das Ferienprogramm werden auf Plakaten oder im Gruppenbuch gesammelt, besprochen und aufgegriffen. In der wöchentlich innerhalb der Bezugsgruppe stattfindenden Gruppenkonferenz haben die Kinder die Gelegenheit, in Ruhe Dinge anzusprechen, die ihnen wichtig sind – sie äußern ihre Wünsche, Ideen und Bedürfnisse ebenso wie Beschwerden. Je nach Art der Anliegen können diese z. T. direkt in der Gruppenkonferenz besprochen und geklärt werden. Andere Themen werden in den Kinderrat des Hortes oder die nächste Dienstberatung des Teams mitgenommen und dort besprochen. Danach erfolgt eine Rückmeldung an die Kinder in der nächsten Gruppenkonferenz.

Einmal im Monat trifft sich der Kinderrat mit der Einrichtungsleiterin. Dieser besteht aus je zwei Gruppensprechern jeder Bezugsgruppe, die am Schuljahresanfang gewählt werden.

Sowohl die Einrichtungsleiterin als auch die Gruppensprecher können Themen mitbringen, die hier gemeinsam besprochen und verhandelt werden. Dies können z. B. Vorschläge für Änderungen von Regeln im Hort, Beschwerden oder Ideen für die Gestaltung von Räumen und Spielplatz sein. Auch bei der Anschaffung von neuem Spielzeug werden die Wünsche der Kinder erfragt und im Rahmen des Möglichen berücksichtigt.

Im Alltag nutzen die Kinder häufig die Möglichkeit, sich spontan direkt an eine Erzieherin zu wenden oder die Einrichtungsleiterin aufzusuchen, wenn sie sich über Dinge beschweren wollen, die sie ärgern. Nicht immer können die Themen im Alltag sofort zufriedenstellend geklärt werden, da die Erzieherinnen für viele Kinder gleichzeitig da sein müssen. Dann wird mit dem betreffenden Kind vereinbart, ihr Anliegen z. B. in der nächsten Gruppenkonferenz oder am nächsten Tag noch einmal aufzunehmen und in Ruhe zu besprechen. Damit nichts vergessen wird, können sowohl Kinder als auch Erzieherinnen Themen für die Gruppenkonferenz in einem „Wunschkasten“ oder einem Kinder-Gruppenbuch vermerken, welches den Kindern stets zugänglich ist. Auch die Möglichkeit, die Einrichtungsleiterin oder Vertreter einer anderen Gruppe mit der es häufige Konflikte gab, zur Gruppenkonferenz einzuladen, wurde schon genutzt.

6. Kinderschutz

Nach § 8a Abs. 2 SGB VIII gehört es zu den Pflichtaufgaben von Kindertagesstätten, Kinder vor Gefahren für Ihr Wohlbefinden zu schützen. Die Mitarbeiterinnen unserer Einrichtung sind darin geschult, Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung zu erkennen und in sofortiger Absprache mit der Einrichtungsleiterin zu prüfen. Zur Einschätzung des Risikos wird nach Bedarf eine speziell ausgebildete externe Fachkraft hinzugezogen. Mit den betroffenen Eltern wird umgehend das Gespräch gesucht, um auf geeignete Hilfen hinzuweisen. Werden solche Hilfen nicht angenommen oder erscheinen sie nicht ausreichend, erfolgt die Information des zuständigen Jugendamtes.

Wenn eine dringende Gefahr des Kindeswohles besteht, werden sofortige erforderliche Maßnahmen getroffen. Sämtliche Beobachtungen und Handlungsschritte werden dokumentiert.

7. Erziehungspartnerschaft

7.1 Elternabende

Gegen Ende jedes Schuljahres findet ein Elternabend für die Eltern der zukünftigen Erstklässler statt. Hierfür erhalten alle Eltern, die eine Betreuung im Hort wünschen, eine schriftliche Einladung. In diesem Elternabend erhalten sie alle notwendigen Informationen für den Hortbesuch ihres Kindes, lernen unsere Räume kennen und bekommen die Vertrags- und Anmeldeunterlagen ausgehändigt. Wenn möglich, lernen die Eltern hier auch die zukünftige Bezugserzieherin ihres Kindes kennen.

Bei Aufnahmen im laufenden Schuljahr und bei Bedarf kann auch ein einzelnes Aufnahmegespräch mit der Einrichtungsleiterin stattfinden.

Zu Beginn des Schuljahres findet ein Elternabend gemeinsam mit der Grundschule (klassenintern) statt. Anlassbezogen können bei Bedarf weitere Elternabende stattfinden. Bei Interesse sind auch thematische Abende zu Fachthemen mit externen Referenten möglich.

7.2 Elterngespräche

Beim Abholen der Kinder ergibt sich im Alltag die Möglichkeit zu „Tür- und Angelgesprächen“ für kurze Informationen oder Fragen. Für ausführlichere Elterngespräche können individuelle Termine mit den Erzieherinnen vereinbart werden. Spontan sind diese in der Regel nicht möglich, da die Erzieherinnen im laufenden Betrieb vor allem für die Kinder da sein müssen.

Wir bieten für alle Klassenstufen ein Entwicklungsgespräch mit der Bezugserzieherin an. Diese erfolgen zu Beginn des 2. Schulhalbjahres. Dabei können individuelle Fragen zur Entwicklung und Erziehung des Kindes besprochen werden. Die Bezugserzieherin bereitet das Entwicklungsgespräch nach einem Fachgespräch im Team schriftlich vor, um den Eltern Rückmeldungen zu geben, wie das Kind in verschiedenen Bereichen im Hort von den Erzieherinnen erlebt wird. Aufgrund der teiloffenen Arbeit können dadurch unterschiedliche Wahrnehmungen und Sichtweisen einfließen.

8. Unser Elternrat

Der Elternrat setzt sich aus ein bis zwei Vertretern jeder Bezugsgruppe zusammen. Die Elternvertreter stehen allen Eltern der Einrichtung als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Elternrat arbeitet partnerschaftlich mit der Gemeinde Lohmen als Träger und dem pädagogischen Personal des Hortes zum Wohle der Kinder zusammen. Die Elternvertreter nehmen Wünsche, Anregungen, Ideen und Kritik der Eltern auf und bringen diese ein. Gemeinsam mit der Einrichtungsleiterin und je nach Bedarf mit dem Träger werden diese besprochen, geprüft und umgesetzt bzw. nach Lösungen gesucht.

9. Informationen

Aktuelle Informationen der Einrichtung, des Trägers und aus dem Elternrat finden Eltern an den Tafeln im Foyer des Hortes.

Da viele der Hortkinder regelmäßig allein heim gehen und so die Eltern selten die Gelegenheit haben, die Aushänge wahrzunehmen, geben wir wichtige Informationen immer auch allen Kindern als Elternbrief in der seitens der Schule eingeführten Pendelmappe, als kurze Notiz im Hausaufgabenheft mit oder versenden die Informationen per E-Mail an die Eltern.

10. Anregungen und Beschwerden

Wir sind an Rückmeldungen zu unserer Arbeit im Hort sehr interessiert, freuen uns über Anregungen, Hinweise, Lob und sind für konstruktive Kritik offen und dankbar. Mit ihren Anliegen können sich Eltern an die Erzieherinnen, die Einrichtungsleiterin oder den Elternrat wenden. Für den Elternrat wurde zu diesem Zweck auch eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet.

Beschwerden werden je nach Inhalt mit den betreffenden Erzieherinnen, im Team, mit dem Elternrat, in einem Gespräch mit den Eltern behandelt oder aber zur Klärung an den Träger weitergeleitet.

Wir wünschen uns in der Zusammenarbeit mit den Eltern einen offenen, fairen und sachlichen Umgang miteinander. Dabei schätzen wir die Sichtweisen der Eltern als Experten für ihre Kinder wert und sind immer daran interessiert, diese zu verstehen und einzubeziehen. Wir bitten die Eltern, auch die Möglichkeiten, Rahmenbedingungen und Sachzwänge der täglichen Arbeit in unserer Einrichtung zu verstehen.

Für Probleme, die nicht durch die Erzieherinnen, die Einrichtungsleiterin oder den Elternrat geklärt werden können, stehen der Verwaltungsleiter der Kindereinrichtungen, die Bürgermeisterin als Vertreter der Gemeinde Lohmen als Träger der Einrichtung sowie die Gemeinderäte zur Verfügung.

11. Beobachtung und Dokumentation

Im Hort-Alltag hat sich gezeigt, dass die Kinder kein oder sehr wenig Interesse an der Erstellung eines Portfolios zeigen. Sie sitzen und schreiben mehrere Stunden am Tag. Der Wunsch nach Bewegung oder anderen kreativen Tätigkeiten ist größer.

Daher haben wir uns entschlossen, keine Portfolio-Arbeit im Hort anzubieten.

Dennoch dokumentieren die Erzieherinnen die Entwicklung der Kinder. Vor allem die Ferienzeit bietet hierfür reichlich Gelegenheit. Daher legen wir eine Foto-Dokumentation an. Diese erhalten die Kinder gegen Gebühr in Form eines Datensticks oder kostenfrei als Daten-CD zum Abschied der Hortzeit.

Anlassbezogen werden bei besonderen Vorkommnissen oder wenn die Erzieherinnen Auffälligkeiten im Verhalten oder der Entwicklung eines Kindes feststellen, diese in entsprechenden Aktennotizen und Beobachtungsprotokollen dokumentiert. Auf deren Grundlage findet bei Bedarf ein Elterngespräch statt in dem wir die Eltern auf Schwierigkeiten oder einen möglichen Förderbedarf hinweisen und ggfs. geeignete Maßnahmen empfehlen. Unabhängig davon können Eltern die Bezugserzieherin ihres Kindes gern um ein Entwicklungsgespräch bitten.

12. Teamarbeit

Unser pädagogisches Team besteht derzeit aus acht Mitarbeiterinnen, von denen fünf als Bezugserzieherinnen eingesetzt sind.

Täglich treffen sich alle anwesenden pädagogischen Fachkräfte um 11.00 Uhr zu einer kurzen Absprache.

Wöchentlich findet eine Dienstberatung aller Erzieherinnen im Hort statt. Bei dieser werden die jeweils anstehenden Vorhaben, Angebote und Projekte abgestimmt, aktuelle Probleme, die Weiterentwicklung von Konzeption oder Schutzkonzepten besprochen. Beobachtungen einzelner Kinder oder Gruppen werden ausgetauscht und abgeglichen. Bei schwierigen Einzelfällen, Gruppensituationen oder besonderen Vorkommnissen wird die Zeit für Fallberatungen genutzt, bei denen gemeinsam Lösungsstrategien erarbeitet werden.

Zweimal im Jahr findet ein pädagogischer Tag statt. Je nach Thema und Bedarf wird dieser Tag von den MitarbeiterInnen selbst vorbereitet und durchgeführt oder mit einem externen Referenten gestaltet.

13. Kooperationspartner

Besonders wichtig ist für uns die Zusammenarbeit mit Grundschule Lohmen und der Kindertagesstätte „Storchennest“.

Auch im Rahmen des Übergangs vom Kindergarten zum Hort arbeiten wir zusammen. Die Vorschulkinder kommen uns besuchen und die Einrichtungsleiterinnen beraten gemeinsam über günstige Gruppenzusammensetzungen.

Viele Berührungspunkte ergeben sich mit der Schule – Absprachen zu Hausaufgaben, und die Begleitung auf Schulausflügen sind nur einige davon. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Hort ist in einem Kooperationsvertrag geregelt. Bei tagesaktuellen Besonderheiten sprechen sich Lehrerinnen und Erzieherinnen kurzfristig ab.

Anlassbezogen arbeiten wir mit weiteren Unternehmen und Vereinen im Ort und der näheren Umgebung zusammen, z. B. bei Angeboten, im Rahmen des Ferienprogramms oder bei Festen.

14. Öffentlichkeitsarbeit

Regelmäßig erscheinen Artikel über Höhepunkte des Hortjahres, die Ferienzeit oder Eindrücke unseres Alltages im Basteianzeiger, dem Lohmener Amtsblatt. Die Artikel werden von der Einrichtungsleiterin, den Erzieherinnen, den Kindern oder engagierten Eltern verfasst.

15. Qualitätssicherung

Die Kindertagesstätten nehmen einen hohen Stellenwert in der Entwicklung der Kinder ein. Daher hat die Sicherung einer qualitativ hochwertigen Betreuung der Kinder in den Kindereinrichtungen der Gemeinde Lohmen eine hohe Priorität in der tagtäglichen Arbeit.

Qualität bedeutetdabei, die eigene Arbeit ständig zu prüfen, sich neue Ziele zu setzen und Maßnahmen zur Verbesserung zu vereinbaren.

Eine engagierte Umsetzung von Qualität als Arbeitsaufgabe ist nur unter Partizipation der Erzieherinnen möglich. Daher werden alle Mitarbeiterinnen in die Erstellung, Erprobung und Umsetzung des in Entwicklung befindlichen Qualitätsmanagementsystems eingebunden.

Jede Mitarbeiterin in den Kindereinrichtungen hat das Recht und die Pflicht, ihr Wissen zu erweitern und aktuell zu halten. Dazu nutzen unsere Erzieherinnen fachliche Weiterbildungen, deren Inhalte am Bedarf der Einrichtungen orientiert sind. Die in den Weiterbildungsveranstaltungen erworbenen Kenntnisse geben die Mitarbeiterinnen als Multiplikator an ihre Kolleginnen weiter.

Zu den drei Mal jährlich durchgeführten „Pädagogischen Tagen“ erfolgen zu übergreifenden Themen gemeinschaftliche Veranstaltungen, die neben der Weiterbildung auch das Thema Qualität und Qualitätssicherung beinhalten.

In den regelmäßigen Teambesprechungen werden auch qualitätsrelevante Inhalte aufgezeigt, diskutiert, bei Problemen Lösungswege gesucht und deren Umsetzung initiiert.

Durch den Verwaltungsleiter Kindereinrichtungen erfolgt ein ständiger Austausch mit den Einrichtungsleiterinnen. Er dient als Bindeglied zwischen Einrichtungen und der Gemeindeverwaltung und ist dabei auch verantwortlich für die Qualitätssicherung.

Neben den regelmäßigen Kontakten mit der Fachberatung für Kindertageseinrichtungen des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge trägt auch die intensive, vertrauensvolle und zielgerichtete Zusammenarbeit mit den Eltern und den Elternräten als Interessenvertreter der Elternschaft zur Sicherung der Qualität bei.

Die Konzeptionen der Kindereinrichtungen werden durch die pädagogischen Mitarbeiterinnen, die Einrichtungsleiterinnen und den Verwaltungsleiter ständig im Hinblick auf Aktualität und Umsetzbarkeit überprüft und im Bedarfsfall aktualisiert bzw. angepasst.

Neben der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit ist auch die Sicherstellung der sächlichen Voraussetzungen Grundlage für eine hohe Qualität der Arbeit. Diese wird durch die Gemeinde Lohmen als Träger der Kindereinrichtungen sichergestellt.

16. Datenschutz

Die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz sind in den Kindereinrichtungen der Gemeinde Lohmen selbstverständlich.

In den Dienstberatungen der Einrichtungen, den „Pädagogischen Tagen“ sowie der Planung der individuellen Weiterbildungsveranstaltungen wird Wert daraufgelegt, das Thema Datenschutz immer im Fokus der (eigenen) Tätigkeit zu halten.

Neben der Sensibilisierung für den Datenschutz in der täglichen Arbeit erhalten die Mitarbeiterinnen regelmäßig Informationen über aktuelle Entwicklungen beim Datenschutz, Hinweise zur Umsetzung in der Praxis und, bei Notwendigkeit, spezielle und/oder individuelle Schulungen.

Der Verwaltungsleiter der Kindereinrichtungen ist für das Thema Datenschutz Ansprechpartner für alle Mitarbeiterinnen der Kindereinrichtungen und auch für die Eltern und Sorgeberechtigten der Kinder.