PAUL-GERHARDT-VEREIN LÜBBEN E. V.

Das Gedenkjahr 2026 fest im Blick

Im 20. Jahr seines Bestehens zieht der Paul-Gerhardt-Verein Lübben Bilanz – und schaut weit voraus:

Beinahe beiläufig erwähnte Werner Kuhtz, Vorsitzender des Paul-Gerhardt-Vereins Lübben, bei der Jahresmitgliederversammlung den 20. Geburtstag des Vereins. Zu sehr sind die Vereinsmitglieder bereits mit dem Gedenkjahr 2026 beschäftigt, als dass sie groß gefeiert hätten. 2026 wird es 350 Jahre her sein, dass der Kirchenlieddichter und Pfarrer Paul Gerhardt in Lübben seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Zunächst bilanzierte Werner Kuhtz kurz die vergangenen 20 Jahre Vereinsarbeit: Gegründet 2002, um den 400. Geburtstag des großen Sohnes der Stadt vorzubereiten, konnte der Verein 2007 zahlreiche Veranstaltungen über Paul Gerhardts Schaffen und Wirken in der Stadt durchführen. 2016 wurde das Paul-Gerhardt-Zentrum eingeweiht, das seitdem regelmäßig geöffnet wird und vor allem überregionale Besucher anzieht, die in die Paul-Gerhardt-Stadt Lübben kommen.

Vom Gedenkjahr 2026 soll eine ähnliche Wirkung ausgehen wie 2007. „Es geht darum, Paul Gerhardt auch in Lübben und Umgebung noch bekannter zu machen“, sagte Werner Kuhtz. Dazu will der Verein 2026 in Zusammenarbeit mit der TKS Lübben (Spreewald) GmbH, der Stadtverwaltung und vielen weiteren Akteuren Konzerte, Lesungen und mehr veranstalten. Zu den Höhepunkten sollen ein Konzert mit der Jazz-Sängerin Sarah Kaiser, ein Fernsehgottesdienst aus der Paul-Gerhardt-Kirche, die Aufführung der Johannes-Passion mit einem Projektensemble des Kirchenkreises Niederlausitz und der Landesposaunentag gehören.

Für die neue Lübbener Chronik, an der Kreisarchivar Thomas Mietk zurzeit arbeitet, steuern Ilse Schulz vom Verein und Susanne Weichenhan von der Paul-Gerhardt-Gesellschaft ein Kapitel über Paul Gerhardt bei. Außerdem sind die Vorbereitung und Aufführung eines Theaterstücks über den Dichter und Pfarrer mit Laiendarstellern sowie Kinderkunstkurse geplant. Dafür hat die TKS die Fäden in die Hand genommen, die das Gedenkjahr zusammen mit dem 875. Stadtjubiläum im Jahr 2025 als „Doppeljubiläum“ vorbereitet und durchführt. Auch Lübbens Bürgermeister Jens Richter war zur Mitgliederversammlung des Paul-Gerhardt-Vereins erschienen und sagte die Unterstützung der Stadt für die Vorhaben zu. „Wir finden dort gutes Gehör“, lobte Werner Kuhtz.

Zu den weiteren Aktivitäten im Vereinsjahr 2023 gehörten der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit dem Paul-Gerhardt-Gymnasium und die Zusammenarbeit mit Carina Cal von der Musikschule Fröhlich im Rahmen des Lübbener Kindersommers. Die Vermittlungsarbeit für Kinder und Jugendliche soll weiter einen Schwerpunkt in der Vereinsarbeit bilden. Darüber hinaus erstellt der Museumspädagogische Dienst Dahme-Spreewald derzeit einen Audioguide, mit dem sich das Paul-Gerhardt-Zentrum noch intensiver auf eigene Faust erkunden lässt. Zum Abschluss dieses Jahres wird der Verein gemeinsam mit dem Förderverein für die Ertüchtigung der Paul-Gerhardt-Kirche einen Stand an der Lübbener Eisbahn betreuen. (pm, Ziemer)