Kirchenchoräle mal jazzig oder mal rockig? Diese ungewöhnliche Kombination stellt die Meister-Band im Rahmen der Paul-Gerhardt-Woche im Herbst in der Paul-Gerhardt-Kirche vor.
„Beim Hören von Kirchenmusik hatte ich schon immer imaginäre Grooves im Kopf“, erzählt der Bandgründer und Schlagzeuger Christoph Meister. Alte Kirchenchoräle arrangiert er zusammen mit Kantor Otto Glüer in gefällige Smoothjazz-Songs um. „Unsere Musik berührt, bleibt im Ohr und bringt zwei Welten zusammen“, so seine Erfahrung aus den Konzerten. Dazu erzählt der Kirchenmusiker und Bandpianist Otto Glüer Interessantes zum geschichtlichen Hintergrund. „Die historisch-kirchliche Atmosphäre, verbunden mit jazzig-poppigen Harmonien, Sounds und Grooves, lädt zum Träumen und Auftanken ein“, so Christoph Meister. – Ganz ähnlich ging es Paul Gerhardt einst selbst beim Dichten seiner Lieder, den die Worte in Verbindung mit dem Glauben haben ihn durch schwerste Schicksalsschläge und die Zeit des 30-jährigen Krieges begleitet.
Außerdem gibt es in der Paul-Gerhardt-Woche, die am 07. Oktober startet, wieder die werktäglichen Mittagsandachten, in deren Rahmen ein bestimmtes Paul-Gerhardt-Lied steht, eine Führung durchs Paul-Gerhardt-Zentrum (mit Anmeldung unter 03546/3346) am 11. Oktober sowie eine Liedpredigt im Gottesdienst am 13. Oktober zum Abschluss der Woche.
In Vorbereitung auf das Gedenkjahr 2026, in dem sich der Todestag Paul Gerhardts zum 350. Mal jährt, starten die TKS Lübben und der Paul-Gerhardt Verein im Herbst Workshops, in denen sich Interessierte auf unterschiedliche Weise den Worten des berühmten Kirchenlieddichters nähern: Was vermitteln sie uns heute? Wie international ist Paul Gerhard eigentlich? Und wie gehen wir selbst mit den Themen (innerer) Krieg und Frieden um?
Die Workshops sollen 2025 und 2026 fortgeführt werden und in eine gemeinsame Bühnenperformance münden. Hobbyschauspieler, Chorsänger, Musiker und Menschen, die gern malen, zeichnen, gestalten oder mit Texten arbeiten, sind dazu eingeladen, gern auch mit unterschiedlichen Mutter- oder Zweitsprachen. Dazu gibt es in Kürze mehr Informationen.