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Lübbener Stadtanzeiger mit Amtsblatt für die Stadt Lübben (Spreewald)
Ausgabe 6/2023
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Ein Jahr im Amt

Führungsteam um Jens Richter bald komplett

Zeit für einen Rückblick.

Beginnen möchte ich mit einem Dankeschön bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Lübben und bei den städtischen Gesellschaften. Es bewegt sich etwas in der Stadt. Und ja, es ist noch Zeit nötig, um mehr wahrzunehmen. Als Bürgermeister ist man aber nur so gut wie seine Verwaltung! Von daher danke ich, stärker über die Fortschritte zu berichten, die das Leben in der Stadt bereichern: Vielleicht haben Sie bereits bemerkt, dass unsere „Liebesinsel“ wieder erkennbar ist und die Stümpfe am Hafen 1 verschwunden sind. Kleinigkeiten, die gemacht wurden. Weiterhin haben wir die Kooperation zum Breitbandausbau unterzeichnet. Ein Projekt, bei dem wir dank Unterstützung des Landkreises Dahme-Spreewald und der Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald federführend sind. Genauso beim Thema „Wärmestuben“. Auch hier wurde Lübben im Landkreis sehr positiv wahrgenommen. Wir waren bei dem Thema Vorreiter aufgrund der Energiekrise, als viele nicht wussten, welche Auswirkungen der starke Anstieg bei den Energiepreisen hat. Ich bin froh, dass wir zwar gut vorbereitet waren, allerdings nur wenige Lübbenerinnen und Lübbener das Angebot nutzen mussten.

Bei der Ausschreibung bzw. Suche nach einem neuen Betreiber des Campingplatzes haben wir die wichtige Vorarbeit geleistet. Die Ausschreibung wurde veröffentlich und jetzt liegt es beim Nachfolger, dass im nächsten Jahr die Campingsaison starten kann. Mich freut auch, dass wir es geschafft haben, unsere Kahnhäfen für die nächsten Jahre in gute Hände zu geben. Damit haben die Kahnfrauen und Kahnmänner für drei Jahre Planungssicherheit. Ich weiß, dass längere Zeiträume gewünscht wurden. Allerdings waren in den letzten Jahren auch nur Jahresverlängerungen möglich. Jetzt sind es drei Jahre und wir machen uns auf den Weg, die Basis für eine längere Pachtdauer zu schaffen.

Eine Baustelle wird uns auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Es geht um die Ausrichtung unserer Stadt- und Überlandwerke. Vielleicht haben Sie davon gehört, dass wir Probleme bei den internen Arbeitsprozessen hatten. Probleme, die uns teilweise heute noch beschäftigen, wir aber mit der Geschäftsführung angegangen sind. Dabei steht ebenfalls zur Debatte, welche Aufgaben die SÜW zukünftig mit Leben füllen - im Interesse der Stadt Lübben. Schwerpunkte liegen in dem Ausbau der E-Ladesäulen sowie bei der Wärmeversorgung. Und glauben sie mir, auch ich wäre bei einigen Themen schneller unterwegs. So zumindest mein Wunsch. Allerdings hat die Energiekrise sehr viele Ressourcen beansprucht, so dass andere Themen warten mussten.

Was mich auch freut, ist unsere aktive Begleitung der Prozesse bei der Errichtung von Windrädern und der Aufstellung von Photovoltaikanlagen. Hier haben wir das „Heft des Handelns“ übernommen und gestalten proaktiv! Wichtig ist mir, dass wir Instrumente haben, damit die Menschen mitbestimmen, was wo errichtet wird. Ein sehr schwieriger Prozess, da es sehr polarisierende Interessen gibt. Ich bin mir aber sicher, dass wir jetzt eine Basis schaffen, um Befürwortern aber auch den Kritikern gerecht zu werden.

Ansonsten haben wir viele Schritte getan, wo die Ergebnisse aber Geduld benötigen. So ist der Architekturwettbewerb für den Ersatzneubau KITA „Gute Laune“ und das Quartierstreff am Standort „Am Eichengrund“ gestartet. Der Wettbewerb hat viele Architekten aus der Region und überregional neugierig gemacht. Wir sind bereits jetzt auf die Ergebnisse gespannt. Unser Ziel ist und bleibt es, die Bedürfnisse des Wohngebietes widerzuspiegeln und entstehende Fördermöglichkeiten zu generieren.

Veranstaltungen

Ich freue mich in diesem Jahr auf die noch vielen kommenden kleinen und großen Veranstaltungen. Besonders am Herzen liegt mir aber das 43. Spreewaldfest vom 15. bis 17. September, welches nach Corona wieder den Schritt zur Normalität schafft. Sie alle lade ich herzlich ein.

Im Winter wollen wir mit der Eisbahn ein Angebot schaffen, damit die Lübbenerinnen und Lübbener länger in der Innenstadt verweilen. Und glauben sie mir, obwohl das Projekt bereits drei Jahre andauert, mussten wir es noch einmal neu denken. Unser Ziel ist es, etwas zu schaffen, was über die Stadtgrenzen wahrgenommen wird. Über die genauen Pläne werden wir zeitnah berichten.

Besucherinformationszentrum

Mit dem Besucherinformationszentrum (BIZ) haben wir jetzt die Möglichkeit, ein Zukunftsprojekt zu beleuchten. Die geforderte Machbarkeitsstudie ist final und wir werden bald unseren Partner bei dieser Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung vorstellen. Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft wollen wir eine Idee entwickeln, welche die Bedürfnisse unsere Stadt abdeckt und wirtschaftlich tragfähig ist.

Interne Prozesse

Auch in der Verwaltung bewegt sich viel. Aktuell sind wir in der Feinabstimmung für ein Personalmarketingkonzept, um Mitarbeitende zu finden und an die Stadt zu binden. Unser Ziel ist es, die Ressourcen mit den städtischen Gesellschaften zu bündeln, um stärker als Arbeitgeberin und Ausbilderin in der Region wahrgenommen zu werden. Es ist kein Geheimnis, dass auch die städtischen Gesellschaften junge Menschen und erfahrende Arbeitnehmende suchen, um die Aufgaben der Stadt zu erfüllen. Auch die Stadtverwaltung wird ab diesem Jahr stärker ausbilden und sogar Studiengänge anbieten. Wir wollen jungen Menschen vor Ort abholen, um sie für die zukünftigen Herausforderungen an die Stadt zu binden! Das Interesse bei den jungen Menschen ist wahrnehmbar groß. So ist es uns gelungen, für die Kitas mehrere Auszubildende zu gewinnen. Das ist sicherlich nur ein Aspekt – aber wir wissen, dass der demografische Wandel auch in Lübben spürbar sein wird.

Herausforderungen

Große Herausforderungen warten aber noch. Ich weiß, dass in der Stadt viele Probleme spürbar sind. Sei es die gesperrte Brück an der Spreelagune, der Zustand der Straßen und Gehwege, der Wohnraummangel oder die Ansiedlung von Haus- und Fachärzten. Für diese Aufgaben brauchen wir Zeit und Personal. Wir sind auf dem Weg, Ressourcen zu bündeln und neue Wege zu gehen, um die Probleme mittelfristig zu beheben.

Zum Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, auf unsere Bewerbung zum Brandenburg-Tag 2025 aufmerksam zu machen. Ich würde mich freuen, wenn wir im Jubiläumsjahr 2025 dieses Highlight nach Lübben holen. Es ist eine große Chance, den anstehenden Wandel in unserer Region stärker darzustellen und mit Verantwortungsträgern in den Austausch zu kommen. Ich würde mich freuen.

Danke

Nun bleibt mir nur danke zusagen für die letzten 12 Monate. Ich habe viele Menschen in Lübben kennenlernen dürfen, die tolle Ideen haben und sich für die Stadt einsetzen. Sei es bei der Feuerwehr, dem THW, im Bereich der Kultur, in Sportvereinen, bei den freien Trägern, in der Stadtverordnetenversammlung usw. Danke für Ihre Offenheit und ich wünsche mir, dass wir weiterhin gemeinsam die Stadt voranbringen!

Ihr Jens Richter
Bürgermeister