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Lübbenauer Stadtnachrichten – Amtsblatt für die Stadt Lübbenau/Spreewald
Ausgabe 4/2025
Das Rathausfenster
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Zampern im Rathaus

"Bierzampern" im Rathaus Lübbenau/Spreewald. Zu sehen sind die Männer vom Lübbenauer Karneval Club e.V. (LKC) und Bürgermeister Helmut Wenzel

In Lübbenau/Spreewald hat das Zampern eine lange Tradition. Dabei handelt es sich um einen alten sorbischen Brauch, bei dem durch lautes Treiben böse Geister und der Winter vertrieben werden sollen. Neben traditionellen Vereinen beteiligen sich auch Kindergruppen an diesem fröhlichen Umzug, ziehen verkleidet oder maskiert von Haus zu Haus und sorgen mit Gesang und musikalischer Begleitung für gute Stimmung. Ein fester Bestandteil dieser Tradition ist der Besuch im Rathaus, bei dem auch die Stadtverwaltung mit in das närrische Treiben einbezogen wird.

Den Auftakt der diesjährigen Zampertour bildeten die Kinder des Kindergartens Amalie Schmieder Haus. In bunten Kostümen zogen sie durch die Straßen von Lübbenau/Spreewald und machten Halt in der Stadtverwaltung. Dabei sorgten sie nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für ein lebendiges Brauchtum, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Zur Weiberfastnacht am 27. Februar folgte der nächste Akt. Die Frauen des Karnevalvereins Lübbenauer Karneval Club e.V. (LKC) besuchten das Rathaus, um den männlichen Mitarbeitern der Stadtverwaltung symbolisch die Krawatten zu kürzen. Mit Scheren ausgestattet, machten sie sich gut gelaunt ans Werk. Eine humorvolle Geste, die jedes Jahr aufs Neue für Heiterkeit sorgt. Die Mitarbeiter nahmen die Aktion mit einem Schmunzeln hin und beteiligten sich gerne an diesem Brauch.

Den feierlichen Abschluss bildete das „Bierzampern“ am Rosenmontag, bei dem die Männer des Karnevalsvereins LKC, darunter Mitglieder des Elferrats und der Prinzengarde, das Rathaus besuchten. Mit ausgelassener Stimmung wurde die fünfte Jahreszeit gebührend gefeiert.

Diese traditionellen Bräuche sorgen nicht nur für Frohsinn und Gemeinschaft, sondern symbolisieren auch die Vertreibung des Winters und das Willkommenheißen des Frühlings. Die zahlreichen Teilnehmenden und Zuschauenden zeigen, dass diese Traditionen auch heute noch fest im Stadtleben verankert sind.