Zur Sitzung waren auch Vertreter aus Lübben (Spreewald) und Burg (Spreewald) eingeladen, um sich gegenseitig zur touristischen Entwicklung zu informieren und auszutauschen.
Zu Beginn stellte die Leiterin des Tourismusverbandes Spreewald Annette Ernst einen Sachstandsbericht vor. So informierte Sie zunächst über die aktuellen Zahlen hinsichtlich der Ankünfte und Übernachtungen im Reisegebiet Spreewald und verglich diese mit den Vorjahren. Hierbei zeigte sich, dass die Zahlen für Übernachtungen und Ankünfte nicht nur wieder das Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie erreicht haben, sondern 2022 sogar ein neuer Höchststand erreicht wurde. Zudem machte sie auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam. Hierzu gehören neben dem Personal- und Fachkräftemangel auch die zukünftige finanzielle Ausstattung der Städte und Gemeinden, die Veränderung des Reiseverhaltens nach der Corona-Pandemie (wieder mehr Auslandsaufenthalte) und dem bewussteren Umgang mit Geld bei den potenziellen Gästen durch Preissteigerungen in vielen Bereichen. Im weiteren Verlauf der Präsentation ging Annette Ernst darauf ein, wie der Gast angesprochen werden will. So sollte von der Inspiration im Vorfeld, über die Buchung bis hin zum Aufenthalt vor Ort die Marke „Spreewald“ als verbindendes Element für die Reiseregion einheitlich kommuniziert werden. Neben der einheitlichen Kundenkommunikation könnten auch administrative Synergieeffekte genutzt werden, wodurch auch finanzielle sowie personelle Ressourcen geschont werden könnten. Die vollständige Präsentation mit allen Zahlen ist im Bürger- und Ratsinformationssystem abrufbar. Zum Schluss der Präsentation machte sie auf eine gemeinsame ÖPNV Vernetzung aufmerksam, welche in Form einer Spreewald-Card umgesetzt werden könnte.
Neben Lübbenau/Spreewald stellten auch die beiden Nachbargemeinden touristische Projekte im Zusammenhang mit dem Strukturstärkungsgesetz vor. So stellte zunächst der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lübben (Spreewald) Peter Schneider das Projekt eines Besucherinformationszentrums vor. Hierzu wurde aktuell eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ziel ist es, ein Gebäude zu schaffen, dass verschiedene Funktionen integrieren soll. So ist beispielsweise, dass derzeitige Besucherinformationszentrum eine Dauerbaustelle und für das Museum muss ebenfalls eine Lösung geschaffen werden. Zudem haben frühere Untersuchungen gezeigt, dass auch ein weiteres Hotel im Ort fehlt. Ziel der Machbarkeitsstudie ist es nun, herauszufinden, ob all die Komponenten in einem Gebäude vereint werden könnten.
Im Anschluss stellte die Mitarbeiterin für Wirtschaftsförderung des Amtes Burg Isabelle Lea Stephan das geplante Projekt eines Kultur- und Sportzentrums vor. Geplant ist es, drei neue Gebäude zu errichten. Eine Mehrzweckhalle für Sport, Großveranstaltungen sowie Unterricht. Im Kulturhaus soll Platz für Kleinkunst, Kultur, Ausstellungen und die Möglichkeit der Soleinhalation gegeben sein sowie ein multifunktionales Parkdeck. Die vollständige Präsentation ist im Bürger- und Ratsinformationssystem abrufbar.
Zuletzt stellte der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Sven Blümel das Zentrum für regionale Erzeugnisse, welches auch als Lübbenauer Gurkenwelt bezeichnet wird, vor. Mit der Lübbenauer Gurkenwelt soll ein neues touristisches Ganzjahresangebot geschaffen werden. Die Erlebniswelt soll zudem den Nachfrage-Trend nach Erlebnissen mit allen Sinnen entsprechen und die Gäste emotional ansprechen und zum Mitmachen animieren. Dabei sollen ca. 150 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Am Ende berieten die Städte über das Projekt „Aktiv in der Natur“, welches ein Konzept zur Optimierung der Wirtschafts-, Rad- und Wanderwege zwischen den Spreewaldkommunen Burg (Spreewald), Lübben (Spreewald) und Lübbenau/Spreewald beinhaltet. Dabei wird unter anderem eine Vereinigung der geeigneten Infrastruktur in Form von Wegen und Strecken in einem Leitsystem vorgesehen. Alle Teilnehmer halten das Projekt für wichtig und wollen weiterhin gemeinsam an einer Umsetzung arbeiten. Eine Präsentation zum Konzept ist ebenfalls im Bürger- und Ratsinformationssystem abrufbar.
Im nichtöffentlichen Sitzungsteil lagen den Mitgliedern des Ausschusses Vorlagen zu Grundstücksankäufen und Grundstücksverkäufen, der Aufhebung eines Erbbaupachtvertrages sowie dem Abschluss eines Erbbaupachtvertrages vor. Im Ergebnis stimmten die Mitglieder allen Beschlussvorlagen einstimmig zu.