Zu Beginn der Sitzung wurde die Tourismussaison 2023 durch die Geschäftsführerin der Spreewald-Touristinformation Lübbenau e. V. (STI) Caroline Fürll ausgewertet. Zunächst wurden die verschiedenen touristischen Kennzahlen der letzten Jahre mit der vergangenen Saison verglichen. Hierbei zeigte sich, dass die Zahlen für Übernachtungen im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert erreicht haben und nun sogar über den Zahlen vor der Corona-Pandemie liegen. Zudem ist der Spreewald, wie bereits im vergangenen Jahr, das Reisegebiet mit den höchsten Übernachtungs- und Ankunftszahlen in ganz Brandenburg. Insgesamt konnte somit eine positive Bilanz für das Tourismusjahr 2023 gezogen werden. Des Weiteren berichtete sie über den Relaunch der Website www.luebbenau-spreewald.com im Juni 2023, die Umstellung auf ein neues Onlinebuchungssystem und der erfolgreichen Rezertifizierung der Geschäftsstelle der STI im September 2023. Im weiteren Verlauf der Präsentation gab sie darüber hinaus einen Ausblick auf geplante Veranstaltungen im Jahr 2024 und anstehende Aufgaben und Projekte der Touristinformation. Die vollständige Präsentation mit allen Zahlen und Veranstaltungen ist im Rats- und Bürgerinformationssystem abrufbar.
Im folgenden Tagesordnungspunkt stellte das Planungsbüro für Stadt-, Regional- und Verkehrsplanung – „StadtLabor“ ein Verkehrskonzept für die Dammstraße in Lübbenau/Spreewald inklusive der Überarbeitung des Parkleitsystems vor. Hintergrund ist ein Prüfauftrag zur Erarbeitung eines Verkehrsleit- und Parksystems (018/2021) der Fraktion SPD – Bündnis 90/Die Grünen. Zielstellung der Überarbeitung ist es, den Autoverkehr und die dadurch verursachte Umweltbelastung zu reduzieren und die Lübbenauer Altstadt belebter und für ihre Besucher und Einwohner attraktiver zu machen. Das Planungsbüro konnte nun erstmals die Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen, nachdem Bestandsaufnahme und Analyse der Ausgangslage und Zielstellung stattgefunden haben. Hierzu war es notwendig, das Verkehrsverhalten in der Dammstraße insbesondere im Bereich des Großen Hafens zu analysieren. Im Ergebnis zeigte sich, dass über 90 % des gesamten Verkehrs durch touristische Durchfahrten entstehen.
Anschließend wurden durch das Projektbüro verschiedene Varianten anhand einer Bewertungsmatrix untersucht. Dabei zeigte sich, dass eine Fußgängerzone mit dem Zusatz „Radfahrer frei“ bis Ehm-Welk-Straße dauerhaft die höchste Bewertung erreicht. Mit einer Fußgängerzone können ein qualitativer Mehrwert und die Auflösung von Defiziten gleichermaßen erfolgen. So entsteht eine reale Sicherheit und Attraktivitätssteigerung für den Fußverkehr. Dabei entstehen keine Nachteile für Anwohnende und Hotelgäste und den Lieferverkehr. Neben der Fußgängerzone soll zudem eine Anpassung der Verkehrslenkung und Beschilderung an Dammstraße, Ehm-Welk-Straße, Apothekengasse und Max-Plessner-Straße erfolgen. Nach der Vorstellung der ersten Planungen werden die Ergebnisse nun erst einmal in den einzelnen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung beraten. Die vollständige Präsentation mit allen Varianten im Vergleich ist im Bürger- und Ratsinformationssystem abrufbar.